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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1906
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- Deutsch
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12606 Nichtamtlicher Teil. 282, 5. Dezember 1906. lands handelt, die nur 163 km auseinanderliegen, nicht anders als rückständig bezeichnet werden. Aber auch die Strecke Leipzig—Berlin läßt sehr vieles zu wünschen übrig. Zwar sind hier 9 direkte Schnellzugsverbin dungen vorhanden; davon verdienen aber nur vier, nämlich ab Leigzig 85i. 122v 62», 9oo die Bezeichnung als wirkliche Schnellzüge; denn der Schnellzug ab Leipzig 4l2 liegt so früh, daß er wohl nur ungern lediglich zur Verbindung mit Berlin benutzt werden dürfte, und die übrigen, nämlich ab Leipzig 6^, 22», 521, 727, ver kehren von Leipzig aus als Personenzüge und erhalten erst in Bitterfeld Anschluß an die von Halle nach Berlin fahrenden Schnell züge. Es geht hieraus deutlich hervor, daß Leipzig nur als Neben station der preußischen Eisenbahnverwaltung behandelt wird, ob gleich dies weder im Interesse Leipzigs noch Berlins liegt. Ferner ist die Strecke Berlin—Leipzig auch bezüglich der Fahrt dauer sehr unangemessen behandelt. Während die über Halle fahrenden Schnellzüge zur Zurücklegung der 16l,7 Km langen Strecke Berlin-Halle mit ganz wenigen Ausnahmen 2 Stunden brauchen, beträgt für Schnellzüge zwischen Leipzig und Berlin die Fahrtdauer 2*/z bis über 3 Stunden, obgleich die Strecke nur 1,3 km mehr, nämlich 163 km beträgt. Also auch hier eine ganz auffällige Hintansetzung der Strecke Berlin-Leipzig. Recht deutlich wird aber die Vernachlässigung der Strecke Berlin—Leipzig, wenn man sich gegenüber den Verbindungen Leipzigs mit Berlin diejenigen von Halle vergegenwärtigt. Es verkehren von Berlin nach Halle nicht weniger als l5 Schnellzüge, während umgekehrt von Halle nach Berlin 14 Schnellzüge ver kehren. Diesen 29 Schnellzügen auf der Strecke Berlin-Halle und zurück stehen nur 13 Schnellzüge auf der Strecke Berlin-Leipzig gegenüber, von denen wiederum vier von Leipzig nach Berlin, wie oben dargelegt, nur teilweise Schnellzüge sind. Wenn man auch die Fülle von Schnellzügen, die Halle nach und von Berlin berühren, damit rechtfertigen wird, daß Halle der Zusammenfluß mehrerer nach Mitteldeutschland und Süddeutschland führenden Linien von Berlin aus ist, so ist dem entgegenzuhalten, daß auch Leipzig einmal als Durchgangsstation nach Süden, sodann als Übergangspunkt nach dem industriereichsten und mit Berlin in lebhafter Geschäftsverbindung stehenden Teile Sachsens in Betracht kommt. Aber auch abgesehen hiervon müßte man erwarten können, daß eine Stadt von der Verkehrsbedeutung Leipzigs mit einem Gesamtgüteroerkehr von 4284540 t und einem Personenverkehr von 4972498 Personen, wovon etwa die Hälfte auf preußische Bahnen entfällt, eine bessere Verbindung mit der verhältnismäßig nahegelegenen Reichshauptstadt erhält, als dies gegenwärtig und besonders im Hinblick auf die Häufung von Was den Personenverkehr Leipzigs mit Berlin anlangt, so wird er durch die Zahl der am Berliner Bahnhof gelösten Fahr karten charakterisiert, die 252526 im Jahre 1904 betrug, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß eine große Zahl von Fahr karten in der Richtung nach Berlin schon am Bayerischen Bahn hof und auch am Magdeburger Bahnhof gelöst wird. Wir erachten hiernach im Interesse der gedeihlichen Ent wickelung des Verkehrs zwischen beiden Städten folgendes als notwendig: 1. daß weitere direkte Schnellzüge zwischen Berlin und Leipzig eingerichtet werden, wobei besonders die großen Verkehrs- bis 1025 abends ins Auge zu fasten wären, 2. daß eine Verbesserung der bestehenden Schnellzugverbin dungen eintritt, und 3 die Fahrtdauer der zwischen Berlin und Leipzig ver kehrenden Schnellzüge entsprechend der Fahrgeschwindigkeit der zwischen Berlin und Halle verkehrenden Züge herab gemindert wird. Wenn vielleicht gegenwärtig, besonders im Hinblick auf den Stand der Leipziger Vahnhofsbauten, die Erfüllung aller bestehenden Wünsche nicht bewilligt werden kann, so möchten wir doch bitten, diese für eine zukünftige Gestaltung des Fahrplans im Auge zu behalten, zunächst aber jedenfalls in Beachtung der Wünsche zu 1 und 2 folgende Schnellzugverbindungen einzurichten: 1. zwei neue Schnellzüge Leipzig—Berlin: g.) etwa ab Leipzig/IO"" an Berlin, b) gegen 30° nachmittags ab Leipzig/5b° an Berlin; a) etwa 12b" ah Berlin/3°o an Leipzig, d) 720, ab Berlin/wo« an Leipzig. — Aus der Versteigerung von Handzeichnungen und Aquarellen alter und neuerer Meister, die am 22. November d. I. und den folgenden Tagen bei den königlichen Hofkunsthändlern Amsler L Ruthardt in Berlin statlgefunden hat (Katalog I.XXV), sind wir in der Lage folgende bemerkenswerte Preise anzugeben. Kat.-Nr. ^ 7 Gerhard van Battem 125 15 Franyo's Voucher 120 18 Pieter Brueghel (Höllenbrueghel) 100 22 Antonio Canale Canaletlo) 540 23 do. 75 35 Lioius Cruyl. 70 36 do. 67 38 Nicolaus Manuel Deulsch 430 49 Französische Meister (XVII. Jahrhundert) 105 56 Jan van Goyen 53 58 do. 110 59 do. 145 60 do. 120 68 Cornelius Janssens 105 82 Mailändischer Meister (XV. Jahrhundert) 780 96 Niederländischer Meister (XVl. Jahrhundert) 210 97 Francois Noblesse 75 104 Antoine Pesne 63 117 Raffaello Santi 255 118a. do. (Studienblatt) 105 121 do. 250 124 Guido Reni 62 174 Martin Schongouer 160 189 David Teniers d. I. 50 197 Pietro Vanucci il Perugino 210 216 Philips Wouwerman 57 219 Taddeo Zuccaro 50 268 Daniel Chodowiecki 82 269 do. 61 280 do. 56 300 Ernst Fries 54 328 Joseph Anton Koch 105 332 Johann Michael Mettenleiter 66 Red. Kat.-Nr. 354 Johann Heinrich Ram- derg 51 358 do. 155 361 do. 54 363 do. 58 371 do. 50 374 s 375 / do. 310 384 u 386 do. 165 388 do. 60 390 do. 50 403 Christian Bernhard Rode 105 406 do. 64 54 438 Adrian Zingg 53 457 Carl Blechen 95 210 570 Eduard Hildebrandt 66 572 do. 90 575 do. 60 588 Hosemann 87 589 do. 105 618 Ludwig Knaus 115 625 ^ranz Krüger 60 681 Friedrich Preller d.A. 155 697 260 698 600 704 Karl Rottmann 85 706 do. 65 713 Zcheuren 51 720 Eduard Schleich d. Ä. 51 721 do. 65 724 Julius Schnorr v. Carols - feld 105 725 do. 75 726 do. 85 757 ZottfciedZMind 135 758 do. 105 759 do. 83 760 do. 115 761 do. 115 765 Moritz von Schwind 140 768 do. 50 773 do. 92 Vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Der Handel mit Goethe-Autographen, den der Antiquar Wolfgang Bach in Weimar getrieben hat, beschäftigte am 3. d. M. das Reichs gericht. Vom Landgericht Weimar ist Bach am 4. Oktober d. I. wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu zwei Jahren Zuchthaus ver urteilt worden, auf welche Strafe sechs Monate der seit Anfang Dezember v. I. über den Angeklagten verhängten Untersuchungs haft angerechnet wurden. Es erregt« seinerzeit Aufsehen, daß von Bach zahlreiche Goethe-Handschriften an Münchener, Wies badener, Leipziger und Frankfurter Antiquare verkauft wurden. Ermittelt wurde, daß unter den 67 Goethe - Handschriften, die Bach verkauft hatte, sich 65 befanden, die aus den im Kultus ministerium aufbewahrten Akten (diese werden in Weimar erst nach 100 Jahren vernichtet) entwendet waren. Das Gericht hat festgestellt, daß diese Schriftstücke von dem Ministerial - Assistenten Karl Speiser gestohlen und an Bach verkauft worden sind. Bach und behauptet, er habe die fraglichen Handschriften von dem im August v. I. gestorbenen großherzoglichen Küchenmeister König erworben, der bei dem verstorbenen Großherzog ein sehr angesehener
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