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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1908
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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4002 Börsenblatt f. d. Dtsch«. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 81, 7. April 1908. hergerichtete Lese- und Schreibraum, der zugleich der Treffpunkt in der Ausstellung ist. Neben der Verteilung von Ehrenpreisen des Berliner Magi strats, den Medaillen und Diplomen der Berliner Handwerks kammer und den Medaillen des Jnnungsausschuffes hat die Berliner Buchbinder-Innung beschlossen, Ehrenpreise in zwei Klaffen sowie Diplome vollständig kostenlos durch das Preis richterkollegium zur Verteilung gelangen zu lassen. Sämtliche Buchbinder-Innungen Deutschlands sind zum Be such der Ausstellung seitens des Vorstandes eingeladen worden, eine Anzahl davon hat ihre korporativen Besuche angekündigt. Anfragen wegen Hotels und Verpflegung wolle man an den Schriftführer der Buchbinder-Jnnung Herrn Rosenbaum, Berlin, Straußbergerstraße 5, richten. Das von dem Kunstmaler Ludwig Sütterlin entworfene Plakat kommt im Anfang des Monats April zum öffentlichen Aushang. Die feierliche Eröffnung der Ausstellung findet am Sonnabend den 2. Mai, nachmittags 5 Uhr, im Beethovensaal der Philharmonie, Eingang Köthenerstraße 32, vor einem geladenen Publikum statt. Bei der starken Besetzung der Räume werden Interessenten gebeten, ihre Meldungen beim Ausstellungsbureau der Phil harmonie umgehend erfolgen zu lassen. Kölner BerlagK-Anstalt und Druckerei, U.-G. — Bei der am 1. April d. I. erfolgten notariellen neunten Auslosung unserer 4prozentigen Teilschuldverschreibungen sind die nach stehend aufgeführten vierzehn Nummern gezogen worden: 107 388 425 131 31 110 246 359 149 449 182 361 77 41. Die bezeichneten Schuldverschreibungen werden vom 1. Juli d. I. an bei dem A. Schaaffhausenschen Bankverein in Cöln, Berlin, Düsseldorf und Essen al pari eingelöst. Mit dem 1. Juli d. I. erlischt die Verzinsung. Cöln, den 2. April 1908. Der Vorstand, (gez.) vr. Heimann. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 82 vom 4. April 1908.) * GrschäflSjubttLuur. — Die Pinkert'sche Buchhandlung in Rheinsberg (Reg.-Bez. Potsdam), seit 1. April 1903 im Be sitze des Herrn Carl Beetz (vorher, seit 1. Oktober 1871 im Besitze von Frau Auguste Pinkert, 1. April 1899 bis 31. März 1903 im Besitze von Georg Ruppell), ist am 7. April 1858 eröffnet worden und darf am heutigen Tage auf ein halbes Jahrhundert ihres Bestehens zurückblicken. Dem geehrten Herrn Inhaber sprechen wir zu diesem Gedenktage unsere besten Wünsche aus. Red. * Otto Erich HartlebenK Briefe. — Die Nationalzeitung veröffentlicht folgende Mitteilung und Bitte: -Die Unterzeichneten sind durch die Witwe Otto Erich Hartlebens bevollmächtigt, im Herbst dieses Jahres die gesammelten Briefe Hartlebens herauszugeben. Um das Charakterbild des verstorbenen Dichters in möglichster Vollständigkeit gewinnen zu können, bitten wir alle, die Briefe und andere schriftliche Mitteilungen Hartlebens in Händen haben, die Originale, die in kürzester Frist unbeschädigt zurückgestellt werden, zur Abschrift an den Verlag S. Fischer in Berlin Vülowstraße 90, zu übersenden. Für Hinweis auf sonstiges Quellenmaterial wären die Unterzeichneten besonders dank bar. (gez.) vr. Franz Ferdinand Heitmueller, (gez.) S. Fischer.» * Jubilättm der Wiener Bauindustrie «Zeitung. — Die Wiener Bauindustrie-Zeitung, eins der ältesten Architektur- und Hochbau-Fachblätter Österreichs, ist in ihren fünfundzwanzigsten Jahrgang eingetreten und feiert dieses Ereignis durch Heraus gabe einer reich ausgestatteten Jubiläumsnummer, die u. a. Bei träge von k. k. Hofrat Professor v. Kraft, LandeSoberbaurat Franz Berger, k. k. Baurat Julius Koch, Professor Rud. Saliger, k. k. Baurat vr. E. v. Emperger enthält. Die Nummer ist reich illustriert und mit 12 Kunstdrucktafeln versehen. Die jubilierende Zeitschrift wird seit zehn Jahren von Ingenieur Professor Röttinger und Wilhelm Sträußler redigiert. Sie ist mit der Entwicklung des Wiener Bauwesens eng verknüpft, die ersten Jahrgänge fielen in die Heroenzeit der Wiener Architektur, wo Hansen, Ferstel, Hasenauer, Schmidt u. a. ihre großen Werke voll endeten und dem Blatte ihre künstlerische Mitarbeit liehen. Außer dem rein fachlichen Inhalt ist auch der geschäftliche Teil des Blattes von Jahr zu Jahr weiter ausgestaltet worden. Auf zahlreichen Aus stellungen, so in Chicago, San Francisco, München, Paris, Brüssel und Wien, wurde die Bauindustrie-Zeitung mit ersten Preisen ausgezeichnet. * Gilhouetten-Auöstelluug. — Im Kunstsalon der Heller- schen Buchhandlung in Wien (Hugo Heller L Cie., I, Bauern markt 3) wird am 14. April eine Stlhouetten-Ausstellung eröffnet werden, deren Anordnung der Direktor des Brllnner Kunstgewerbe-Museums Herr Architekt Leisching übernommen hat. Der letzte Einsendungstermtn für Ausstellungsstücke ist der 10. April. Personalnachrichten. * Gestorben: am 4. April in Leipzig-Mockau im dreiundsiebzigsten Lebens jahre nach kurzem, schweren Leiden der Verlagsbuchhändler Herr Wilhelm Mauke, Inhaber der Verlagsbuchhandlung seines Namens in Leipzig. Der Verstorbene war aus Hamburg gebürtig, ein Nachkomme des dortigen berühmten Buchhändlergeschlechts. Er übernahm ge meinsam mit L. A. Colditz am 1. Januar 1873 die alte (aus dem Jahre 1795 stammende) bedeutende Rein'sche Buchhandlung in Leipzig. An Stelle des Ende 1892 ausgeschiedenen L. A. Colditz trat ihm am 1. Januar 1893 Carl Friedrich Lücke als Gesellschafter zur Seite. Am 1. März 1901 übernahm F. Volckmar in Leipzig die Rein'sche Buchhandlung und vereinigte sie mit seiner Firma. Wilhelm Mauke war darauf mehrere Jahre als Prokurist der Verlagsbuchhandlung C. F. Lücke in Leipzig tätig. Am 15. Januar 1906 eröffnete er eine Verlagsbuchhandlung unter der Firma seines Namens in Leipzig. — In dem Verstorbenen verliert der Leipziger Buchhandel einen ehrenwerten Kollegen, der in weiten Kreisen des deutschen Buchhandels bekannt und geachtet war. — Ehre seinem Andenken I * Gestorben: am 6. April, im 81. Lebensjahre, der Verlagsbuchhändler Herr Stadtrat Alphons Dürr in Leipzig. Nor wenigen Monaten, am 21. Januar 1908, hatten wir die Freude, den hochangesehenen und mit Recht allgemein verehrten Kollegen zu seinem 80. Geburtstage an dieser Stelle begrüßen zu dürfen. Nun hat der Tod rauh eingegriffen in alle die Hoff nungen und Wünsche, die dem Jubilar damals von allen Seiten entgcgengebracht wurden. Hochbetagt, geachtet und ge liebt, ist er nach einem von Arbeit und reichem Segen erfüllten Leben von uns geschieden. Er war am 2l. Januar 1828 in Leipzig geboren, arbeitete in Carl Twietweyers Buchhandlung für ausländische Literatur, übernahm nach Twietmeyers Tode dessen Geschäft und führte es mit großem Erfolge bis 1873, wo er cs dem inzwischen heran- gewachscnen ältesten Sohne Carl Twietmeyers, Herrn Alexander Twietmeyer, übergab. Neben diesem Sortiments-Geschäft hatte er schon am 1. Dezember 1854 die Verlagshandlung »Alphons Dürr eröffnet, in der er zunächst den Buch- und Zeitschristenverlag (Sammlung amerikanischer und englischer Autoren, Novcllen- zeitung, deutsche Familienblätter u. a.) pflegte, dann aber ganz seiner großen künstlerischen Neigung und Begabung folgte und einen Kunstverlag von bedeutendem Umfang und innerem Wert ins Leben rief. Dem deutschen Buch- und Kunsthandel sind die zahlreichen schönen Werke bekannt, die er im Laufe der Jahre und Jahrzehnte geschaffen und auf den Markt gebracht hat. Von dem unablässigen Streben erfüllt, die Schöpfungen der Kunst durch mustergiltige, würdige Nachbildungen bekannt und zum Gemeingut aller Gebildeten zu machen, hat er bahnbrechend gewirkt und sich in weilen Kreisen der Öffentlichkeit Anerkennung und Dank erworben. Der Kunst war er allezeit ein eifriger, frei gebiger Förderer; insbesondere schuldet ihm die Stadt Leipzig für sein unermüdliches Wirken in dieser Richtung aufrichtigsten Dank. Das unerwartete Hinscheiden des ehrenwerten, liebens würdigen Mannes wird überall in der Kollegenwelt aufrichtige Trauer wecken. Der deutsche Buchhandel verliert in ihm einen seiner tätigsten und tüchtigsten Vertreter. Sein Andenken wird dankbar und treu in Ehren gepflegt werden.
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