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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1923
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- 1923-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1923
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- Deutsch
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Redaltwnellei Teil. LiO, O. >L>ipl6N10(k 19-0. Älischceprcise in Goldmark. — Wie andere Industrien, sind auch die Erzeuger siir Klischees zur Goldmarkberechnung übcrgcgangen und habe» mlt Wirkung vom 23. August 1923 Goldmarkpreise festgesetzt. Die Bereinigung dcntschcr Tintcnsabrikante» c. V. (Titz: Gera) teilt dem Bbl. mit. daß sie gezwungen ist, ihre durch Listenversaiid bekanutgcgcbencn Goldmarlpreise mit sofortiger Wirkung um M"/„ zu erhöhen, um die in den letzten Wochen cingetrelencu Preissteigerungen «beispielsweise Krachten das Vierzigsache, Gläser das Drcißigsachc, Post- gcdiihrett das Kunsundsiebzigsach«), denen «ine nur dreifache Erhöhung des Dollarstandcs seit Ansang August gcgeuiibersteht, einigermaßen auszugleichen. Erhöhung der Eisenbahn-Schlüsselzahl. — Zur Schonung des Wirtschaftslebens hatte der RelchsvcrkehrSminister aus Wunsch des Reichskabinetts am 1. September die Schlüsselzahl der Eisenbahntarife nur in einem Umfang« erhöht, der einen erheblichen Teil der Ausgaben ungedeckt ließ. Die In der Zwischenzeit cingctretene erhebliche Ver teuerung der Kohle» und anderer Materialien sowie das Steigen der Löhne und Gehälter zwingt die Reichsbahn, zur angenäherten Deckung ihrer Selbstkosten am 11. September dre Schlüsselzahl für de»Pcrsonenoerkehrauf1,Lund für de» Güter verkehr auf 4,5 Millionen festz »setzen. Zu berück sichtigen ist hierbei, daß hiermit eine Abdeckung für die Kosten des Ruhreinbruchs noch nicht erfolgt und Reserven irgendwelcher Art nicht angefammelt sind. Auch ist eine in Aussicht stehende welkere Kohlen- preiScrhöhung nicht berücksichtigt. Umrechnungskurse siir die Berechnung der Aussuhrabgabc i» Gold. Gültig silr dis Zeit vom 8. bis 14. September 1923. — Goldmark 109 ägyptische Piaster 19.69 l99 amerikanische Dollar 420.77 109 argentinische Pesos (Papier) 147.91 199 argentinische Pesos (Gold) 313.39 199 belgische Franken 19.66 IM brasilianische Milreis (Papier) 40.73. 199 bulgarische Lewa 3.91 199 chilenische Pesos (Papier) 5K.08 IM chilenische Pesos (Gold) 148.95 IM dänische Kronen 76(45 IM deutsche Papier,»ark 0.00004 IM dentschöstcrreichischc Kronen 0.l)059 I englisches Pfund Sterling 19.N 199 engl. Schilling 0o.55 199 engl, Pence 7.96 kW estländischc Mark 1.24 199 sinuischc Mark 11.62 IM französische Kranke» 23.79 199 griechische Drachmen 7.61 IM holländische Gulden 165.60 IM japanische Neu 205.69 IM italienische Lire 17.95 IM jugoslawische Dinar 4.46 IM lettische Rubel 1.37 IM Lik 36.75 IM mexikanische Dollar 199.76 199 norwegische:'Kronen 68.50 109 ostii,bische Rupien 128.01 IM polnische Mark 0.0017 IM portugiesische Eskudos 18.82 iM rnmänischc Lei 1.92 IM schwedische Kronen 112.14 IM Schweizer Franken 75.99 IM spanische Peseten 57.62 199 tschechische Kronen 12.43 199 türkische Piaster 2.40 IM ungarisch« Kronen 0.022 lOO uruguayschc Pesos (Gold) 313.45 Das Goldzollaufgeld für die Zeit vom 8. bis 14. Sep tember 1923 beträgt 245 889 990 Prozent. Die Neuregelung der Angcstclltcn-Vcrsichernng. Unsere Mit teilung in Nr. 2VS des Bbl. vom 3. September 192-3 enthielt n. a. den Satz: »Die nene Vcrordnnng enthält nicht mehr die Bcstimmnug, daß Angestellte, die die für die VersichernngSpflicht maßgebende Grenze deS Arbeitsverdienstes überschreiten, erst mit dein 1. Tage des 4. Monats 12S4 nach Überschreiten der Bersicherungsigrenzc aus der Vcrsichermtgspflichi: ansscheide»«. Zur Vermeidung eines Mißverständnisses weist die Rcichsvcrsichcrungsanstalt ausdrücklich daraus hin, daß die Bestimmung lediglich aus dem Grunde weggelasse» ist, weil sie im Gesetz vom 13. Juli 1923 über Änderung des Berficherungsgcsetzes siir Angestellte und der ReichSversichcrungsorduung A nfna h m e gefunden hat und daher künftig ohne weiteres bei Überschreitung der jeweiligen Geholtsgrenze gilt. Die Mitnahme von Zahlungsmittel» »ach dem Ausland. — Von, 1. September a» ist die Freigrenze für die persönliche Mitnahme von Zahlungsmitteln nach dem Ausland auf 845 199 999 Mark erhöhi. worden. PersonalllllüMtell. Eitstorbc»: in der Frühe des 9. September au einem Herzschlag Herr Ui. zu, Ii. c. vr. Mil. Raiter de Grutztcr, Mitinhaber der Firma Walter de Gruyter L Co. in Berlin und Leipzig. Mit ihm ist ein hervorragender Kollege aus dem Leben geschieden, der mit großer kaufmännischer Ersahrung und weitem Blick großes Berlegergeschick verband. Walter de Gruyter ist nur 81 Jahre alt ge worden. Er war am 19. Mai 1862 in Ruhrort als Sohn eines Kauf manns geboren und widmete sich nach Ablegung des Miturienten examens ebenfalls dem Kaufmannsstaude. Als solcher war er im Jn- unö Ausland tätig und erwarb sich reiche Kenntnisse, die er noch von 1883 bis 1888 durch Nnivcrsitätsstltdien erweiterte, de Gruyter wählte die deutsche und neuere Sprachen zu seinem Spezialstudium, das er 1887 mit der Erwerbung der akademischen Doktorwürde abschloß durch die Dissertation: »Das deutsche Tagelied-. Dann wandte er sich wieder kaufmännischen Arbeite» zu, und erst 1895 wurde er Buch händler. Er erwarb am 1. Januar 1897 von dem Enkel des Grün ders die 1819 gegründete Verlagsbuchhandlung Georg Reimer in Berlin. Die Wahl dieses Verlags bewies den richtigen geschäftlichen Blick des Erwerbers. Und wahrlich, in keines Würdigeren Hände konnte der Enkel das Erbe seiner Ahnen, das hochentwickelte Verlags geschäft, legen, denn Walter de Gruyter. war berufen und geschickt, es zu wahren und zu mehren. Rüstig griff er an. Rach Verlegung der mit dem Verlag verbundenen Göfchenschen Druckerei in die Provinz wurde die Erweiterung des Verlags in Angriff genommen. Im Jahre 1992 übernahm er aus' dem Verlage von W. Spemann in Berlin den jenigen Teil, der die Publikationen der Königlichen Museen, die Lehr bücher des Seminars für orientalische Sprachen und archäologische und Kunst-Veröffentlichungen umfaßte, darunter die Altertümer von Pergamon, die Attischen Grabreliefs, das Repertorium für Kunst wissenschaft und andere große Werke. In demselben Jahre wurde auch die von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften her- auSgegebenc Ausgabe von Kants gesammelten Schriften begonnen. 1995 wurde die im Aufträge des Rcichsamts des Innern von Erich oou Drygalski herausgegebene Deutsche Slidpvlar-Erpcöitjoti in An griff genommen, ei» monumentales Werk, das jetzt seiner Vollendung eiltgegcngeht. Im Jahre 1911 verlegte Herr vr. de Gruyter' den Be trieb in das »eucrbaute eigene Geschäftshaus, Genthlner Straße 38, das dem Geschäft genügend Räume und neue Ausdehnungsmöglich- keite» bietet. ES gebricht hier leider an Raum, die ziclbewußte weiter, Entwicklung des Verlages Georg Reimer durch Herrn vr. de Gruyter zu verfolgen, sie ist so auch dem Buchhandel allgemein bekannt. Ein neuer Abschnitt im Leben des Verstorbenen begann, als der alternde und kränkliche vr. Karl I. Trübner in Straßburg de Gruyter am 1. Januar t909 als Teilhaber in sein bedeutendes Verlagsgeschä'ft aufnahm, das letzterer nach dem am 2.Juni1997 erfolgten Tode Trüb- ners allein übernahm, zunächst noch in Straßburg beließ, da»» aber »ach Berit» verlegt«. Es ist möglich, daß de Gruyter durch die Zusammen legung dieser beiden bedeutenden Berlage auf den Gedanken gekommen ist, den wissenschaftliche» Verlag noch weiter zu einen. Wir meine», den unter seiner Ägide erfolgte» Zusammenschluß der Häuser Georg Reimer, Karl I. Trübner, Güschen'sche Verlagshandlung, I. Guiteutag. Verlagsbuchhandlung und Veit L Comp, zur Vereinigung wissenschaft licher Verleger, die seit Aiisang dieses Jahres Walter deGruytcr L C o. firmiert. Mit kaufmännischem Weitblick hat de Gruyter die Not unserer Zeit vorausgcsehen, wenn er in dem Erössnungsrund- schreiben sagt, daß . . . »der Wandel und die Not der Zeit auch hier ihre Zwangssordcrung angemelbet, zum Schweigen gebracht die Gegen- griinde, die einst bedeutsam erscheinen mochten, und uns den Weg der Überzeugung geführt haben, daß nur ganz starke Verlagsgebilde sortan wirtschaftlich widerstandsfähig, für die Wissenschaft fruchtbar sein kön-
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