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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1876
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1876-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1876
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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Erschein! nutzer Sonnrag» täglich — Bi» lrüh S Uhr eingehende Anzeigen kommen in der nächsten Nummer zur Ausnahme. für den Beiirügc für dar Börsenblatt sind an die Redaction — Anzeigen aber an die Expedition desselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum de» BörsenbereinS der Deutschen Buchhändler. 95. Leipzig, Mittwoch den 26. April. — Amtlicher Theil. 1876. Bericht über die Bibliothek des Börsenvereins, den Zeitraum von Anfang April 1875 bis Ende März 1876 umfassend. Das Jahr 1875/76 bezeichnet einen Fortschritt in der Weiter entwicklung der Bibliothek von so hervorragender Bedeutung, daß eine in ähnlicher Weise erfolgende so umfängliche und werthvolle Vermehrung wohl für alle Zukunft nicht zu erwarten ist. Es ist die reiche Schenkung Herrn Albrecht Kirchhoff's hier, auf welche ich hinzuweisen habe und durch welche Herr Kirchhofs in hochherzig ster Weise und mit nicht dankbar genug anzuerkennender Liberalität seine ganze umfangreiche wcrthvolle Büchcrsammlung, wie seine übrigen kostbaren Collectionen der Börsenbibliothek zur Verfügung zu stellen die große Güte gehabt hat. Einem erneuerten Drucke des Katalogs muß es Vorbehalten bleiben, diese reichen Schätze, welche von nun an einen ansehnlichen und wichtigen Bestandtheil unserer Bibliothek bilden werden, zu specialisiren ; hier muß ich mich auf allgemeine Andeutungen beschränken. Was zunächst Herrn Kirchhoff's Bibliothek betrifft, so bot diese in einer langen Reihe von Jahren mit liebevoller Sorgfalt, ein gehendster Sachkenntniß und nicht unbeträchtlichen Kosten zusammen gebrachte Sammlung eine so bedeutende, nach vielen Hunderten zu bemesscnde Anzahl von Büchern und größeren wie kleineren Schrif ten, in vielen Fällen wahre Seltenheiten und Kostbarkeiten, daß durch deren Einverleibung unsere Bibliothek auf einmal in den meisten Fächern eine verhältnißmäßige Vollständigkeit erlangt hat, wie eine solche kaum durch langjähriges Hinzusammeln nach und nach zu er reichen gewesen wäre. Dank solchem Zuwachse, der qualitativ wie quantitativ so recht geeignet ist, ins Bewußtsein zu bringen, wie zahlreich die betreffende Literatur besonders auch an seltenen älteren Publikationen ist, mag es schon jetzt erlaubt sein zu sagen, daß schwer lich irgend eine andere Fachbibliothek sich einer derartigen Vollstän digkeit zu rühmen haben dürfte. — Wenn nun auch die Abrecht Kirch- hoff'sche Schenkung den übrigen Beständen der Börsenbibliothck cin- gereiht in einem künftigen Neudrucke des Katalogs erscheinen wird, so werden doch die Bestandtheile derselben für alle Zukunft durch zweckmäßige Bezeichnung dankbarem Andenken kenntlich gemacht bleiben. Der Bibliothek durchaus ebenbürtig ist die andere Abtheilung derSchenkung: die nachstehend näher zu bezeichnenden Sammlungen, welche eine bisher mir in dürftigen oder fragmentarischen Anfängen vorhandene Seite der Börsenbibliothek eigentlich erst wirklich ins Leben gerufen haben. Diese durch Herrn Kirchhoff's Güte neuer dings noch bedeutend vermehrten Sammlungen bildeten einen wich tigen Theil der historischen Jubelausstellung der vorjährigen Oster messe, und wer damals das Glück gehabt hat, sich daran zu erfreuen, dem wird es unvergessen bleiben, wie viel des Interessanten, des Anregenden und Lehrreichen sie ihm dargeboten haben. Wenigen Dreiundvierzigster Jahrgang. der Beschauer aber mag es recht klar geworden sein, welche überaus große Summe geduldigster Arbeit und kenntnißvollcn Sammel eifers dazu gehört haben mag, im Verlaufe langer Jahre solche Sammlungen von fast unschätzbarem Werthe gewissermaßen aus dem Nichts zu schaffen. — Die Sammlungen werden in dem Kata loge der Bibliothek so weit thunlich registrirt aufzufuhren sein-, hier kann ich nur eine kurz skizzirte Inhaltsübersicht derselben geben. Der eine Theil bezieht sich auf die Geschichte des Buch handels und Buchdrucks. Er bietet Collectionen von Portraits von Buchhändlern und Buchdruckern und Verwandtes, kleine Schriften biographischen Inhalts, Autographen, meist Briefe be treffender Persönlichkeiten, Reliquien der buchhändlerischen Ge schäftsführung, Medaillen u. s. w. Ferner die zur andern Abthei lung hinüberleitenden Sammlungen von merkwürdigen Drucken, theils aus alten, historisch wichtigen und berühmten Officinen her vorgegangen, theils durch besonderen Schristschnitt oder sonstige typographische Eigenthümlichkeiten ausgezeichnet; dann die Samm lungen zur Darstellung des typographischen Geschmacks: Titel, Holzschnittalphabete, Leisten, Bordüren, Lais <lo liawps, Buch druckerstöcke re., und Signete (Buchdrucker- und Buchhändler zeichen). Der andere Theil dient zur Illustration der Geschichte des Buchs an sich. Er bietet eine gewichtige Sammlung von Papier proben vom Anfänge des 15. Jahrhunderts an bis in die neuere Zeit, mit Ursprungsnotizen versehen, und von Wasserzeichen; ferner interessante ältere Büchereinbändc und Proben der für Zwecke der Buchbinderei hergestellten bunten, farbigen und gepreßten Papiere, und, um das Schicksal des einzelnen Buchs bis ans Ende zu ver folgen, eine interessante Folge von Bibliothekzeichen und Ähn lichem. Diese Andeutungen werden genügen, um auf den Werth und die Reichhaltigkeit der Sammlungen hinzuweisen. Alle diese Col lectionen bilden einen nicht unwesentlichen Theil der Quellen, aus denen eine künftig zu schreibende Geschichte des Buchhandels ab zuleiten sein wird. Sie bieten außerdem die einzige Möglichkeit, sich über manche Gegenstände genügend zu unterrichten, wo dies nur durch Anschauung geschehen kann und wo die genaueste, sorg fältigste Beschreibung kein deutliches oder richtiges Bild zu geben im Stande wäre. Es wird eine dankbare Aufgabe des Börsen vereins und speciell der Bibliothekverwaltung sein, den jetzt so glücklich erlangten Grundstock in gleichem Sinne fortzubilden und immer mehr zu vervollständigen und zu erweitern. Um dies zu können, sollte keine sich darbietende Gelegenheit vorüber gelassen werden. Eine wichtige Thätigkeit aber können nach dieser Rich tung hin vor allem die Herren Antiquare entwickeln, indem sie von den für sie selbst werthlosen Massen von Büchern, welche sie sonst ohnehin der Vernichtung anheimgeben würden, alles das der 198
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