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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.09.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1923-09-05
- Erscheinungsdatum
- 05.09.1923
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. Buchhändlerverein der Provinz Brandenburg. Brandenburg-Havel, Cottbus, Eberswalde, Spandau, am I. Septbr, 1923. Einladung zm ordentlichen Hauptversammlung am Sonntag, dem 3V. September, vormittags 11 Uhr im Hotel »Weißes Rotz- zu Cottbus, Tagesordnung: >, Jahresbericht, 2, Kassenbericht, Voranschlag siir das Geschäftsjahr 1922/23, Fest setzung des Jahresbeitrages, des Aufnahmegeldes, sowie der Buße, welche die ahne triftige Entschuldigung fehlenden Mit glieder zu zahlen habe», 3, Neuwahl des Vorstandes, r 4, Verkaufsbestlmmungen und Spesenzuschlag, 5, Bestimmen des Ortes der nächste» Hauptversammlung, 8, Sonstige Berbanbsangelegenheitcn und etwaige Anträge der Mitglieder, Etwaige Anträge der Mitglieder müssen spätestens 14 Tage vorher bei dem Vorstände, z, H, des Vorsitzenden, schriftlich «in gereicht werden. Wir machen besonders darauf aufmerksam, daß Mitglieder, welch« ohne triftige Entschuldigung der Hauptversammlung fernbleiben, lt, Z 4, Abs, 4, ein« Butze, deren Höhe noch festgesetzt wird, zu zahlen haben. Mit kollegialem Gruß Der Vorstand des Buchhändlervcreins der Provinz Brandenburg. Fritz Holzapfel, Kurt Kretzschmar, Hans Langewies che. Albert Peters dorf, Hermann Mund, Kau te-Bilanz. Von vr, E. Ehlermann, Dresden, (Schluß zu Nr, SOL, 2V4 u. LOS.) n Der Börsenvercin auf dem Blachfclde, Der Buchhandel ist nicht des Börsenvereins wegen da, son dern umgekehrt. Ich stelle diese Selbstverständlichkeit voran, weil di« Erhaltung des Börsenvereins sehr oft als gewichtigstes Argu ment bei Entscheidungen vargebracht worden ist. Das ist in dieser Form «ine Sentimentalität oder entspringt schwächlichem Be harrungsstreben, Wenn der Börsenverein nicht so umgestaltet wer den kann, daß er seine Aufgaben alz Spitzenorganisation in vollem Umfange erfüllt, dann hat er die Daseinsberechtigung verloren. Das kann nicht klar genug gesagt werden, so hart es auch klingt. Niemand hängt mit seinem Herzen mehr am Börsenverein als ich. Aber wo es sich um die Zukunft des Buchhandels handelt, dürfen! wir keine Gefllhlspolitik treiben. Wer sich aber vergegenwärtigt, welchen Gefahren, welcher Not wir entgegentreiben s welche Kämpfe im Innern und nach außen durchzusechten sein werden: der wird auch nicht im Zweifel sein, daß uns «in« starke, leistungsfähige Berufsvertretung bitter not tut, weit mehr als jemals zuvor. Und so wird niemand einen Widerspruch zu dem Vorstehenden sinden, wenn ich sage: «in Ver- brecher am Buchhandel, wer den Börsenverein gerade in dieser Zeit zum Bruch treibt! Deshalb mein« Forderung: rücksichtslose, unverzügliche Beseitigung aller Konstruktionsfehler, tatkräftiger Ausbau zur Anpassung an die Forderungen einer neuen Zeit, aber auch schärfster Kamps gegen alle und alles, was den inneren Zu sammenhalt des Börsenvereins und sein« Bewegungsfreiheit zer- stört. Die Not der Zeit fordert dringend die Erneuerung des Bör- sendereins, Nicht um des Börsenvereins, Wohl aber um des Buch handels willen, l. Die Macht des Börsenvereins, Niemand wird leugnen, daß der Börsenverein auf dem Nach felde nicht gerade eine heroische Rolle gespielt hat. Liegt das an den leitenden Persönlichkeiten, wie man das in selbstgewissen Aus führungen des Gildeblattes oft genug lesen konnte? Ich glaube ganz im Gegenteil: wenn wir nicht Männer an der Spitze gehabt hätten, di« mit ebensoviel Geduld wie Geschick immer wieder die auseinanderstrebenden Teile zusammenzuhalten verstanden, so wäre schon längst eine Katastrophe eingetreten, die vielleicht gerade die jenigen am schwersten betroffen hätte, die sich nicht genug über die »Untätigkeit- — um nicht zu sagen »Unfähigkeit- des Vorstandes beschweren konnten. Der wahre Grund für diese Unfähigkeit liegt darin, daß die Maschine Börsenverein in den toten Punkt gestellt worden ist, und zwar dadurch, das; das Sortiment versucht hat, die Machtmittel des Börsenvereins auszunutzen, um dem Verlag seinen Willen auszuzwingen. Man hat nur nötig, sich die Machtmittel des Börsenvereins und ihre Quellen genau anzusehen, um zu er kennen, daß dies« Wirkung notwendig eintreten mußte. Welches sind denn dies« Machtmittel? Satzungen, Ordnungen usw. Gewiß! Ich unterschätze ihr moralisches Gewicht nicht, be sonders wenn sic den berechtigten Interessen aller Mitglieder ge recht und verständnisvoll dienen. Ist das aber nicht der Fall, sind sie gar gegen den ausdrücklichen Widerspruch eines erheblichen Teiles der Mitglieder zustande gekommen: dann wiegen sie feder leicht und können nur durch äußer« Zwangsmittel aufrechterhalten werden. Und solche Zwangsmittel besitzt der Börsenverein nur zwei: die sogenannte Lieferungsspcrre und die »Entziehung der Einrichtungen- des Börsenvereins, namentlich des Börsenblattes, ! Die Sperre beruhte bekanntlich ursprünglich auf der freiwil ligen Erklärung der Verleger, an »Schleuderer- nicht oder mit verkürztem Rabatt liefern zu wollen. Daß diese Bestimmung nicht gerade mit übermäßiger Schärfe gehandhabt worden ist, wird kei nem Kundigen verborgen sein. Immerhin hat sie ihre Wirkung nicht verfehlt. Glaubt aber wirklich jemand, daß diese Sperre wirksam ausgellbt werden wird gegen solche, die kein anderer Vor- Wurf trifft, als daß sic den vom Verleger vorgeschricbenen Laden preis innrhalten; oder daß de: Verleger vielleicht sogar an sich selber nichts liefern wird, weil ihn der Börsenverein »sperrt-. Ich fürchte vielmehr, daß, wenn die Dinge jemals dahin kämen, die Sperrzirkular« des Börsenvereins sich als treffliche Empfehlung?- schreiben für die gesperrten Firmen entpuppen könnten. I23Z
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