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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1906
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- Deutsch
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?822 Mchtamtlicher Teil. 191, 18. August 1906. geäußerten Wünsche, die irgend eine Schlußnahme invol vierten, gewacht und der Internationalen Verlegervereinigung diejenige Aktionsfähigkeit gewahrt, die ihr eine der vielfachen und wichtigen von ihr vertretenen Interessen würdige Stellung sichert. In dieser Hinsicht spricht sich der Bericht ebenso klar wie bescheiden dahin aus: -Die in Leipzig geschaffene Organisation, die, wie alles in der Welt, der Vervollkommnung fähig ist, scheint somit eine nützliche Einrichtung zu bilden. Natürlich kann man von ihr nicht verlangen, daß alle Fragen nun sofort ihre Lösung finden. Man darf sich auch die dem ständigen Bureau zu gewiesene Rolle nicht übertrieben vorstellen. Aber dank dem ausübenden Ausschuß und den jährlichen Versammlungen des selben bildet diese Organisation das verbindende Glied zwischen den aufeinanderfolgenden Tagungen: da wird der richtige Impuls geschaffen und werden die Fragen, die aufgegeben werden müssen, und diejenigen, die weiterverfolgt werden können, ausgeschieden». Da wir in unsrer Zeitschrift die Jahresberichte des Bureaus abgedruckt haben, so können wir darauf verzichten, hier den Gesamtbericht zu analysieren Wir weisen aber noch besonders auf diejenigen Kapitel hin, die die neuen Beitritte zur Berner Konvention und die Beschlüsse zu deren Revision, ferner die Rechtslage in Kanada, die Nachdrucksgefahr in Großbritannien, Ägypten, Griechenland und Rumänien und den Verlagsvertrag betreffen. Zum Schluß seiner Darlegung zählt das Bureau folgende Arbeiten auf, die es in Zukunft besorgen könnte: 1 Vornahme der sich aus den »Wünschen« des Mailänder Kongresses ergebenden Arbeiten; 2. Fortführung der Untersuchungen betreffend die Wünsche, deren Ausführung noch auf sich warten läßt oder über die Umfragen eröffnet worden sind; 3. Rechtzeitige Vornahme der nötigen Schritte zur Erzielung neuer Beitritte zur Berner Konvention, wobei diese Schritte teils aus eigner Initiative, teils auf Ver langen von Landesvereinigungen getan werden können; 4. Zusammenstellung (vorbehältlich der Zustimmung des ausführenden Ausschusses) eines Wörterbuchs der tech nischen Ausdrücke aus dem Gebiet des Verlags und des Verlagsbuchhandels, das voraussichtlich in deutscher, eng lischer, französischer, italienischer und spanischer Sprache abzufassen wäre; 5. Zusammenfassung der jährlichen, von jeder Landes vereinigung einzusendenden Berichte und Mitteilung der selben an die übrigen Vereinigungen. 6. Für alle andern Schritte, die eine Verbesserung ihrer Landesgesetzgebungen bezwecken, wird sich das Bureau zur Verfügung der einzelnen Vereinigungen halten. Diese Schlußsätze, die zuerst der Internationalen Kommission in einer vorbereitenden Sitzung vom 6. Juni unterbreitet und hernach vom Sekretär des Bureaus, Herrn Melly, an der Eröffnungssitzung verlesen wurden, fanden die einmütige Zustimmung der Versammlung; auch wurde die finanzielle und übrige Geschäftsführung des Bureaus ge nehmigt und ihm der Dank dafür ausgesprochen. Hier ist der Ort, zu erwähnen, daß Herr Henri Morel, der im Jahre 190l in Leipzig die unentgeltliche und provisorische Leitung des neuen Organs übernommen hatte, den Wunsch ousgedrückt hatte, von dieser unmittel baren, direkten Aufsicht infolge zahlreicher andrer Inanspruch nahme entlastet zu werden. Nach »lebhaften Bitten«, wie sich das Protokoll der Sitzung vom 6. Juni ausdrückt, ließ er sich dazu verstehen, den Gang des Bureaus noch weiter zu verfolgen und dessen Oberleitung beizubehalten. In der letzten Plenarsitzung wurde seine uneigennützige Entscheidung und seine Hingabe entsprechend gewürdigt und er dafür leb haft bedankt, indem er zum Ehrenmitglied des Kongresses, der Internationalen Kommission und des ausübenden Aus schusses ernannt wurde. Anderseits wurde auch einer Anregung, die er im Generalbericht (S. 45) gemacht hatte, nämlich die jetzt zu wenig hervortretende Betätigung der internationalen Kom mission auszubauen, Folge gegeben. »Die aus Vertretern aller Landesvereinigungen gebildete Kommission — heißt es dort — stellt die Gesamtheit der Interessen dar und könnte, so scheint es, nützliche Winke zur Feststellung derjenigen Fragen geben, die einer einheitlichen Lösung entgegengeführt zu werden verdienen und auf die sich die Hauptarbeit richten sollte, ist dies doch eins der Hauptziele des Kon gresses.« In Zukunft wird sich die internationale Kom mission, deren Zusammensetzung veröffentlicht worden ist, regelmäßig einmal zwischen jeder Tagung und erstmals im Juni i907 versammeln. Ausdehnung der Union. Niederlande. Ebenfalls das ständige Bureau sollte nach Herrn Ernest Vandeveld mit der Sammlung aller derjenigen Mit teilungen betraut werden, die die Landesvereinigungen cin- reichen sollten, um eine Untersuchung der gesetzlichen Lage des Urheberrechts in Holland vorzunehmen; diese Untersuchung sollte nach dem Berichterstatter den Ausgangspunkt von Schritten zur Unterstützung der Gesetzesreform bilden, die in diesem Lande behufs Herbeiführung einer vollständigen An erkennung des literarischen Eigentums geplant wird. In seinem Bericht beschreibt Herr Vandeveld mit Zuhülfenahme der Aufsätze des »veoit ck'^utsan« die Bewegung, die in den Niederlanden seit der Tagung von Leipzig für und gegen den Beitritt zur Berner Konvention entstanden ist. Seine Darlegung wurde ergänzt durch eine eingehende Mitteilung des Herrn van Stockum, Vorsitzenden der holländischen Buch händlervereinigung, deren Mitglieder in der Mehrzahl dem Beitritt noch immer feindselig gegenüberstehen. Der Redner trieb nun die Neutralität gegenüber den beiden bekämpfen den Meinungen, die er hervorhob, so sehr zur Spitze, daß er verlangte, man solle die Lage nicht durch eine fremde Ein mischung erschweren, die allerivenigstens unpassend sein dürfte. Wirklich nahm die Sektion eine von Herrn Barbsra ent worfene Resolution in diesem Sinne an. In der Plenar sitzung aber protestierten die Vertreter des holländischen Verlegervereins ganz energisch gegen diese Enthaltungspolitik und verlangten lebhaft, der Kongreß möge ihnen in dem nun schon lange genug dauernden Kampf zu grinsten einer Änderung ihrer Gesetzgebung seine moralische Unterstützung augedeihen lassen; sie erklärten, des künftigen Sieges sicher zu sein, wollten denselben jedoch nach den Verschleppungen der letzten Jahre einigermaßen beschleunigen. Da an den frühern Tagungen der Kongreß seine Meinung über den von Holland einzuschlagenden Weg klar ausgedrückt hatte, so erschien es natürlich, im entscheidenden Augenblick diese Haltung nun nicht aufzugeben, da sie doch auf das Land einen ge wissen Eindruck hervorzurufen bestimmt ist, und wirklich nahm nach den Reden der Herren Morel, Brock Haus und Belinfante der Kongreß ohne Einspruch eine in energischerem Tone gehaltene Resolution an, die die Hoffnung ausdrückt, Holland möchte in kurzer Zeit dem internationalen Verband beitreten. Vereinigte Staaten. Die gegenwärtig in den Vereinigten Staaten unter nommene Durchsicht der Gesetzgebung über das »eop^rixbt« bildete in der ersten Sitzung den Gegenstand eines Vortrags von mehr als einer Stunde seitens des Herrn Geo. H. Pu tu am. Dieser Vortrag wurde von Herrn Ernst Röthlis- berger in französischer Sprache zusammengefaßt und diese
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