Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1896

1168 Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 16, 25. Februar 1886. auf direkte Sendung ein, so bekundet er durch die Expedition seine Zustimmung bezw. die Annahme der ihm zugeinuteten Bedingung. Dann kann vom Sortimenter nicht verlangt werden, daß er das ganze Porto trage, denn dieser reflektiert laut Zettel ja nur dann auf direkte Sendung, wenn der Verleger als Acguivalent für ersparte Sendung über Leipzig das halbe Porto trägt. Dem Verlangzettel wird seitens des Verlages nicht immer die nötige Aufmerksamkeit gewidmet und nicht die Wichtigkeit bcigelegt, die er beanspruchen kann. Die Bestimmung -fest — bar, wenn mit erhöhtem Rabatt-- wird trotz Verkehrsordnung vielfach als unbe dingte Vorbestellung angesehen und behandelt, trotzdem das nur bei Kreditverwcigerung geschehen sollte. — So lange sich der Sorti menter in seiner Ohnmächtigkeit und seinem Abhängigkeitsgefühl das gefallen läßt, hat diese Art der Erledigung keine Folgen für den betreffenden Verleger. Gerechtfertigt aber ist dies Verfahren in keiner Weise, und einseitige Ausführung eines bedingten Auftrages kann eine gesetzliche Giltigkeit nicht beanspruchen. Wenn direkt oder wenn bar mit vorgeschriebenen Rabatt verlangt wird, so muß der Verleger so liefern — oder er kann es auch lassen. — Er wird dann dem Besteller den Verlangzettel, mit seinen Bestimmungen und Rabattsätzen versehen, zurücksenden, und diesem steht es frei, seine Bestellung zu des Verlegers Bedingungen zu wiederholen oder nicht. Eine solche bedingte Bestellung einfach beliebig ausführen und durch Anheften des Verlangzettels den Kommissionär des ^ Sortimenters in den Glauben versetzen, cs handle sich um eine un bedingte Barbestellung, die eingelöst werden müsse, könnte unter Umständen für den betreffenden Verleger sehr unangenehm werden, wenn der Sortimenter cs sich nicht gefallen läßt. Und doch kann man oft die Erfahrung machen, daß bedingte Bestellungen auf Be stellzettelformularen ohne Einwilligung des Absenders als unbe dingte behandelt werden. Möge der Verleger genau die Bestellzettel und ihre Bedingungen beachten: der Sortimenter aber sei vorsichtig mit Anweisungen und bedenke, daß seitens des Verlegers keine Verpflichtung besteht, darauf einzugehen. Beide Teile können dann vorwurfsfrei und in fried fertiger Weise miteinander verkehren, gewiß nicht zum Nachteil des Ganzen. Gotha. Hermann Rang. Anzeigedlatt. Gerichtliche LekannImaHungen. Konkursverfahren. lieber das Vermögen des Buchhändlers Ulrich Selbmann zu Landcshut (Schl.) wird heute, am 17. Februar 1896, nach mittags 5si.z Uhr, das Konkursverfahren er öffnet. Verwalter: Kaufmann Erwin Müller in Landeshut. Anmeldefrist bis 15. April 1896. Erste Gläubigerversamm- lung am 6. März 1896, vormittags 11 Uhr. Allgemeiner Prüsunastcrmin am 1. Mai 1896, vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzcigefrist bis 6. März 1896. Königliches Amtsgericht zu Landeshut. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s9628j x>. x. Mit dem heutigen Tage erwarb ich käuf lich von Herrn Buchhändler Adler-Schleu- singen die bisher von ihm in Oberhof ge führte Filialbuchhandlung Hans Adler und werde dieselbe unter der Firma Kalis Adler's Nachfolger Otto Großer in Oberhof als Hauptgeschäft weiter be treiben, gleichzeitig aber in Gräfcnroda, meiner Heimat, ein Filialgeschäft eröffnen. Indem ich den sehr verehrten Buch handel ersuche, hiervon gütigsl Kenntnis zu nehmen, bitte ich die Herren Verleger, mir gütigst Konto zu eröffnen und mir Pro spekte, sowie erste Lieferungen mit direkter Post zu übersenden. Meinen Bedarf wähle ich selbst und sind deshalb unverlangte Sendungen nicht ge wünscht. Meine Vertretung für Leipzig übernahm der bisherige Kommissionär des Oberhofer Geschäfts, Herr Ernst Bredt. Ergebenst Oberhof u. Gräfenroda, 6. Februar 1896. Otto Grosser, in Fa. Hans Adler's Nachf. Otto Grosser. Referenzen: Herr Buchhändler Hans Adler-Schleusingen. Herren Hirschmann L Franke, Bank geschäft, Arnstadt. Indem ich obiges bestätige, empfehle ich den Herren Kollegen Herrn Otto Grosser aus Gräfenroda, der mir als strebsamer und! leistungsfähiger Buchhändler persönlich be kannt ist, aufs wärmste. Ich bitte die Herren Verleger, dem Ge suche meines Herrn Nachfolgers nachzu kommen, da eine Geschäftsverbindung mit ihm ersprießlich sein wird. Ergebenst Schleusingen, 6. Februar 1896. Hans Adler. l?044j 6. 1Z. Alolll- in k'itzibniLs i 6. nint Iwip/jx. ^.nslisksrung nur rroob inUsipsig! Lei meiner Zweigniederlassung Husrstrasss 21. Lärntliobs von mir aogSLSigteir krsissrwägsigungSQ sind arn 31. vssslnbsr 1895 srlooodon! -^Iraclsrnisotls Vsrlagkbnodksncklunx von ck. 6. L. lVlotrr (Danl Ltsbsolr) in Ursiburg i. L. unck Usipxig. (8011j In meinen Verlag ging über: Geschichte und Geschichten aus neuerer Zeit von Universitäts-Professor vr. Kans von Awiedsneck-Südenßorst. Preis gebunden 3 ^ ord., 2 25 H no., 2 bar. Von diesein leicht absatzfähigen Werke stelle ich Ihnen Exemplare in beschränkter Anzahl gern zur Verfügung. Graz, Februar 1896. Hans Wagner. j9483j Berlin, 22. Februar 1896. Von heute ab bin ich mit dem Gesamt buchhandel in Verbindung getreten und habe meine Kommission Herrn G. Wittrin in Leipzig übertragen. Th. Schoenfeldt. Berlin 81V., Friedrichstr. 2. s9508j Vtzila^riiutviuiix. ^U8 dem Wsllsr'sebsn Verlags in Dresden ging dureb Xauk in den msinigsn über: kLäaAOAlsetw Ll6lmMii26 von 8c:bnläirslctor 6v86ll in Obewnitr. Ureis 1 ^ 50 H orä ; geb. 2 orä. li. Loix-, lokl uiitl woill Ilüü8, vir vollen ssom Rorrii äienoii. Origkä. 5. ^utl. 1 50 H orä., 1 ^ bar. ^.Ils in Ksobnung gellste rten lilxsmplars sind aut mein üonto xu über tragen nnä mit mir xu vsrrsobnsn. Olsiobrsitig übsrnabm iob von dieser llirma die gesamte Restautlags des im Lssold'- seben Verlags srsobisnsnsn: Mm ilbi'Wgiiltkil kii'ckiAMeiiiMb von vr. F. 2. ^utl. besorgt von vio. tbeol. Koklwane. 1890 1892. Obiges Wsrlr ist in 2 Ode. gsb. in 2u- bunlt nur allein von mir rum Larprsiss von 12 50 pro gsb. Vxxlr. (trüber Laden preis 32 xu belieben. Oie lZarsortimsnto von IV Voleb mar und II. D. üosblsr balten davon Lager. Land I wird auob apart gsb. unter dem Nitsl: vio ktllo Lirolio nnk äow Loäoii äsr ßriooliiboli röilli8vlisii Lultur xum Larprsiss von 5 ^ abgegeben. Lür alle Handlungen mit tbsologisobsr Xundsebakt besonders in Universitätsstädten dürfte dies eins Veranlassung sein, den Ver trieb dieses vorxügliekon u. lulrrativsn Werkes snsrgiseb in dis Hand xu nebmen, umso- msbr, da eins weitere Lrsisbsrabsetxung aus- gesoblosssn ist. Vlsisssn. U. IV. Sodllrllpsrt. Wird bestätigt: Wetter« VertttA ö. W. Weller.