Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1897

Carl Wi»ter's Univ.-Buchst in Heidelberg Lpoeislkarto, AsolvAiseds, des ürossbsrrogt. Rrrdsn. Rrsg. v. der ArossbsrroAl. bs.d. Asolog. IvLodssLnstLlt. 1 : 25,OM. 01. 101/102 u. 115/116. Rarbdr. Uit RrlitntsrAll. Zr. 8". bar n.n. 5. — 1V1/103. Lünixsfslä —I^iederescksek. Von I'. LeVsIck. 47,5x71 eru (84 8.) 6rsskf. 47,5x7v,5 cm. (84 8.) n.n. 3 — Franz Wnnder in Göttingrn Brandt, L.: Die Zähne u. ihre Behandlung. Populäre Mitteilgn. 3. Aufl. gr. 16°. (39 S.) —. 75 Zangenberg L Himly in Leipzig. Richter, F.: Historische Darstellung der Völkerschlacht bei Leipzig. Gedenkbuch f. das deutsche Volk. Neue, m. 1 Vogelansicht des Schlachtfeldes u. 6 Gefechtsplänen verseh. Ausg. 4. Lsg. gr. 8°. (S. 145—192.) u. —. 50 Verzeichnis künftig erscheinender Sucher, welche in dieser Nummer zum erstenmale augekündigt sind. Polytechnische Buchhandlung A. Seydel in Berlin. 8677 Schwartze, die Steinbcarbeitung. 2 Buchhandlung des Jungborn (Rud. Just) in Jungborn. 8677 Just, K-Hrt zur Natur zurück! 2. Aufl. 3 .F; geb. 4 G. Grote',che Verlagsbuchhandlung in Berlin. 8674 Oie Oiebtungsv dss ^liodslagniolo Rucmnrroti, krsg. von Rrsz'. Lrosok. 28 Adolf Gutbier in Dresden. 8674 O-r trchaniscds RrisA. >Iit ll'sxt von 8odunig.nn. In Napps 45 M. Jacobt's Nachfolger (Schurz, L Schumacher) in Aachen. 8669 81usle u. Roebrsutbsr, Rünst1gr-6!üc:Ir»vuo8ob-k'ost^s.rtsll PH. L Jung in München. 8673 Deutscher Feuerwehrkalender 22. Jahrgang 1898. 1 ^ 10 -Z. Der Feuerwehr-Kamerad 1898. 70 N. Marder in Leipzig. 8669 v. Martini, allzeit voran. 3 50 geb. 4 ^ 50 E. S. Mittler <L Sohn in Berlin. 8670 Mahan, der Einfluß der Seemacht auf die Geschichte. 1783— 1812. 1. Lsg 80 -Z. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen) in Berlin. 8676 8ebwsis8sr, dis 6oldt«Idsr ^u^tralasisns. 10 gsb. 12 Gebrüder Reinecke in Leipzig. 8673 Rsinsclrs, dis Rsstdovsn'sobsn 6iavisr-8onatsn. kisus ^.usgabs. 3 gsb. 4 ^ 50 Ferdinand Schöningh in Paderborn 8674 Heyne, Beowulf. 2. Aufl. Ca. 1 40 -Z; geb. ca. 2 ^ 20H. A Schumann's Verlag in Leipzig. 8671 Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften. 2. Aufl. Ausg. 1897/98. Bd. II. 10 Karl Siegismund Verl.-Cto. in Berlin. 8677 8sbultrs, dsr «Rabbi» von liararstk. 1 Chr. Herm. Tauchnitz in Leipzig. 8670 Statz u. Ungewitter, gothisches Musterbuch. Neu bearb. von Mohrmann. 1. Lsg. 2 ^ 50 H. I Velten in Karlsruhe. 8667 Vsltsn'u RuasUsr-RoaHrartsu. 4. 8sris: Nünoksn. 3 Deutsche Verlagsanstalt in Stuttgart. 8675 Ebers' gesammelte Werke. Komplett geb., in Behälter 112 Otto Wigand in Leipzig. 8677 Liren, Lsrisbt übsr dis Lsistnagsn in dsr ObrsubsiUrunds. 3 Nichtamtlicher Teil. Die Diaphanie und das Wandbild. Eine kunstgewerbliche Streitfrage, erörtert von Eduard Quaas in Berlin. Gerichtliche Entscheidungen, die volkstümliche Begriffe und auf diese begründete Verträge in andere Bahnen oder Deutungen überzuführen geeignet sind, werden nicht allein in ihrem Endergebnis, sondern auch nach den Beweggründen und mitwirkenden Umständen alle Beteiligten interessieren. Hieraus wird sich die hier ausführlicher als sonst wohl üblich gegebene Darlegung eines von der IV. Strafkammer des Königlichen Landgerichts I Berlin am 16. Oktober d. I. zu Ende geführten Untersuchungsverfahrens rechtfertigen. Der Eigentümer der Firma Hanfstängl's Nachfolger, Hof Kunstverleger Ed. Müller in Berlin, im Besitze des un beschränkten Verlagsrechtes für die Schweningerschcn Kom positionen zu V. v. Scheffels Trompeter von Sükkingen, hatte an die Kunstanstalt für Buntdruck und Diaphanieen, Holler baum L Schmidt (spätere Eigentümer Emil Kachholz und Hermann John) in Berlin, durch Vertrag vom 6. und 11. Mai 1895 von vier derselben ein Herstellungs- und Vertriebsrecht auf »Diaphanieen« eingeräumt. Soweit die Sachkenntnis des Referenten reicht, ist diese Bezeichnung von Transparentbildern im Kunstgewerbsleben Deutschlands erst seit Anfang der siebziger Jahre heimisch! YicrunLiahMlci: Hal)rgo:>ü. geworden; für die am häufigsten verbreiteten Porzellan-Trans- parentbildcr bediente man sich im Verkehre des Wortes »Litho- phanie«. Daß der hier gegenüber weitere Begriff »Diaphanie« mit dem sonst in Deutschland ausschließlich üblichen Worte »Transparentbild« gleichbedeutend sei, darüber zeigte sich auch in einer obiges Geschäftsverhältnis berührenden gerichtlichen Vorverhandlung vom 30. März d. I. keine Meinungsver schiedenheit. Nicht allein in sprachlicher, sondern nach der bestimmten Bedeutung, die dieses Fremdwort in der Kunst industrie wie im Handel erlangt hat, ist für die Diaphanie an der Forderung festzuhaltcn, daß der Kunstgegenstand beim Durchscheine eines auf die Rückseite der Bildplatte fallenden Lichtes, im Anblick der vorderen Bildslüche, empfunden werde. Die Firma Hollerbaum L Schmidt fabrizierte auch eine Zeitlang wirkliche Transparentbilder, brachte später aber ein Fabrikat folgender Beschaffenheit in den Handel: Sie ließ farbige Bilder auf Gelatine drucken, bedeckte sie auf der Vorderfläche mit einer starken Glasscheibe, stellte hinter das Gelatincpräparat eine milchweiße undurchsichtige Scheibe, um die Farbenwirkung zu erhöhen und schloß die Rückseite mit einer undurchsichtigen Pappe. Sie nannte dieses neue Produkt »Plastophanie«.*) Die Bildkomposition empfängt *) Eine ziemlich unangebrachte Bezeichnung, die sich weit besser für die in Porzellan oder weißem Marmor auf den Bildschein hin modellierten Platten, damals »Lithophanieen» genannt, geeignet hätte. 1152