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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1924
- Strukturtyp
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- 1924-03-17
- Erscheinungsdatum
- 17.03.1924
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Händlerrabatt begünstigte Kommissionäre zur Seite stehen. Die Sor timenter oder Kommissionäre haben sich im Jahre 1903, allerdings etwas spät, im damals durch sie gegründeten Finnischen Buch- händlerverein zusammengeschlossen, der nun über 60 Mitglieder zählt und die Aufgabe hat, eine gesund« und wirtschaftliche Ent wicklung des finnischen Buchhandels und die Vertiefung des beruf lichen Könnens zu fördern. Um die verschiedenartigen, aber von einander kaum trennbaren Interessen und Bedürfnisse zwischen Ver lag und Sortiment in rechte Bahnen zu leiten, wurde dann -Die Zentralorganisation des finnischen Buchhandels- ins Leben gerufen, wo die Drähte des Sortiment und Verlag gemeinsam berührenden Mechanismus zusammenlaufen. Der Vorstand dieser Vereinigung besteht aus je drei Vertretern beider Stände und nennt sich »Zcn- tralausschuß des finnischen Buchhandels-. Diese Einrichtung, die etwa mit dem Vorstand des Deutschen Börsenvereins ver glichen werden kann, hat in dielen Fällen zur Schlichtung und Lösung von schwierigen Fragen in wirksamer Weise beigetragcn. Man hat unter anderen auch in Däne mark und Schweden derartige -Räte- teils geschaffen, teils beantragt, und es ist zweifellos, daß ein verständnisvolles Zusammenwirken von Verlag und Sortiment, auf gründlicher Be sprechung der gemeinsamen Angelegenheiten aufgebaut, nur von bester Wirkung sein kann und überall erstrebenswert ist. Außer den oben erwähnten Sortimentsbetrieben, die dem Ver legerberein angeschlossen sind, hat sich der Verlag noch ein anderes Organ zur Verbreitung seiner Produktion geschaffen, das aus zahl reichen, in der Provinz zerstreuten Agenturen besteht, die hauptsäch lich die finnische Bevölkerung des Landes versorgen. Diese Agen turen erhalten ihren Bedarf direkt vom Verleger und wirken also als dessen Filiale in solchen Gegenden, die gewissermaßen außerhalb der Sphäre des regelrechten Sortiments liegen und meist von nicht berufsmäßigen Vertretern unseres Standes verwaltet werden. Ähnliche Agenten sind während der letzten Jahre auch in Schweden und Norwegen dem Buchhandel zugefllhrt worden, deren Zweck mäßigkeit gelegentlich besprochen werden soll. Als eine Art Notwendigkeit stellte sich indessen bald eine neue Organisation hergus, und zwar diesmal aus Sortimenterseite. Der im Jahre 1901 entstandene »Finnische Provinzbuchhandelsverband ist hieraus hervorgegangen und hat sich nach amerikanischem Muster Verkaufsstellen geschaffen, die in mit allerhand Waren handeln den Kaufläden nebenbei betrieben werden. Die Zahl der Sorti mentsagenten beträgt in Finnland bereits über 200. Außerdem existiert hier noch der Zusammenschluß der -reinen- Buch- und Papierhändler, der sich -Finnischer Landbuchhändlerverein- nennt und seine Mitglieder unter den eben erwähnten Sortimentsagenten hat. Di« Zahl dieser ist derzeit noch nicht sestgestellt. Reben den bereits angeführten Organen des finnischen Buch handels finden sich aber auch noch andere, die durchaus nicht ohne Bedeutung sind. So z. B. di« -Eisenbahnbuchhandels-Aktiengesell- schaft-, welche allein auf über 100 Eisenbahnstationen mehr als 120 Verkaufsstellen unterhält und außerdem eine große Zahl Kolpor teure beschäftigt. Ferner ist die Aktiengesellschaft — in Skandina vien ist beinahe alles Aktiengesellschaft — »Valistus- zu erwäh nen, die hauptsächlich Schulbücher verlegt und diese dann direkt an di« Schulen oder Gemeinden, di« hier also als Agenten gelten, ver äußert. Das Unternehmen besteht bereits seit 190l. Eine Art Gegenstück hierzu bildet die »Schulmat«riali« n- Aktiengesellschaft-, welche ebenfalls 1910 entstanden ist und (ohne besondere Verlagstätigkeit) denselben Zweck wie Valistus verfolgt und nunmehr über etwa 80 Agenten mit populärer Literatur versorgt, hauptsächlich an Orten, wo der finnische Landbuchhändlcr« verband nicht vertreten ist, also gewissermaßen als eine Art Er gänzung desselben. Die drei letztgenannten Unternehmen sind alle den in Betracht kommenden buchhändlerischen Organisationen ange- schlossen und wirken somit als anerkannte Organe derselben in Übereinstimmung mit den bestehenden Satzungen. Die Zahl der in Finnland derzeit bestehenden verschiedenarti gen, doch innerhalb der Organisationen bestehenden Buchverkaufs- stellen beläuft sich auf etwa 500, und man vermutet, daß nahezu ebensoviel« außerhalb derselben stehende vorhanden sind, die Papier- Händler, die sicher ebenfalls Bücher verkaufen, gar nicht mit gerechnet. Aus der hier gegebenen Darstellung ersieht man, daß der fin nische Buchhandel zielbewutzt und mit frischer Energie an seine Aufgabe herangetreten ist, und daß die nur wenig über zwei Mil lionen zählende Bevölkerung des Landes mit einem sorgsam durch, dachten, das ganze Land umspannenden Netz versehen ist, aus dem die Bücherslut den jeweiligen Verhältnissen entsprechend, mitunter Wohl auch überreichlich, hervorströmt, sodaß es dem Wissensdursti gen auf alle Weise ermöglicht ist, ohne besondere Schwierigkeiten das Erwünschte zu erhalten. Als Kommissionär im deutschen Sinne wirkt die »Buch- speditions - Aktiengesellschaft- in der Hauptstadt H e l- singfors, die etwas über 300 Soriimentsfirmen versorgt. Die Gehilfenschaft hat sich ebensalls schon seit Jahr zehnten zusammengeschlossen und führt ihr Vereinsleben unter dem Namen -Libr o». Ferner ist für die bessere Ausbildung des Nach wuchses ebenfalls gesorgt worden, indem von Zeit zu Zeit Unter- richtskurse eingerichtet werden, an denen die Berufsjünger teil- nehmen können. Als Fachorgan dient di« finnische Buchhändlerzei tung -Suomalainen Kirjakauppalehti- oder -Finsk Bokhandelstidning-, die nun im 12. Jahrgang vierzehn täglich erscheint und neben den finnisch geschriebenen Beiträgen auch Auszüge oder Übersetzungen aus diesen in schwedischer Sprach« bringt. Wie auch das Land selbst, das erst durch den unglückseligen Weltkrieg seine volle, wenn auch ständig bedrohte Selbständigkeit errungen hat, als jung bezeichnet werden kann, so ist auch dessen buchhändlerische Organisation, was schon aus den oben gegebenen Jahreszahlen hervorgeht, als eine junge zu betrachten. Doch zeigt es sich, daß Kraft und Verständnis Hand in Hand zehen, um den Organismus geschmeidig zu erhalten. So sind erst kürzlich gewisse Veränderungen «ingetreten, auf die wir noch zurückkommen werden. Weitere abgeschlossene Fortsetzungswerke. lVrgl. Blil. Nr. IS, 21, LZ, LS, LS, gl, 33 u. 61.) Die Berliner Universitäts-Bibliothek hat in den letzten Mo naten einige Ermittlungen über den Abschluß bzw. Abbruch von zumeist in Berlin erschienenen Fortsetzungswerken angestellt. Nach den so dankenswerten Listen abgeschlossener, zusammengelegter und im Titel veränderter Zeitschriften der Deutschen Bücherei und noch letzthin der außerordentlich wertvollen List« abgeschlossener Fort setzungswerke der Universitäts-Bibliothek Freiburg glaubt sie, di« Ergebnisse ihrer Nachforschungen ebenfalls in Form einer Liste zu sammenfassen zu sollen. Da die Antworten vielfach telephonisch erteilt wurden — das liebenswürdige Entgegenkommen der Ver leger in der Auskunftserteilung sei auch an dieser Stell« dankbar hervorgehoben! — konnte im Gegensatz zur Freiburger List« eine Generalisierung in der Fassung der Auskünfte (s. am Anfang der Liste) vorgenommen werden. Doch übcrwicgt die mit Freiburg übereinstimmend formulierte Kategorie -1- so stark, daß die etwas abweichende Formulierung der folgenden Rubriken Praktisch kaum ins Gewicht fällt. Di« Liste führt im wesentlichen Fortsetzungswerke auf, denen «in gewaltsamer Abbruch — vielfach als Folge des Weltkrieges — dom Schicksal bestimmt war. Die Hoffnung, daß gesichertere Ver hältnisse in Zukunft wieder die Mehrzahl aller buchhändlerischen -Fortsetzungswerke zu glücklichem Ende führen werden, läßt wohl in vielen den Wunsch laut werden: Möchten doch jeder Ab schluß b a n d und jede Abschlutzlieferung etwa durch den Zusatz »Schlußband» oder »Schlußlieferung- oder ähnliches auf dem Titel oder an anderer Stelle bereits vom Verleger als solch« gekennzeichnet werden! Ver fassern und Verlegern freilich, denen Anlage und Durchfühiung eines Werkes oft Jahrzehnte lang am Herzen lagen, scheint auf Grund ihrer eingehenden Kenntnis des Werkes sein endlicher Ab schluß auch ohne «inen solchen Zusatz vielfach ohne weiteres er sichtlich. Buchhändler, Antiquare und Bibliothekare aber müssen sich diese Erkenntnis oft erst mühsam erarbeiten und bleiben trotz
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