-tz 179, 4. August 1900. Vermischte Anzeigen. 5813 N»«drlf At»t, Verlagsbuchhandlung, München. MllMchisHImanach für lyoo Herausgegeben von der veraschen Literatur-Lesellschan. —. Cs fehlte den deutschen Katholiken bisher an einem unparteiischen Mentor, der sic verlässig durch die Sturmflut des Weihnachtsmarktes geführt hätte. Es gab wohl Weihnachtskataloge und Weihnachtsschauen, aber die waren fast stets nach anderen Gesichtspunkten zusammengestellt, als denen des objektiven literarischen Wertes. Unser „Almanach" wird der erste derartige auf katholischer Basis sein, der dem Publikum sichere Auskunft giebt über den wirklichen Wert der Bücher und Neuerscheinungen auf schönlitterarischem Gebiete und seine Wahl vor blindem Hintappen an minderwertige Erzeugnisse absolut sicher stellt. Zusammengcstellt von hervorragenden Kritikern, wird der Inhalt des „Almanachs" Verleger, Sortimenter und Publikum von seiner Gediegenheit überzeugen und dem letzteren ein unentbehrlicher Begleiter, den ersteren ein erstklassiges Hilfsmittel für den Verkauf ihrer Nova sowohl, als auch gangbarer älterer Werke der schönen Literatur bieten. Die äußere Ausstattung des »Almanachs" soll eine hochelegante werden in Forniat, Papier, Druck und Illustrationen, und damit er bleibenden Wert erhält, werden dem sonstigen Texte noch kleine Bclletristika, literarische Essays und Charakteristiken beigegeben. Da in unserem „Almanach" weder im redaktionellen, noch im Inseratenteil ein Buch empfohlen werden soll, das nicht der Redaktion zur Prüfung Vorgelegen hätte, so ersuchen wir die Herren Verleger, alle Werke, die sie im redaktionellen Teile des Almanachs besprochen haben wollen und die sie im Inseratenteile selbst empfehlen wollen, der Redaktion der „Literarischen Warte" München, Rottmannstraße 5/1, bis spätestens Ende September mit dem Text für das Inserat direkt per Post einzusenden. Die Redaktion wird dann in möglichster Bälde entscheiden, ob das Buch überhaupt sich zur Aufnahme in den „Almanach" eignet und ob das Inserat in vorgelegter Fassung ausgenommen werden kann, event. wird sich die Redaktion gestatten, einen anderen Text für das Inserat den Herren Verlegern vorzuschlagen. Die „Deutsche Literatur-Gesellschaft" übernimmt nämlich die Verantwortung für den vollen Inhalt des Almanachs, auch für den Inseratenteil. Jugendschriften, wie überhaupt alles, das nicht in das Gebiet der schönen Literatur gehört, bleibt ausgeschlossen. Die eingesandten Bücher und Prachtwerke gehen, wenn sie besprochen sind, in das Eigentum des betreffenden Referenten über, während das zur Aufnahme sich nicht Eignende zurückgesandt wird. Preise üer Mreigen. Es kostet für die Gesamtauflage (nicht unter 20000 Exemplare) eine ganze Seite (Größe der Kolumme 7>/z X l5 ew) 40^, eine halbe Seite 25 eine Viertelseite 14 Bei zwei Seiten gewähren wir 5°/„, bei drei Seiten 10°/„, bei vier und mehr Seiten 15°/„ Rabatt. Vorzugsseiten sind die 2., 3. und 4. Seite des Umschlags und die erste Seite des Inseratenteils; jede derselben wird nur als Ganzes zum Preise von 50 vergeben. Ganzseitige Illustrationen drucken wir im Interesse der hübschen Ausstattung des Almanachs für 20 ab. Wir vertrauen auf die Gunst der Herren Verleger und Sortimenter, sowie der deutschen Katholiken, die, so hoffen wir zu versichtlich, uns einmal für das Unternehmen gewonnen, nicht mehr verloren gehen wird. Hochachtungsvoll München, im August 1900. Ftudokf Akt, Geschäftsstelle der „Deutschen Literatur-Gesellschaft",