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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1900
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- 1900-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1900
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- Deutsch
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188, 15. August 1900. Nichtamtlicher Teil. 6037 Nähere Mitteilungen über diesen Fernsclbstschreiber be finden sich auch im -IlmAlit-b Nsobavio», der folgendes ausführt: Wie jede Erfindung, so hat auch diese ihre Vorläufer gehabt. Im April 1893 bereits beschrieb der berühmte Physiker Elisha Gray ein der artiges Instrument, dessen wesentliche Eigenschaften durch Patent sogar schon im Jahre 1888 festgelegt worden waren. Gray gab ihm auch bereits den Namen Telautograph, da es zur Ucbcrmittclung handschriftlicher Zeichnungen auf größere Entfernung dienen sollte. Die Konstruktion des Apparates wurde als genial anerkannt, aber er erwies sich als zu zart und konipliziert für den gewöhnlichen täg lichen Gebrauch. Seine Einrichtung beruhte darauf, daß für jeden hundertsten Teil eines Zolles, der von der Feder des Schreibenden durchlaufen wurde, ein elektrischer Antrieb durch die Leitung gesandt wurde, der die F^der an der Empfangsstation von Schritt zu Schritt über den entsprechenden Raum bewegte und dadurch ein der Originalschrift völlig gleiches Bild erzeugte. Bei dem neuen Tclautographeu, für den sich jetzt in England eine Gesellschaft unter dem Namen British Telautograph Company gebildet hat, findet keine solche ruckweise Uebcrtragung statt, vielmehr wird die Bewegung der Feder auf der Seudestation durch einen fort gesetzten Strom vermittelt, der nur je nach der Lage der Feder an Stärke wechselt. Durch einen höchst einfachen Mechanismus wird die Feder au der Empfangsstation veranlaßt, genau die selben Bewegungen auszuführen und demgemäß eine getreue Kopie der Urschrift hervorzubriugen. Wenn die Feder an der Seude- slatiou vom Papier abgehoben wird, so hevt sich auch die em pfangende Feder, macht aber auch dann die Bewegung der elfteren durchaus mit, so daß also auch Zeichnungen und Skizzen auf diese Weise übermittelt werden können, da sich eben die empfangende Feder stets auf dem entsprechenden Punkt des Papiers befindet, wie die sendende. Die Schrift wird auf beiden Stationen aus einer laugen Papierrolle von 5 Zoll Breite ausgenommen, die sich während der Uebcrtragung langsam abrollt. Der Empfaugs- apparat ist in jeder Beziehung selüstthätig; er macht jede Be wegung des Sendeapparatcs mit und braucht demnach keine Be aufsichtigung. Zur Absenkung solcher handschriftlicher Telegramme ist keine besondere Geschicklichkeit nötig, man schreibt einfach das, was man zu sagen hat, in beliebiger Geschwindigkeit nieder mit einer Feder, die von einer gewöhnlichen nur dadurch unterschieden ist, daß sie an zwei leichte Mctalldrähte befestigt ist, man braucht sich also noch nicht einmal besonders zu beeilen, sondern kann sich das zu Schreibende in Ruhe überlegen und die Schrift an jeder Stelle beliebig unterbrechen. Der Apparat kann in jeden voll ständigen Lcitungskreis eingeschaltet werden, gerade wie es jetzt im allgemeinen mit dem Telephon geschieht, und die zwischen London und Paris mittels der Telegraphenlinie angestcllten Ver suche sind zu voller Zufriedenheit ausgefallen. Es kann keinem Zweifel mehr unterliegen, daß in den ersten Jahren des zwanzig sten Jahrhunderts die Telegraphie eine ganz bedeutend höhere Stufe erklimmen wird, wobei der Fernselbstschreiücr nicht das Wenigste zu leisten im stände ist, weil er jeden in die Lage setzt, eine Botschaft in eigener Handschrift sofort und gleichzeitig au so und so viele Orte auf der Erde zu senden. Buchhändler-Verband -Kreis Norden». — Die dies jährige ordentliche Kreisvorcins-Versammlung des Buchhändler- Verbandes -Kreis Norden» wird am Sonntag, den 9. September, in Hamburg, Zoologischer Garten, abgehalten werden. Näheres ist aus der Bekanntmachung im amtlichen Teile dieser Nummer zu ersehen. Dcnkmalpflegcrtag in Dresden. — Am Montag, den 24. September, und an den folgenden Tagen findet im Anschluß an die Generalversammlung der deutschen Geschichts- und Alter tumsvereine in Dresden der erste deutsche Denkmalpflcgertag statt. Die drei großen Gebiete der Denkmalpflege werden bei dieser aus allen Teilen Deutschlands besuchten Zusammenkunft in Referaten mit Thesen und anschließender Beratung erörtert werden, und zwar wird über die Gesetzgebung zum Schutze der Denkmäler der Provinzial-Konservator der Nhcinprovinz, Professor vr. Clemen- Düsseldorf, über die Inventarisierung der Denkmäler der Inven tarisator des Königreichs Sachsen, Hofrat Professor vr. Gurlitt- Drcsden, über die Grundsätze der Restaurierung von Denkmälern der Baurat Tornow-Metz referieren. Von dem Professor vr. Dehio- Straßburg liegt ein Plan zu einem Handbuch der deutschen Denk mäler vor. Von dem Architekten Bodo Ebhard-Charlottenburg ist ein Vortrag über deutsche Burgen mit Vorführung von Lichtbildern in Aussicht gestellt. Die Gutenberg-Aus st cllung der k. k. Hofbibliothck in Wien. (Vergl. Bbl. Nr. 182.) — Diese Ausstellung, die bisher von weit mehr als tausend Personen besucht wurde, hat eine wesentliche Bereicherung erfahren durch Albrccht Dürers kolossale -Ehrenpforte». Es handelt sich hier um jenen in Slebcnmidsechzlgster Jahrgang. riesigen Dimensionen gehaltenen Holzschnitt zu Ehren Kaiser Maximilians I., der nach der Angabe des kaiserlichen Rates Stabius von dem Meister im Jahre 1515 entworfen und von den ersten Holzschneidern seiner Zeit, größtenteils von dem Meister Hieronymus Andrcae, in vollendeter Form geschnitten wurde. Die 96 Holzstöcke dieses reich mit geschichtlichen Darstellungen, Ornamenten, Portraits ausgestatteten Werkes nehmen, zusammen gefügt, einen Raum von 3,30 w Höhe und 2,80 w Breite ein. Die Reproduktion dieses Holzschnittwerkes ist von Ad. Holzhausen in Wien in meisterhafter Weise veranstaltet und sie gewinnt wesentlich an allgemeinem Interesse durch den Umstand, daß sic nach den noch heute in der Hofbibliothek aufbewahrten Holzstöcken hergestellt ist. Dieses typographische Kunstwerk ist ein Geschenk des Herrn Holzhausen an die Hofbibliothek. Photoskulpturen. — Auf der diesjährigen Berliner, gegen wärtig im Kiinstlerhausc unter dem Protektorate der Kaiserin stattfindenden photographischen Ausstellung, erregen die Photo- skulpturcu bei dem die Ausstellung besuchenden Publikum als neue Erscheinung und wegen ihrer künstlerischen Ausführung besonderes Interesse. Unter den zahlreichen Portrait-Neliefs, die die -Sclkc-Photoskulptur-Gcsellschaft Berlin» ausgestellt hat, be finden sich solche vom Staatsminister Brcfeld, dem früheren Minister Frciherrn Lucius von Ballhausen, Wilhelm Prinz zu Stolberg-Wernigcrode, sowie mehrere Damen- und Kindcrporlrails. Ein größeres Relief, das Professor Joachim geigend darstcllt, verdient wegen seiner großen Naturtreuc und künstlerischen Auf fassung besondere Hervorhebung. Diese Erzeugnisse wurden mit der silveruen Medaille ausgezeichnet, auch hat die genannte Firma bei der Ausstellung in Frankfurt a. M. die goldene Medaille davongctragen. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. OataloA msnsusl k4o. 208 cko livrss arwisns ot mockornos, loktros autoArapbss st 08tawpss so vsnts ä la librairis cks Ostaills, anoisnno waisov 6. Oiäo (1797—1868) ä Uaris. 8". 16 8. dlo. 5183—5548. - Uo msws. HouvsUo ssris. klo. 14 st 15. 8". 16 8. klo. 5110 —5509. Literarurblatt für Armee und Marine. Monatliche Berichte über die Militär- und Marine-Literatur aller Culturstaaten. Mit kriegsgeschichtlichen und literarischen Aufsätzen. IV. Jahrg. 1900, Nr. 6 (30. Juni). 4". Sp. 271—290. Verlag der Militär-Vcrlagsanstalt G. m. b. H. in Berlin. — Dasselbe. IV. Jahrg. 1900, Nr. 7 (31. Juli). 4°. Sp. 291 310. Ebd. Allgemeine Militär- und Sport-Bibliographie. Monatsbericht über die Militär- und Sportlittcratur des In- und Aus landes. Organ für militärische Winterarbeiteu nebst littc- rarischen Aufsätzen und Besprechungen. Verlag von Zuck schwert L Co. in Leipzig. IX. Jahrgang 1900, Nr. 7 Juli 1900. Lex.-8°. S. 105—120. Personalnachrichten. Gestorben: am 13. August in Braunschwcig der Museumsdirektor und Kunsthistoriker Professor Hermann Riegel. Er war am 27. Februar 1834 zu Potsdam geboren, studierte in Berlin, wurde 1868 Vorsteher des städtischen Museums und Privatdoccut an der Universität zu Leipzig, 1871 Direktor des herzoglichen Museums zu Braunschwcig und ordentlicher Professor an der technischen Hochschule daselbst. Ec war Stifter des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins, dessen erster Vorsitzender er 1885—1893 war. Er schrieb: -Cornelius, der Meister der deutschen Malcrci- (Hannooer 1866), -Deutsche Kunststudien- (ebendaselbst 1868), -Italienische Blätter- (ebendaselbst 1871), -Geschichte des Wieder auflebens der deutschen Kunst zu Ende des achtzehnten und Anfang des neunzehnten Jahrhunderts» (ebendaselbst 1876), -Kuustgcschicht- liche Vorträge und Aufsätze- (Braunschweig 1877), -Beiträge zur niederländischen Kunstgeschichte» (2 Bände, Berlin 1882), Geschichte der Wandmalerei in Belgien» (ebendaselbst 1882), -Peter Cornelius» ^Fcstschrift, ebendaselbst 1883), -Unter dem Striche. Bunte Bilder aus beiden Welten» (ebendaselbst 1890), »Ein Hauptstück von unserer Muttersprache- (2. Auflage, Braunschweig 1888), -Der Allgemeine Deutsche Sprachverein» (Heilbronn 1885), -Die bilden den Künste» (4. Auflage, Frankfurt a. M. 1896). Auch veranstaltete er eine Ausgabe von Carstens' Werken (3 Bände, Leipzig 1869—84), von Fernow's Schrift -Leben und Werke Carstens'« (Hannover 1867), sowie der vorzüglichsten Gemälde des herzoglichen Museums zu Braunschweig (100 Blatt in photographischem Kupferdruck, Berlin 1884) und leitete 1886—93 die Zeitschrift des -Allgemeinen Deutschen Sprachvereins». 811
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