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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1906
- Monat1906-08
- Tag1906-08-27
- Monat1906-08
- Jahr1906
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1906
- Autor
- No.
- [11] - 8077
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198, 27. August 1906. Nichtamtlicher Teil. 8077 die hübsche Novelle »Llon Ooels Lsnjawin- von Claude Tillier, mit Holzschnitten von Prunaire, nach Sahib, Paris 1881, bei Conquet, Druck auf Whatmanpapier, 2 Oktavbände, Kunsteinband von Chambolle-Duru, ergab 140 Frcs., — ein auf Chinapapier gedrucktes Exemplar der »Lstss galantes« von Paul Verlaine, mit Holzschnitten nach A. Gsrardin, Paris 1889, Ausgabe der Looiste artistiqus <lu Livre illustrs, großes Oktavformat, Mosaik einband von Champs, brachte 101 Frcs., — das oft genannte Werk Alfred de Vignys »Lsrvituäs et Lraväeur wilitairss-, Radierungen von Champollion, nach Julien Le Blank, Paris 1885, Ausgabe der Librairie äes Liblioplriles, Oktavformat, Kunst einband von Champs, Druck auf Whatmanpapier, erreichte 170 Frcs., — dasselbe Werk, Paris 1898, bei Pelletan, in 2 großen Oktavbänden, mit Stichen von Clöment Bellanger, nach Dunki, Druck auf Chinapapier, galt 135 Frcs. — Schließlich sei noch das Buch »Oeuvres äs Lraayois Villov«, mit 90 Illustrationen von Robida, Paris 1897, bei L. Conquet, Oktavband, Druck auf Japanpapier und Zeichnungen auf Chinapapier, Einband von Chambolle-Duru, erwähnt, das für 200 Frcs. unter den Hammer kam. Von den anderssprachigen Autoren, Übersetzungen usw. nennen wir folgende Werke und Preise: Goethe war mit zwei Schöpfungen, »Faust» und »Die Leiden des jungen Werther», ver treten. Das erstere Buch stellte eine Übersetzung von Blaze de Bury dar, Paris 1880, bei A. Quantin, Radierungen von Lalauze, Stiche von Meaulle, nach Vogel nnd Scott, Quartband, Druck auf Chinapapier, Einband von Champs; es wurde mit 70 Frcs- bezahlt. Das zweite Werk, das von Madame Bachellery übersetzt worden war, Paris 1886, Ausgabe der Librairis äes Libliopbilss, Radierungen von Lalauze, Oktavformat, war auf Japanpapier gedruckt und kam für 43 Frcs. unter den Hammer. Eine Über setzung von Mendozas »Vis äs Laxarills äs Norwss- von Morel Fatio, mit Radierungen und einer Federzeichnung von Maurice Leloir, Paris 1886, bei Launette L Cie., Druck auf Japanpapier, Einband von Champs, ergab 105 Frcs., eine neue Übersetzung des Werks »Lies Lrisons» nebst einer Beilage, betitelt -Osvoir äes Lammes- von Silvio Pellico, übersetzt von H. de Messer, und A. de Villeneuoe, Paris 1844, bei Delloye, mit Illustrationen von Steinheil, D'Aubigny usw., großes Oktaoformat, Einband von Allo, erreichte 170 Frcs., eine andre Übersetzung (von Germond de Lavigne) aus dem Spanischen, betitelt »Listoirs äs kablo äs Lsgovis- von Francisco de Quevedo, mit Zeichnungen von Daniel Vierge, Paris 1882, bei L. Bonhoure, Einband von Chambolle- Duru, Druck auf Chinapapier, kam für 219 Frcs. unter den Hammer. Dasselbe Werk, in der Übersetzung von I. H. Rosny, nebst Zeichnungen und Kupferstichen von Daniel Vierge und einer Studie von Roger Marx, Paris 1902, bei E. Pelletan, auf Chinapapier gedruckt, kleines Quartformat, brachte 220 Frcs.; einen guten Preis erzielte ferner das Werk »Vo^ags sentimental en Kranes et en Italie- von Laurence Sterne, übersetzt von Emile Blsmont, Illustrationen von Maurice Leloir, nebst einem Ori ginalaquarell, Druck auf Japanpapier, Paris 1884, bei H. Lau nette, Quartformat, Einband von Chambolle-Duru, es erreichte nämlich 180 Frcs. Unter den vielen andern Werken, die nicht 100 Frcs. brachten, verdienen noch folgende Erwähnung: Eine gute Übersetzung des »llolavä kurisux« von I. du Pays, nach Ariost, Illustrationen von Gustave Dors, Paris 1879, bei Hachette, Druck auf Lhinapapier, brachte 75 Frcs.; eine ebenfalls von Dore illustrierte erste Ausgabe der »Oovtes ärS- latiquss- von Balzac, Paris 1855, Ausgabe der Sooietö Generals äs librairis, Einband von Allo, erreichte 85 Frcs., eine erste Aus gabe des Romans »La Lsau äs ObaZriv- von Balzac, Paris 1838, bei Lecou, großes Oktavformat, mit Illustrationen von Gavarni, Baron usw., galt 79 Frcs.; eine erste Auflage des Werkes »Lstitss misdrss äs la vis conjugals», ebenfalls von Balzac, Paris 1845, bei Chlendowski, großes Oktavformat, brachte 75 Frcs.; von dem selben gelangte ferner noch der Roman »Los Lus äs Laris et soa babitant-, Paris 1899, bei A. Rouquette, Druck auf Velinpapier, für 70 Frcs. unter den Hammer. Ein Boccaccio, betitelt -Lss äix jouroess äs äsan Loeoaes-, Übersetzung von Le Maxon, Paris 1873, Librairis äes Libliopbilss, Radierungen von Flameng, Druck auf Whatmanpapier, galt 81 Frcs.; ein auf holländisches Papier gedrucktes Exemplar von Brantomes »Lss sspt äiscours t-ouebant Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. Iss Lames galantes äu sisur äs Lrautoms«, nach einem Manuskript der Nationalbibliothek zusammengestellt von Henri Bouchot, Aus gabe der Librairie äes Libliopbilss, drei Oktavbände, brachten 57 Frcs.; ein für Bücherfreunde interessantes, seltenes Werk, das namentlich die Holzschnittillustrationen des 19. Jahrhunderts be rücksichtigte, betitelt »LiblioZrapbis äes ouvragss illustres äu 19. sisols, prioeipalsmsvt äes livrss gravss sur bois« von Brivois, Paris 1883, großes Oktavformat, bei Rouquette, erzielte 46 Frcs.; ein hübsch illustriertes und mit 12 farbigen Lithographien versehenes Album von Gavarni, betitelt »karis ls matio», das komische Pariser Straßenszenen enthielt (Imprimsris ä'^udert), ergab 65 Frcs. usw. Die Versteigerung zeichnete sich namentlich durch gut erhaltene Originalexemplare, künstlerische Einbände und bei einigen Nummern durch äußerst gesuchte Radierungeu und Originalaquarelle aus, die natürlich den Wert der Objekte bedeutend steigerten. F. A. Mueller-Paris. Die Lage der Papierfabrikation in Rußland. — Gerüchte, daß das russische Finanzministerium beabsichtige, eine Papiersteuer einzuführen, hat die russische Presse veranlaßt, sich eingehender mit den Verhältnissen der dortigen Papierfabrikation zu beschäftigen. Nach der russischen -Papierzeitung« beträgt der Verbrauch an Papier auf den Kopf der Bevölkerung in Deutsch land 9,10 Kilogramm, in England 8,50, in Frankreich 7,20 und in Rußland alles in allem nur 1,01. Dabei muß in Betracht gezogen werden, daß in keinem der genannten Länder so viel Papier zum Tabakrauchen in Form von Zigaretten (papirösz?) verbraucht wird wie in Rußland. Man kann annehmen, daß die jährliche Produktion von Zigaretten in Rußland mindestens 20 Milliarden Stück beträgt und daß also von dem oben ange gebenen Papierverbrauch auf den Kopf der Bevölkerung ganz sicher mindestens 10 Prozent auf Rauchbedürfnisse kommen. So nach beträgt der tatsächliche Verbrauch an Papier zu Bildungs zwecken in Rußland nur 0,9 Kilogramm. Es erweist sich also, daß Rußland den genannten drei Ländern gegenüber im Durch schnitt um 7,26 Kilogramm auf den Kopf weniger Papier ver braucht als diese, d. h. daß es ihnen kulturell gewissermaßen um das Siebenfache nachsteht. Die Papierfabrikation selbst ist in Rußland trotz aller vor handenen günstigen Bedingungen — einer verhältnismäßigen Billig keit der Arbeitskräfte, der Brennmaterialien und der Lumpen, Reichtum an Wasserkräften usw. — doch sehr schwach entwickelt. Nach offiziellen Angaben finden sich in Rußland, einschließlich Finnlands, nicht mehr als 172 Papierfabriken mit einer Jahres produktion von 108 000 Tonnen (1 Tonne — 1000 Kilogramm — 62 Pud), während Deutschland 946 Fabriken mit 730 000 Tonnen, Frankreich 422 Fabriken mit 350 000 Tonnen, England 302 Fa briken mit 412 500 Tonnen Jahresproduktion hat. Es kommt also auf Rußland auch auf dem Gebiete der produktiven Kräfte ein beträchtliches Defizit. Die Ursache dieser Rückständigkeit ist natürlich der Mangel an Nachfrage nach Papier. Während des russisch-japanischen Krieges und der darauf folgenden inneren Vorgänge in Rußland ist zwar eine stärkere Nachfrage nach Zeitungen bemerkbar, aber dadurch hat sich die Lage der Papierproduktion bei weitem noch nickt gebessert. Erstens waren während des Krieges und lange nachher die sibirischen und mandschurischen Märkte aller Verkehrsmittel und der Kreditfähig keit beraubt und standen außerhalb der Absatzsphäre. Zweitens wurden Verluste erlitten infolge der massenhaften Bankrotte, die sich als Folge der Unterbrechung des Verkehrs mit Sibirien ein stellten, wie auch als Folge des chaotischen Zustandes des Ge- schästslebens, der durch die inneren Verwickelungen (ökonomische und politische Streike der Arbeiter, Agrarunruhen, Metzeleien in Südrußland usw.) hervorgerufen wurde, so daß nach der Aussage kundiger Leute bei der Papierfabrikation nicht einmal mehr die Herstellungskosten gedeckt werden. Die Papierfabriken, die die jetzige KrisiS aushalten können — und solcher sind nicht viele —, beginnen schon jetzt die Preise für ihr Fabrikat zu erhöhen. Dazu kommt die Verteuerung der Rohmaterialien (meist auch wegen Steigens der Arbeitslöhne), so daß eine Preiserhöhung des Papiers von mindestens 1 Kopeke für das russische Pfund in Aussicht steht, ja von einigen Fabrikanten schon ausgeübt wird. Und unter solchen Verhältnissen soll nun auch noch eine Papier- steuec eingeführt werden! Sie soll betragen 30 Kopeken für das 1063
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