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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.08.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-08-30
- Erscheinungsdatum
- 30.08.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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201, 30. August 1S06. Nichtamtlicher Teil. 8185 Das Programm des Herrn vr. Maas gipfelt in den nachstehenden Leitsätzen: I. Die Kenntnis der amtlichen Drucksachen ist eine wesentliche Vorbedingung für die Erforschung und Gestaltung unsers Lebens in Reich und Staat. Deshalb haben unsre Bibliotheken die Pflicht, sich zur Unterstützung aller wissenschaftlichen Be strebungen auf diesem Gebiete durch Feststellen und Sammeln allen einschlägigen Materials zu rüsten. II. Dieser Pflicht haben unsre Bibliotheken bisher nicht genügen können, weil ihnen die Drucksachen der Be hörden des Reiches, der Bundesstaaten, der Kom munen, sowie der unter Staatsaufsicht stehenden Amtsstellen weder vollständig bekannt, noch in wünschenswertem Umfange überwiesen wurden. III. In Erkenntnis dieser Mißstände beschließt die Ver sammlung deutscher Bibliothekare, eine Kommission von fünf Mitgliedern einzusetzen, die der Versamm lung über folgende Fragen einen gutachtlichen Be richt zu erstatten hat: -O Auf welche Weise gelangen die deutschen Biblio theken am sichersten und zweckmäßigsten zur Kenntnis und in den Besitz der für ihre Samm lungen wichtigen amtlichen Drucksachen? 8. Empfiehlt es sich, die Bestrebungen zur einheit lichen Ordnung des Aufzeichnens und Verteilens der amtlichen Drucksachen mit der Herausgabe eines in bestimmten Zeiträumen zu veröffent lichenden Verzeichnisses aller Neuerscheinungen dieser Literaturgattung zu beginnen, und auf welche Weise hat dies zu geschehen? 0. Wie ist ein solches Verzeichnis einzurichten und zu veröffentlichen? Das Korreferat des Herrn Professor Wolfstieg gibt eine ausführliche Darstellung der Verhältnisse in Deutschland, Preußen und dem Auslande. Jede einzelne Stelle, die amt liche Drucksachen herausgibt, ist besonders behandelt, die Be dingungen, unter denen die Drucksachen ausgegeben werden, wo vorhanden auch die Preise, werden angegeben, so daß meine im Eingang gemachte Bemerkung, daß ein solches Verzeichnis bisher nicht vorhanden gewesen ist, ebenso zutrifft wie die Wichtigkeit, die ich dieser Zusammenstellung beimesse. Na mentlich die Mitteilungen über die ausländischen Publikationen bieten ein großes Interesse, besonders die über die amerikanischen Als Anhang ist das »Regulativ vom 15. Februar 1904 betr. die Verteilung und den Verkauf der amtlichen Drucksachen in den Vereinigten Staaten von Nordamerika» abgedruckt. Es sei bemerkt, daß die Anträge des Referenten vr. Maas einstimmig angenommen und als Mitglieder der Kommission außer den beiden Referenten die Herren Petermann-Dresden. Paalzow-Berlin und Steiff-Stuttgart gewählt und ihnen anheimgegeben wurde, sich aus den wichtigeren noch nicht vertretenen Bundesstaaten durch Zuwahl zu ergänzen. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Arbeitsverweigerung als Grund sofortiger Ent lassung. — Eine prinzipielle Entscheidung der Frage, ob und unter welchen Umständen eine Arbeitsverweigerung ein recht mäßiger Entlassungsgrund ist, hat das Dresdner Gewerbegericht gefällt. Es handelte sich um einen Steindrucker, der als Auto- tppist beschäftigt wurde, und der sich geweigert hatte, Umdruck arbeiten, die dringend fertig gemacht werden mußten, zu ver richten, worauf er ohne Kündigung sofort entlassen wurde. Das Gewerbegericht hat diese Entlassung als rechtsgültig anerkannt mit der Begründung, daß jeder Arbeiter verpflichtet sei, eine leichtere Arbeit, die ihm für gewöhnlich nicht obliegt, im Notfall Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. zu verrichten, wenn diese Arbeit innerhalb seiner Berufssphäre liegt. Das Verlangen der Firma sei voll berechtigt gewesen, daher die Arbeitsverweigerung ein rechtmäßiger Grund zur kündigungslosen Entlassung. Cuba. Zollbefreiung. — Laut Gesetzes vom 11. Juni d.J.kann aus Holzmasse hergestelltes, nicht geglättetes Papier in Rollen, Ballen, Kisten oder in Lagen, das von Zeitungs druckereien zum Zeitungsdruck unmittelbar eingeführt wird, vom Tage der Veröffentlichung des Gesetzes ab zollfrei eingeführt werden. (Sacsta oüvisl vom 11. Juli d. I.) Britische s Museum in London. — Das Britische Museum erwarb im Laufe des letzten Jahres 90 englische und schottische Bücher, die vor dem Jahre 1610 gedruckt waren, und auch 42 ausländische Inkunabeln. Die Sammlung von Manuskripten und Dokumenten erhielt einen Zuwachs von 728 Nummern. Dresdener Anzeiger. — Am 26. August d. I. waren, wie der »Zeitungs-Verlag- mitteilt, 50 Jahre vergangen, seitdem der -Dresdener Anzeiger- von dem damaligen Besitzer, Or. Justus Friedrich Güntz, der Stadt Dresden urkundlich als Stiftungs eigentum mit der Bestimmung vermacht wurde, daß von den Rein- erträgnissen ein Drittel zu Wohltätigkeitszwcckcn, zwei Drittel aber zur Verschönerung der Stadt Dresden verwendet und den Ange hörigen des Erblassers bis zu einem gewissen Verwandtschafts grad ein bestimmter Anteil ausgezahlt würde. Der 1730 ge gründete -Anzeiger- war bis zur Übernahme durch den Genannten, der dafür 27 000 Taler zahlte und außerdem an einen früheren Privilegieninhaber eine lebenslängliche Rente zu zahlen hatte, ein wenig rentables Unternehmen und mehrere der Besitzer haben demselben ihr Vermögen geopfert und sind wiederholt in Konkurs geraten. Ein solcher brach zuletzt im Jahre 1809 aus; das Blatt wurde bis 1826 unter Zwangsverwaltung weitergeführt. Für die mit Beginn des achtzehnten Jahrhunderts gewährte Preßfreiheit mußten jährlich 18 Taler gezahlt werden, außerdem nicht nur unentgeltlicher Abdruck aller landesherrlichen Mandate und Ver ordnungen, sondern auch eine Menge Justiz- und Polizeianzeigen. Im Gegensatz zu den beiden sächsischen Regierungsorganen, der »Leipziger Zeitung« und dem -Dresdener Journal-, deren finan zielles Erträgnis ständig zurückgegangen ist, hat sich der Anzeiger eit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts in dieser Hinsicht immer günstiger entwickelt, und für die Zeit von 1860 bis 1901 sind gegen ZbZ Millionen Mark aus den Überschüßen des Blattes zu gemein nützigen Zwecken der Stadt Dresden geflossen, auch das An fang d. I. eröffnet« großartig eingerichtete städtische Bad, das gegen Ist, Millionen Mark kostet, ist aus diesen Mitteln erstanden. * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: L.süelw's dssebükts-Vagsbueb kür das llaür 1907. Loüwalkolio. 410 8. mit Vorlagen: ^oilsnwesesr mit Lorrskturtabslls und Verlrobrslrarts von LIittsI - Europa. Lsrliv, Verlag kk srd. ^.süslw. dsd. in llsinv. ^ 1.50 ord. -Wort verläßt, Schrift hält fest-, das ist das Motto dieses praktischen Handbuchs, und jeder Geschäftsmann wird dieses Motto gern bestätigen, denn in einem Ge schäft, besonders in einem lebhaften, muß alles no tiert werden, damit das Schrcckenswort -Vergessen« nicht ertönen kann. Es muß aber auch so notiert werden, daß die Notiz im rechten Augenblick wieder zu Gesicht kommt. Dazu ist Ashelms Geschäftstagebuch ein guter Helfers helfer. Durch sein schmales Format beschränkt er den ohnehin knappen Platz auf dem Pulte nur wenig und seine praktische Einrichtung wird ihn bald jedem Geschäftsmann lieb und wert machen. Der Inhalt ist ungeheuer reichhaltig und kaum eine der Fragen, die im Laufe des Jahres an den Geschäftsmann herantreten, wird das Buch unbeantwortet lassen. Soll in einem unbekannten Ort ein fauler Kunde verklagt, ein Wech sel begeben werden, will man einen Ballen von dort spediert haben usw., ein Blick in das -Ortsregister» nennt Rechts anwalt, Bankhaus, Spediteur und noch manches andre, das dem Kaufmann zu wissen wichtig ist. Der 3. Teil gibt auf Fragen des Bahn- und Postwesens genaue Auskunft, während der 2. Teil, das sogenannte Antwortbuch, ein Lexikon des 1077
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