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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.08.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-08-30
- Erscheinungsdatum
- 30.08.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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8186 Nichtamtlicher Teil. — Personalnachrichten. 201, 30. August 1S06. kaufmännischen Wissens im kleinen, auf mancherlei Rechts fragen, die alphabetisch geordnet sind, Antwort erteilt. Ein lesenswerter Artikel: -Rechtsgrundsätze der Kausmannsgerichte- leitet diesen Teil ein. Reichlich ist im Kalendarium der Raum für Notizen bemessen. Verschiedenfarbige am Rande hervor tretende Greifblätter ermöglichen es, jeden Teil des Handbuchs sofort aufzuschlagen. Eine Neuerung dieses Jahrgangs bilden zwei Blatt weißes Druckpapier zum Aufkleben von wichtigen Zeitungsausschnitten. Eine Eisenbahn-Verkehrskarte, eine Korrekturtafel und ein Zeilenmesser für Nonpareille bis Korpus vervollständigen die Einrichtung des praktischen Geschäfts handbuchs. VerLsiobvis des Nusikaiisn-VsrlaZes von 0. v. llabnt Kaob- kolAor in llsipriA. OsArünäst 1851. llataloA II. Vollständig danuar 1891 bis Lnäs Nai 1906. 8°. 235 8. Ssb. Verlags-llatalog der kürwa Vangsnsobsidt'solie Vsrlags- buebbanälunx (vrok. Ol. Vangsnsoüsidt) in vsrlin- Leüönsderg. 1856—1906. (2ur Lrinnsrung an äio I'eisr äse künkLigjäbrigen vsstsüsns.) ^.bgesobiosssn am 1. Oktober 1906. Vsx.-8". 77, VIII u. 72 8. Nit sivsw korträt (dlaturkarbsn- ärnek) von vrokessor 0. Vangsnsvbsidt. In Ilwsobiag. Ausstellungspreis. — Der Firma Loewes Verlag Ferdinand Carl in Stuttgart wurde vom Preisgericht der Deutsch-böhmischen Ausstellung zu Reichenberg der goldene Ausstcllungspreis für Artikel ihres Verlags verliehen. Berliner Akademie der Künste. — Die ältesten und die jüngsten Mitglieder der Berliner Akademie der Künste lasten sich aus der Chronik der Akademie zusammenstellen. Der Nestor ist vr. Andreas Achenbach, geb. am 29. September 1815 in Kassel und Mitglied seit 1849. Andre folgen hinter diesem Veteranen deutscher Kunst erst in weitem Abstande, so der Architekt Vr.-Jng. Julius Raschdorff (geb. 1823), der holländische Maler Jozef Israels und der Berliner Gcschichts- und Bildnismaler Gottlieb Biermann (geb. 1824), der dänische Architekt Ferdinand Meldahl, der Historiker der Baukunst Vr.-Jng. Friedrich Adler und Maler Fritz Werner, der einzige Schüler von Adolf Menzel, weiter der Kupferstecher Louis Jacoby und der Dresdner Bildhauer Johann Schilling (geb. 1828), der frühere Akademie-Präsident Vr.-Jng. Hermann Ende und der Ehrensenator Ludwig Knaus (geb. 1829), endlich der aus Westfalen stammende Wiener Bildhauer Kaspar von Zum busch (geb. 1830). Weitaus das jüngste Mitglied ist der Tier bildhauer August Gaul, der erst im siebenunddreißigsten Lebens jahre steht. Unter den Musikern ist Senior der Leipziger Professor vr. Karl Reinecke. Buchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig. — Der Leipziger Buchhandlungs-Gehilfen-Verein veranstaltet am Freitag den 7. September, abends ^9 Uhr, im Saale des Deutschen Buchhändlerhauses (Eingang PortalUI) eine Palm-Gedächtnis- feier, bei der Herr vr. Curt Frenzel, Direktor der Leipziger Buchhändler-Lehranstalt, die Festrede halten wird. Gäste, Damen und Herren, sind zu dieser Feier herzlich willkommen. Personalnachrichten. Hoher Geburtstag. — Herr Hermann Kipper, seit 1872 Theaterreferent der -Kölnischen Volkszeitung-, wohl der Nestor der Musikreferenten Deutschlands, feierte am 27. August in seltener körperlicher und geistiger Frische seinen achtzigsten Geburts tag. Dem Jubilar wurden mannigfache Ehrungen zuteil. Unter anderm wurde ihm auch der Professortitel verliehen. Universitätsbibliothek zu Leipzig. — Der derzeitige Direktor der Königlichen und Universitäts-Bibliothek zu Königs berg i. Pr. Or. pbil. Karl Boysen ist vom König von Sachsen auf Vorschlag des Königlichen Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts vom 1. September d. I. ab zum Direktor der Universitätsbibliothek zu Leipzig ernannt worden. Der Nachfolger des am 10. Mai d. I. verstorbenen Direktors der Universitätsbibliothek Prof. vr. v. Gebhardt ist am 14. Fe bruar 1852 zu Wittstock, Kreis Ostpriegnitz, geboren, widmete sich nach erledigter Vorbildung dem Studium der klassischen Philo logie und Geschichte und promovierte 1876 an der Universität Kiel zum vr. püii. Hierauf trat er im Herbst desselben Jahres als Hilfsarbeiter in die Göttinger Universitätsbibliothek ein, wo er im nächstfolgenden Jahre zum Kustos ernannt wurde. Im Jahre 1885 erhielt er einen Ruf als Unterbibliothekar nach Mar burg und siedelte 1891, nachdem er in Marburg zum Bibliothekar ernannt worden war, in gleicher Eigenschaft an die Königliche Bibliothek nach Berlin über, an der 1894 seine Ernennung zum Oberbibliothekar erfolgte. Seit 1899 ist er Leiter der Königs berger Königlichen und Universitäts-Bibliothek, vr. Boysen ist also bereits drei Jahrzehnte im Bibliothekwesen tätig. Geheimer Hofrat vr. log. Max von Eyth ch. — Am 25. August ist in Ulm an einer Darmverschlingung Ingenieur Max von Eyt,h gestorben. Der Heimgegangene, der am 6. Mai d. I. in voller Rüstigkeit seinen siebzigsten Geburtstag feiern konnte, hat sich nicht nur als hervorragender Ingenieur, sondern auch als Begründer der Deutschen Landwirtschafts gesellschaft große Verdienste erworben. Aber auch als Dichter und Schriftsteller, der in ansprechender Form seine Laufbahn als Ingenieur und zugleich die Entwicklung der deutschen Jngenieurkunst zu schildern wußte, ist Max von Eyth in weiten Kreisen bekannt geworden. Er war geboren am 6. Mai 1836 in Kirchheim unter Teck als Sohn des auch als Dichter bekannten Pfarrers Eduard Eyth und der gleichfalls schriftstellerisch begabten Julie Eyth, geborenen Kapoll. Er besuchte das Polytechnikum zu Stuttgart, trat dann als praktischer Ingenieur in die Maschinen fabrik von Kuhn in Berg-Stuttgart ein, ging 1861 nach England und wurde dort mit John Fowler bekannt, der in demselben Jahre in Leeds seine Dampfpflugfabrik gründete. 1862 vertrat Eyth diese Firma auf der Londoner Weltausstellung. Hierauf brachte er vier Jahre als Oberingenieur Halim Paschas in Ägypten zu, während welcher Zeit ihn namentlich die Dampf kultur und das Bewässerungswesen des Landes beschäftigten. 1866 trat Eyth wieder in das Fowlersche Geschäft ein. Nachdem ein Belgier De Mesnil die Idee gefaßt hatte, die in diesem Etablissement für den Betrieb der Dampfpflüge konstruierte Klappentrommel für die Seilschiffahrt anzuwenden, erhielt Eyth den Auftrag, dieses Projekt nach seiner tech nischen Seite hin zu entwickeln. Die Folge war für ihn ein zweijähriger Aufenthalt in den Vereinigten Staaten, der auch der Einführung der Dampskultur in Amerika gewidmet war. In ähnlicher Weise war Eyth dann in Deutschland, Österreich, Belgien, Rußland, Rumänien, Italien, sowie in Algier und der Türket tätig; auch besuchte er Westindien mehrmals, sowie Peru und Kalifornien auf längere Zeit. Im Jahre 1884, zwei Jahre nach seiner Rückkehr in die Heimat, gründete er nach englischem Vorbild die »Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft« und stellte seine reichen Erfahrungen, sein Organisationstalent und seine außer gewöhnliche Arbeitskraft in den Dienst dieser Sache. Zehn Jahre lang hat er, in Bonn und Berlin lebend, an der Spitze der Gesell schaft gestanden. 1896 zog er sich nach Ulm zurück, wo er seitdem schriftstellerisch tätig war und nun sein arbeitsreiches Leben beendet hat. Sein jahrzehntelanges Wanderleben schilderte er in dem präch tigen -Wanderbuch eines Ingenieurs. In Briefen«. (Heidelberg 1871 bis 1884, 6 Bde.), das in dritter Auflage in abgekürzter Form unter dem Titel -Im Strom unserer Zeit. Aus Briefen eines Ingenieurs« (daselbst 1903—05, 3 Bde.) erschien. Abgesehen von seinen technischen Schriften (»Das Agrikulturmaschinen wesen in Ägypten», Stuttgart 1867; -Das Wasser im alten und neuen Ägypten«, Berlin 1891 u. a.), veröffentlichte er noch das historisch-romantische Gedicht »Volkmar- (3. Aus gabe, Heidelberg 1877), auch ein Lustspiel »Der Wald teufel" (Heilbronn 1878), „Mönch und Landsknecht", Erzählung aus dem Bauernkrieg (2. Ausl., Heidelberg 1886), „Hinter Pflug und Schraubstock", Skizzen (Stuttgart 1899, 2 Bde.; 7.—10. Ausl. 1906), „Der Kamps um die Cheopspyramide" (2 Bde., Heidel berg 1902; 2. Ausl. 1906) und »Feierstunden« (4. Ausg. Heidelberg 1904). Seine Vorträge aus dem Gebiete der Technik »Lebendige Kräfte" (Brln. 1905) dienen der modernen Mission, auch in dem Hasten und Treiben des Weltverkehrs einen großen Ewigkeitszug zu erkennen, der die scheinbar so unpoetische Kultur der Gegen wart mit dem Geist der Wahrheit und Schönheit aussöhnt.
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