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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1923-01-24
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1923
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- Deutsch
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20, 24. Januar 1923. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. r>. Dtschn. Buchhandel. ^ Schweizer Franken-Berechnung bestehen und zwingt dadurch die Buch bindereien, nunmehr zur Selbsthilfe im Interesse der deutschen Ver- lagsbuchhandels zu greifen. In den kommenden wirtschaftlichen Auseinandersetzungen mit dem Kaliko-Verband für wichtigste Lebensinteressen des deutschen Verlags bitten die Buchbindereien um aktive Unterstützung aller gesund denken den Verleger. In einer entscheidenden Sitzung des Verbandes der Deutschen Buchbindereien werden die notwendigen Maßnahmen getrof fen werden, bei deren Durchführung wir das volle Verständnis und das tätige Interesse des deutschen Verlagsbuchhandels erhoffen. Es wird bekannt sein, das; der Kalikostoff sich als Eiubandstosf be währt hat, aber auch, das; es genügend gute Einbandstosfe gibt, um einem wenn auch straff organisierten Verband mit Monopolstellung, wie dem Kaliko-Verband, den Beweis zu erbringen, das; es die Verbraucherschaft nicht nötig hat, sich jedem Diktat dieser Gruppe zu fügen, sondern in der Lage ist, die Kalikoerzeugnisse ohne Schwierigkeiten zu entbehren. Wir bitten höflichst, von diesen Ausführungen Kenntnis zu nehmen und bis auf weiteres freundlicherweise von den angcbvtenen Ersatz stoffen Gebrauch zu machen, für die jede Buchbinderei geeignete Vor schläge unterbreiten wird. Wir werden uns erlauben, über die Weiter entwicklung au dieser Stelle Bericht zu erstatten. vr. Stos ch. Für Auslandlieferungcn. — Der Neichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung hat nachstehende Umrechnungskurse nach dem Stande vom 22. Januar, gültig für die Zeit vom 21.—30. Januar 1923, fest gesetzt, die von den Außenhandelsnebcnstellen bei der Umrechnung von Fakturen in ausländischer Währung zur Ermittlung der Gebühren usw. benutzt werden: Ägypten 3020.- Japan 8800.- Amerika 17V00.— Jugoslawien 130.— Argentinien G, 151V0.— Luxemburg 1100.— — P, 670».- Mexiko 9600.— Belgien 1100.— Norwegen 8100.— Brasilien 2100.— Österreich IVO Kr.-25.— Bulgarien 11».— Polen —.70 Chile ,G. 2592.— Portugal 582 — — P. 1KW.— Rumänien 88.- Dänemark 350».- Schweden 4800.— England 4180 — Schweiz 3400.— Finnland 450.— Spanien 2800.— Frankreich 12Ü0.— Tschechoslowakei 490.— Griechenland 162.— Ungarn 6.50 Holland 71»».— Uruguay 10 780.— Italien 850.— Markumrechnung in der Tschechoslowakei. — Im Einvernehmen mit der Sektion fiir Ausländische Literatur des Vereins der Buchhändler und Verleger der Tschechoslowakischen Republik hat die Büchcrkommis- sion der ständigen Ankete der Konsumenten bei dem Ministerium für Volköernährung (Prag), um die Markumrechnung für Bücher und Mu sikalien beweglicher zu gestalten, ab 22. Januar 1923 nachstehende Be rechnungsart eingeführt: Die Berechnung erfolgt nach der Börsennotierung der Mark. Maß gebend ist die höhere Notierung (Warenkurs). Die herausgegebeneu Tabellen sehen drei BevechnungSmöglichkeiten mit je einer weihen und roten Tabelle (für Bücher mit 00 bzw. 120?6 Valutaausschlag) vor. . I. Tabelle Börsenkurs von 20.01—30.—, II. Tabelle Börsenkurs von 30.01—40.—, III. Tabelle Börsenkurs von 40.01—50.—. Bei einem Markkursc von 45.20 ist nach der Tabelle III, bei einem solchen von 32.18 nach Tabelle II zu rechnen. Die Umrechnung erfolgt stets nach dem auf der Tabelle angegebenen höchsten Kurs plus 10 Heller. Also bei Tabelle I mit 40 1i für 100 Mk., bei Tabelle II mit 50 Ir fiir 100 Mk.. bei Tabelle III mit 60 Ir für 100 Mk. Die Indexziffer des Börsenvereins tritt automatisch acht Tage nach Bekanntgabe durch den Börsenverein in Kraft. Sollte ein Buchhändl>er vor Ablauf dieser acht Tage eine Verlegerrechnung mit der neu er höhten Indexziffer erhalten, so ist er berechtigt, für diese Lieferung diese Indexziffer zu berechnen. Verleger, deren Indexziffer von jener des Börsenvereins abweicht, sind gleichbleibend mit ihrer eigenen Index ziffer zu berechnen. Tic Zuschläge bei Büchern, die der Verleger in KL. berechnet, bleiben unverändert, und zwar: bei Büchern ausländischer Verleger ION Zuschlag, bei Büchern inländischer Verleger 2?6 Umsatzsteuer. Schweizer Franken werden mit KL. 4.—, plus 1056 Sortimenter- zuschlag, umgerechnet. Bei Zeitschriften werden die Verlegcranrechnungen 1 Mark — ln umgerechnet. In Kc. berechnete Zeitschriften erfahren einen 20prozen- tigen Sortimenterzuschlag. Die Richtpreise für die Sammlungen werden in der Folgezeit nicht mehr auf den Tabellen, sondern lediglich im »Buchhändler«, und zwar mit Grundzahlen in Mark, bzw. Kc. verzeichnet. Neues Lohnabkommen im Buchbindergewcrbe. — Im Buchdrucker- wie Buchbindergcwerbe steigen aller 14 Tage die Löhne. Daran hat man sich bereits seit Monaten gewöhnt, und die Erhöhungen werden von der Arbeitgcberschaft in dem Bewußtsein getragen, das; endlich ein mal der volle Zusammenbruch kommen muß. Tie jüngsten Lohnverhand- lungcn im Buchbindergewerbe fanden am 18. Januar in Berlin statt. Die neuen Zulagen laufen vom 18. bis 31. Januar und 1. bis 14. Fe bruar. Sie betragen (pro Stunde) für die ersten vierzehn Tage je nach dem Alter, ob ledig oder verheiratet, und je nach der Ortsklasse 58 bis 109 Mk., für die folgenden vierzehn Tage weitere 47 bis 75 Mk. Die neuen Stundenlöhne betragen demnach 214.— bis 476.50 Mk., bzw. 261.— bis 551.50 Mk. Die Arbeiterinnen beziehen an Zulagen 24 50 bis 61 Mk., bzw. 17.50 bis 46 Mk., so daß die Stundenlöhne derselben sich nunmehr zwischen 98,50 und 285.— Mk., bzw. 116.— und 330.— Mk. bewegen. Tie Akkordzuschläge betragen vom 18. bis 31. Januar 1056056 und vom 1. bis 14. Februar 12 24026. Die nächsten Lohuver- handluugcn für das Buchbindergewcrbe finden am 9. Februar d. I. in Weimar statt, während die Tarifkommission der Buchdrucker bereits am 25. Januar d. I. in Berlin wieder zu neuen Verhandlungen Zu sammentritt. Erhöhung der Buchbindcrpreise. — Infolge der vorstehend gemel deten Lohnerhöhungen hat der Verband Deutscher Buchbin dereibesitzer (Sitz Leipzig) unterm 18. Januar 1923 folgendes Rundschreiben an seine Auftraggeber versandt: Die soeben abgeschlos senen Tarifverhandlungen haben infolge der rapid fortschreitenden Geldentwertung Lohnerhöhungen gebracht, die ab 18. Januar einen Aufschlag von m i n d e st e n s 50^ auf die Anfang Januar gültig ge wesenen Richtpreise bedingen. In diesem Aufschlag find die Material- Preissteigerungen nicht mit ersaßt. Ferner bitten wir davon Kenntnis zu nehmen, daß der Satz der Lagermiete auf 7 5 0.— M k. proKubi k- Meter erhöht wird. Diese Erhöhung wird bedingt durch die mit dem 1. Januar 1923 eingetretenen Mictsteigcruugen und die sprunghaft ge stiegenen Spesen der Lagerverwaltung. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Neichsbank und Post erfolgt in der Woche vom 22. bis 28. d. M. zum Preise von 70 000 Mk. für ein Zwanzigmarkstück, 35 000 Mk. für ein Zehnmarkstück. Für ausländische Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von Neichssilbermünzeu durch die Neichsbank und Post erfolgt vom 22. d. M. bis auf weiteres zum 1500facheu Betrage des Nenn wertes. Personülnachrlchten. 70. Geburtstag. — Am 24. Januar begeht in vollkommener geisti ger Frische und unverminderter Schaffenskraft der Gründer der Hof- buchhandlüng Eugen Crusius und Inhaber von Eugen Crusius Verlag in Kaiserslautern, Herr Hofbuchhändler Eugen Crusius, seinen 7 0. Geburtstag. 1881 kam er als Achtundzwauzigjähriger nach Kaiserslautern und gründete hier die bereits erwähnte Handlung, die innerhalb zweier Jahrzehnte unter seinen fleißigen Händen einen bedeutenden Umfang erreichte. Neben seiner vorzüglichen Schulung war dieser rasche Aufschwung vor allem seiner unermüdlichen Arbeitskraft zu verdanken, die noch heute manchen im besten Mannesalter Stehenden in den Schatten stellt. Einen »Arbeitskönig« nannte ihn dieser Tage einer seiner früheren Mitarbeiter. Seine Sortimentsbuchhandluug hat er zwar seit Jahren anderen Händen anvcrtraut, indessen in uneigen nützigster Weise sorgt und müht er sich von früh bis spät um das Weitergedeihen seiner Gründung. Daneben leitet er seinen Heimat verlag verbunden mit einem Pfalzantiquariat in vorbildlicher Weise. Mögen dem Unermüdlichen noch viele Jahre fruchtbringender Wirksam keit beschieden sein! s. Gestorben: am 18. Januar schnell und unerwartet unser treuer und hochge schätzter Mitarbeiter, der Buchhändler und Antiquar Herr Philipp Rat!) in Berlin-Wilmersdorf. Der so jäh aus dem Leben geschiedene Berufsgenosse — auf dem Heimwege von einem Vortrage von Brustbeklemmungen befallen, ver-
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