Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1897
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- 1897-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1897
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- Deutsch
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3688 Nichtamtlicher Teil. 114, 19. Mai 1897. sich auf die Teilnahme an dem zunächst nur dem Zeitungs- buchhandcl, und nur erst nachträglich auch dem Buchhandel angebotcnen Kürschnerschen sogenannten »deutschen Bücher schatz«. Auch bei der Abfassung dieses Rundschreibens haben wir uns der größten Zurückhaltung und Vorsicht befleißigt, gegenüber der sehr nahe liegenden Versuchung, offen mit der Sprache herauszugchen, und zu wiederholten Malen mit einem tüchtigen Juristen über Form und Inhalt beraten. Der Vorstand des deutschen Verlegervereins hatte die Güte, das Rundschreiben durch seine Beistimmung und Unterschrift zu unterstützen, und um der verehrten Herren seines Vorstandes willen ist es uns besonders leid, daß dennoch sie und mir durch die Erhebung einer Anklage wegen Beleidigung belästigt worden sind. Es ist bestimmt zu hoffen, daß das Gericht unserer festen Zuversicht beistimmt, daß wir nirgends die Grenzen berechtigter Abwehr überschritten hätten. Wir konnten uns nicht versagen, den Wortlaut der von einem Berliner Rechtsanwalt beim dortigen Amtsgericht ein gereichten Klageschrift in der letzten Nummer unserer Mit teilungen wiederzugeben. Leider konnte die Versendung dieser Nummer erst am Dienstag dieser Woche geschehen; den meisten der Herren Kollegen wird daher ihr Inhalt wohl noch unbekannt sein. Herrn Kürschners Rechtsanwalt bezeichnet uns als noch mehr wie andere Leute in den Rcchtsanschauungen des Mittelalters befangene Menschen und bestreitet den mit uns Unterzeichneten Vereinen alles Recht, namens des deutschen Buchhandels das Wort zu ergreifen. Deklamationen dieser Art von dem unbeschränkten Rechte der Gewerbefreiheit und mittelalterlichem Jnnungszopf, wenn eine Berufsgemeinschaft innerhalb ihres Kreises sich Gesetze giebt und an ihrer Durchführung arbeitet, werden hoffentlich niemand aus unfern Kreisen beirren. Auch wenn wir es wollten, würde uns in unserer raschlebigen, immer neue Verhältnisse schaffenden Zeit die Gewalt tatsächlicher Ver hältnisse zwingen, unsere Organisation neuen und veränderten Umständen anzupassen. Wir arbeiten alle hieran; aber was an uns überlieferten Einrichtungen und Gesetzen gut ist, wollen wir festhalten, bis unzweifelhaft Besseres an seine Stelle zu setzen ist. Wir dürfen wohl hoffen, daß die heutige Versammlung durch die Genehmigung dieses Berichtes, das billigt, was wir im Auftrag der Verbände und Vereine gethan haben, und die auch nach Niederlegung unserer Aemter von uns persön lich durchzusührcnde gerichtliche Klage als eine Angelegenheit des Verbandes anerkennt Nur kurz sei noch unserer ferneren Arbeiten gedacht. Der Verband hatte uns beauftragt, bei Herrn Lippcrheide in Berlin vorstellig zu werden, daß die Vereine den von ihm selbst in Aussicht gestellten Vordruck der Erhebung eines Bestellgeldes dankbar begrüßen würden. Wir legten die be treffende Erklärung sämtlichen Vereinen vor, mußten aber leider erfahren, daß mit Berufung auf den Buchstaben, aber sicher nicht auf den Geist seiner Erklärung dies Ansuchen nicht anerkannt wurde, weil wir allerdings nicht die ein mütige Erklärung sämtlicher, auch der nicht mit uns ver bundenen buchhändlerischen Vereine beibringen konnten. Verlorene Liebesmühe hatten wir leider in dem Be streben, einem Wunsche des deutschen Verlegervereins, daß die Vereine sich bereit erklären sollten, statt der alphabetischen die Ordnung nach Städten bei den Verlegerkonten des Sortiments zu befürworten, Geltung zu verschaffen. Die Mehrzahl der Vereine sprach sich dagegen aus, sehr zu unsrem Leidwesen, denn es wäre uns eine große Freude gewesen, wenn ein an das Sortiment gebrachter Wunsch der Verleger in den mit uns verbundenen Vereinen unbedingte einhellige Zustimmung gefunden hätte. Wir schließen diesen unseren letzten Jahresbericht mit dem Wunsche, daß immer mehr und in immer weiteren Kreisen unserer Berufsgenossen sich die Ueberzeugung befestige, daß die Inter essen des deutschen Verlags und des deutschen Sortiments gemeinsam sind, daß das eine mit dem andern blüht und verwelkt. Unmöglich ist es ja nicht, daß in einzelnen Fällen ein Verleger auch mit Umgehung des Sortimentes seine Ab sicht erfolgreich erreicht; was will das aber gegenüber der Allgemeinheit bedeuten?! Hier bleibt es uns gewiß, daß der Rückgang des deutschen Sortimentes in gleichem Maße den Rückgang des deutschen Verlages, in erster Linie des ernst haften. wissenschaftlichen und geistig bedeutenden, bedingt. Lassen Sie uns trotz aller Vereinsmüdigkeit nicht müde werden, zu arbeiten, daß es hierzu nicht komme, sondern daß Sortiment und Verlag gemeinsam beraten und beschließen, was ihnen beiden frommt, und so unser schöner Beruf ge deihe bei allen seinen Gliedern, die »gutes Willens« sind. Kleine Mitteilungen. Zur Geschichte Thüringens. — Für die thüringischen Staaten ist, wie die Allgemeine Zeitung mitteilt, auf Anregung und unter Führung des Vereins für Thüringische Geschichte eine historische Kommission zustande gekommen. Das Arbeitsprogramm derselben umfaßt in erster Linie die sehr notwendige Inventari sierung der Archive der Gemeinden, Stiftungen, Korporationen und Privaten; weiter sind ins Auge gefaßt: Publikation der thü ringischen Stadtrechte, Ausgabe der Landtagsakten, Lehns- und Er tragregister und der Weistümer, Verzeichnis thüringischer Wüstungen und Anfertigung einer Wüstungskarte, Herstellung eines historisch geographischen Ortslexikons unter Feststellung der Orthographie der Ortsnamen, Feststellung thüringischer Straßenzüge, Verzeichnis der Burgen und Befestigungen, sowie der fließenden Gewässer in historischer Beleuchtung, Sammlung volkstümlicher Ueberlieferungen, der Feste, Spiele, Trachten, Bauten, Mundarten, Volkslieder, Volks medizin u. dergl-, ferner Sammlung prähistorischer Forschungen. Mit der finanziellen Grundlage dieser Kommission, die bereits mit großem Eifer ans Werk gegangen ist, sei es freilich noch sehr knapp bestellt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. IVsrtvolls Nauuscripts mit Lliuiatursu aus äsm XIV. uucl XV. Oabrlruuclsrt; seltene Drucks uucl lucuuabslu; öibliograxbis uucl KuckausstLttaug; suroxäiscks uucl orieutuliscbs dsscbicüts uucl DiuKuistik. Xutig.-Katalog dir. 188 von Karl IV. Disrss- mauu in Dsipüig. 8". 37 8. 355 Xru. Kantate-Ksstgabsu, verteilt vom Ksstausscbuss clss Lörssu- vsrsius beim Kommsrsabsucl am Noutag uacir Kantate: Xacbricbtsu aus clsw Luclrkaucisl uucl clsu vsrwaucltsu Oe- scbäktsrrvsigsu tür Lucbbävcllsr uucl Lücbsrlrsuucis. dir. 12. Kautats-Lloutag clsu 17. Nai 1897. 4". 8 8. Xeuere 8praebsu. Xutig.-Katalog kir. 24 clsr 1. Kicks r'scbsu Kucbbauclluug iu (Hessen. 8". 43 8. 1320 kiru. Ferdinand Schöningh. Ein Lebensbild als Festschrift zum 50jährigen Jubiläum der durch den Verewigten gegründeten Buchhandlung in Paderborn am 12. Mai 1897. Mit einem Porträt, gr. 8". 32 S. Paderborn, Druck und Verlag von Ferdinand Schöningh. Geb. (Als Manuskript gedruckt ) Nustsrbuclr clsr Kueübiuciersi K. 8perliog iu Dsiprig tür clie 8aclrsisclr-1'iiürillgiscbs luäustris- uucl (lsrvsrbs-XusstsIluug iu DsigLig. gr. 8". 12 8. mit 79 Kiudaucl-Llustsru. dsb. Wissenschaftlicher Kongreß. — Die Deutsche Zoologische Gesellschaft wird ihre diesmalige Jahresversammlung unter dem Vorsitz von Professor O. Bütschli-Heidelberg in den Tagen vom 9.—1l. Juni in Kiel abhalten. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart. — Die der Generalversammlung der Union Deutsche Vcrlagsgescllschaft, Stuttgart, am 13. d. M. vorgelegte Bilanz weist, nachdem auf -Immobilien und Einrichtungen- der Betrag von 36 159 (entsprechend dem Aufwand für Neuanschaffungen im Jahre 1896), auf -Verlagswerte- 50 000 ^ und aus -Vorräte aller Art- 250 000 abgeschriebcn worden sind, einen Reingewinn von 1097364 ^ auf. Das gegenüber den Vorjahren (1895: 666887 ^) wesentlich gesteigerte Erträgnis ist hervorgegangen aus der Erhöhung der Beteiligungen an den mit der Gesellschaft ver-
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