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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1897
- Sprache
- Deutsch
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punkt Schwierigkeiten vermieden würden, wenn es sich um Opfer bei textlichen und anderen Aenderungcn handle, braucht wohl in ihrer Haltlosigkeit nicht besonders eingegangen zu werden, nachdem der Verlagsbuchhandel sie praktisch da durch entkräftet hat, daß er bei Einführung der sogenannten neuen Orthographie allgemein bedeutende Opfer, wenn auch nicht schmerzlos, aber aus eigenem Interesse widerstandslos gebracht hat. Diese Einführung hat dem Buchhandel viele Millionen gekostet Hier hat sich bei gleichmäßiger Bewegungs fähigkeit die Wandlung rasch vollzogen, vielleicht bei den wirtschaftlich Schwächeren mit Wunden, die lange geblutet haben, aber sie sind geheilt; es würde aber, wenn schon damals von seiten der Regierung die offene Stützung der wirtschaftlich Starken, als der Leistungsfähigeren, zutage getreten wäre, diese Krisis wohl von manchen Firmen nicht überwunden worden sein. Wenn die Regierung stützen will, dann stütze sie bei gleichen Leistungen die wirtschaftlich Schwächeren; die Macht der Starken bedarf dieser Stütze nicht, ihre finanzielle Stärke giebt ihnen schon Vorsprung genug, worüber weitere Erklärungen nicht vonnöten sind. Es ist wahrlich Rücksichtslosigkeit genug in der Welt, als daß sie auch staatlich noch ausgeübt zu werden braucht. Für das Sortiment mag eine derartige Konzentration auf den ersten Augenblick ganz angenehm erscheinen. Wie aber, wenn etwa durch Festsetzung von allzu billigen Preisen diese bevorzugten Verleger eines Tages erklären und erklären müssen: durch die uns für das Lesebuch vorgeschriebenen Preise sind wir nicht mehr in der Lage, den üblichen Rabatt zu gewähren, und müssen eine Reduktion auf 10 oder 12 eintreten lassen? Ich meine, die Vorgänge mit Lindner und Oncken gäben zu denken und wirklich Veranlassung, gegen alle Eingriffe des Staates in die freie Bewegungsfähigkeit Front zu machen. Verliert das Sortiment unter Umständen auch hier an seinen Einnahmen, die durch andere Einflüsse auf diesem Gebiete so wie so schon gemindert sind, so verliert es viel, ohne dafür irgendwie Ersatz zu finden. Zu dieser Stellung der Regierung in der Lese buchfrage kommt neuerdings ein Erlaß des königl. Provinzial - Schulkollegiums in Koblenz über die Auswahl der französischen und englischen Klassen lektüre (abgedruckt im Börsenblatt Nr. 69). Wenn man diesen Erlaß und die Normalliste ansieht und die früheren Wünsche und Kundgebungen der Regierung und die auf allen Philologen-Versammlungen zu Tage ge tretenen Ausführungen berücksichtigt, so kann man sich der Ansicht nicht verschließen, daß hier auf das Schaffen des Buchhandels auf Grund der in philologischen Kreisen ge machten Auslassungen nicht im geringsten eingegangen ist, ja cs kann von einer bedenklichen Nichtbeachtung dieses Schaffens gesprochen werden. Hatte das Provinzial - Schulkollegium zu Koblenz das Bedürfnis, eine Aufstellung bezüglicher für die Schulen geeigneter Litteratur zu geben, so durfte man wohl billigerwcise voraussctzen, daß es den verschiedenen Aus gaben auf diesem Gebiete die verdiente Beachtung schenkte. Es giebt Zusammenstellungen über diese litterarischen Erscheinungen, die nicht allein die Werke aufzählen, sondern auf Grund von Prüfungen seitens verschiedener Fachmänner zuverlässig über sic berichten, auch die Verwendung in den bezüglichen Klassen angeben. — Was soll außerdem in diesem unvollständigen Verzeichnis die Hervorhebung einzelner Firmen aus Kosten des Gesamtverlags? Sind hierfür auch die An sichten des Herrn Ministerialdirektors maßgebend gewesen? Ist denn ein Lehrerkollegium so unmündig geworden, daß es nicht mehr darüber schlüssig werden kann, was den Schülern frommt und in welcher Ausgabe? Eine Regierung sollte die Selbständigkeit hegen und pflegen und nicht alles in eine bestimmte Form zu bringen suchen; wir haben wahrlich schon Schablone und schablonen hafte Menschen genug; namentlich sollte sie aber, wo sie mit dem Geschäftsleben in Beziehung tritt, jede auch nur schein bare Bevorzugung einzelner Firmen oder Kategorieen aufs peinlichste vermeiden. Am ehesten könnte eine solche, wenn man das Gute nicht nehmen will, woher es kommt, noch auf staatlich-partikularistischem Gebiete verstanden werden. Prüfet alles und das Beste behaltet, meidet allen bösen Schein, das ist eine Stellung, gegen die niemand etwas wird erinnern können. Hoffentlich geben diese Zeilen die Anregung, daß diesen beiden Erscheinungen, die uns durch unser Organ bekannt gegeben sind, die nötige Beachtung und weitere Besprechung geschenkt werde. — I— —1 — Unsere Illustratoren. Von Hugo Oswald (München). (Fortsetzung aus Nr. 70 d. Bl) II. Erzählungen, Novellen, Romane. 1) Al brecht, H., München: a) Fünf Novellen von Fr. Coppöe mit Illustrationen von H. A. (Franckh'sche Berlagshandlung, Stuttgart.) b) Bilder aus dem Leben. Von F. W. Hackländer. Mit 150 Bildern von Albrecht, Horstig, Klein. (Carl Krabbe, Stuttgart.) o) Im alten Schloß. Von Carl Hecker. Jll. von H. A. (Ebd.) c>) W- Heimburg, Lore von Tollen. Jll. von M. Flashar und H. A. (Ernst Keil's Nachf, Leipzig.) s) Paul von Schönthan, die zwei Grazien. Jll. von H. A. (Carl Krabbe, Stuttgart.) k) Aus und Nieder. Sportroman von Hermann Vogt. Jll. von H. A. (Ebd.) 2) Bartels, Hans, Professor, München: Die Erinnerungsblätler des Herrn Valentinas Silesius. Von Wanda Bartels. Mit Originalzeichnung von H. B. (Vom Fels zum Meer, XIV S. 137 ff.) 3) Bawarowski, A. C., München: Goldschmiedkinder. Von Julius von der Traun. Jll von A. C. B. (A. Hartleben, Wien.) Ben Hur. Eine Erzählung aus der Zeit Christi von Lew. Wallace. Mit 170 Jll von A. C. B. «Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart.) 4) Bergen, Fritz, München: a) Weil die Amsel pfiff. Eine Ostergeschichte von Victor Blüthgen. Mit Abbildungen von F. B. (Grtlbe. 1891, 13.) b) Der letzte Bombardier. Ein Soldatcnroman von F. W. Hackländer. Mit 500 Jll. von F. B. und R. Haug. (Carl Krabbe, Stuttgart.) o) Namenlose Geschichten. Von F. W. Hackländer. 2 Bände mit 300 Jll. von F. B. lEbd.) ci) Der Augenblick des Glücks. Von F. W. Hackländer. Mit 192 Jll. von F. B. (Ebd.) s) Krieg und Frieden. Von F. W. Hackländcr. Mit 176 Bil dern von F. B. und R. Haug. (Ebd.) k) Die Spuren eines Romans. Von F. W. Hackländer. Mit 90 Jll. von F. B. u. A. (Ebd.) ?) Paul Hcyse. Einer von Hunderten. Hochzeit aus Capri. 2 Novellen, ill. von F. B. (Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart.) b) E ne Räubergeschichte. Von Isolde Kurz. Illustriert von F. B. (Grtlbe. 1891, 22.) i) Die drei Vcreinsbrüder. Eine Erzählung von Ernst Len- bach. Illustriert von F. B. (Grtlbe. 1891, 44 ff.) Ir) Auf der Reise und andere Geschichten von Guy de Mau passant mit Jll. von F. B. (Franckh'sche Verlagshandlung. Stuttgart.) l) Das schöne Limonadenmädchen. Erzählung von E. M. Vacano. Mit Jll. von F. B. (Grtlbe. 1893, 36.) w) Oe. R. Weitbrecht und Paul Lang, Aus schwäbischen Gauen. 2 Erzählungen aus Schwabens Vergangenheit. Mit 20 Jll. von F. B. und W. Eissel. u) E. Werner, Sankt Michael. Mit Illustrationen von F. B. (Ernst Keil's Nachf., Leipzig.) o) Ottilie Wildermuth, Gesammelte Werke. Illustriert von F. B. 10 Bände.
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