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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1923-09-29
- Erscheinungsdatum
- 29.09.1923
- Sprache
- Deutsch
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^ 6892 Börsenblatt f. d. Dtschil. Buchhandel. Redaktioneller Teil. M 228, 29. September 1923. Die nächstjährige Hauptversammlung soll in Bautzen oder Hartenstein abgehalten werden. Dem Vorstande bleibt die end gültige Entscheidung überlassen. Herr Diederich gab ein Bild über die Verhandlungen betr. des Spesenznschlags. Während der Verlag bestrebt war, den Zuschlag möglichst niedrig zu halten, beansprucht« das Sortiment einen mög lichst hohen in der Voraussicht, das; die Unkosten unablässig steigen und durch die höheren Preise nicht gedeckt würden. Die Verein barung auf 19^ doj die einzige Möglichkeit, den Verlag zu be wegen, nunmehr auch seinerseits den Zuschlag zu erheben. Der Be schluß des Vorstandes vom 17. Juli, einen Spesenzuschlag von 1v"/° -s- 5?s als bindend für Sachsen festzusetzltzi, wurde nachträg lich mit allen Stimmen genehmigt. Die Versammlung stimmte ein stimmig der Ansicht zu, daß an einen Abbau des Spesenzuschlags zurzeit nicht zu denken sei. Außer dem unablässigen Steigen der Unkosten machen die neuen Lieferungsbedingungen des Verlags und di« Berechnung in Grundzahlen die Einstellung einer Risiko prämie und damit die Erhöhung des Spesenzuschlags nötig. Trotz aller Anstrengung erscheint cs gegenwärtig aussichtslos, den Um satz so zu steigern, daß die neuen Belastungen dadurch erträglich werden. Kaum eine Versammlung unseres Verbandes dürfte vorllber- gegangen sein, in der nicht Beschwerden gegen die Rotzbergsche Ver lagsbuchhandlung laut geworden wären. Auch diesmal wurden sehr heftige Angriffe gegen diese Firma erhoben wegen der Ver triebs- und Berechnungsweise von Streit: Gemeindcordnung. Man kann es verstehen, wenn aus der Versammlung heraus geäußert wurde, ein jeder Sortimenter müsse wissen, wie er sich derartigen Firmen gegenüber zu verhalten habe. Herr Diederich forderte dazu auf, salschen Behauptungen der Presse wegen der Höhe der Bücherpreise tatkräftig «ntgegenzu- treten und die Schriftleitungen darauf hinzuweisen, wie wider sinnig es sei, die Erhöhung des Bezugsgeldes für die eigene Zei tung als unbedingt notwendig hinzustellen, gleichzeitig aber die Erhöhung der Schlüsselzahl mit unfreundlichen Bemerkungen zu bekritteln. Di« oben aufgeführt« Scharnhorstsche Zusammenstellung dürste eine sichere Grundlage bei Entgegnungen bilden. Nach gemeinsamem, durch Trinksprllche ernster und heiterer Art gewürztem Mittagsmahl« stiegen wir mehr oder weniger ächzend die unzählbaren Stufen zu unserer schönen Albrechtsburg hinauf. In liebenswürdigster Weise führte uns der bekannte Historiker Herr I)r. Schmidt-Breitung in die Bauweise der Burg ein, die insolg« ihrer geschützten Lage für die Fürsten mehr als wohnlicher Aufenthalt denn als Schutz- und Trutzburg erbaut wurde, infolge dessen dem Baumeister die Möglichkeit bot, seine künstlerischen Ge danken zu verwirklichen und das schönste Denkmal der spätgotischen Bauweise zu schaffen. Im Musiksaale, der eine ausnehmend gute Akustik hat, erfreute uns Fräulein Bluhm durch einige schöne Lieder. Herrn Pfeiffer danken wir auch hier für die sorgsame Vor bereitung und die stilgerechte Durchführung des gesellschaftlichen Teiles unserer Hauptversammlung. Ist auch die Hoffnung auf besser« Zeiten nur schwach, so wün schen wir doch allen Teilnehmern ein frohes Wiedersehen zur nächst jährigen Tagung. Leithold. Dem ebenfalls von Herrn Leithold erstatteten Jahresbericht sind folgende Stellen entnommen: Die Zahl der Mitglieder unseres Verbandes beträgt zurzeit 153, außer den Dresdner Mitgliedern. Neu ausgenom men wurden die Herren C. Engel, Reichenbach i. V.; Kurt Stiepke, Auerbach i. V.; Ernst Schobloch, Wachwitz; Eduard Kilger, Meusel witz; Frau Lina Krausche, Kamenz; Herr Fritz Carl Finster, Kötz schenbroda; Bernhard Winkler, Frauendorf; Paul Stange, Schmölln; Pieter Hendrik Verbeek, Herrnhut; Hans v. Kommer- städt, Wachwitz; Carl Stopp, Johanngeorgenstadt. Ferner durch Ausnahme in den Verein Dresdner Buchhändler: 5 Mitglieder. Ausgetreten sind die Herren: Victor Böhmert, Dresden; Kaemmerer, Dresden; Schnabel, Stollberg; Liedtke, Ronneburg; Oskar Bonde, Altenburg; Kretzschmar, Freiberg; Schmittner, Plauen: Wütig, Wachwitz. Aus dem Dresdner Verein sind 9 Mit glieder ausgeschieden. Durch den Tod verloren wir am 3. Sept. 1922 Herrn Richard Bertling in Dresden, einen vornehm denkenden Buchhändler; am 2. Oktober 1922 den Senior des deutschen Buchhandels, den langjährigen Vorsitzenden des Dresdner Vereins und des Ver bandes, sowie des Verbandes, der Kreis, und Ortsvereine, Herrn Hofrat v. Z a h n. Mit ihm ging einer von uns, der viel Zeit und Kraft für das Allgemeinwohl des Buchhandels geopfert hat. Im Juli 1923 verstarb Herr Carl Finster, Kötzschenbroda, der erst in diesem Jahre in unseren Verband eingetreten war. Wir bewahren ihnen allen ein ehrendes Angedenken. Di« Aufnahmegesuche für das Adreßbuch waren wieder recht zahlreich. Es melden sich neuerdings vielfach Firmeninhaber, die init dem Buchhandel, so wie wir ihn verstehen, nicht das geringste zu tun haben. Zu ihrem 25jährigcn Jubiläum konnten wir beglückwün schen die Herren Schambach, Dresden; Thuleweit, Plauen; Leichsen- ring, Rochlitz; Bonde, Altcnburg. Ein Ereignis, das weit über die nächstbeteiligten Kreise hinaus seine Lichtstrahlen warf, war die Feier des 250jährigcn Bestehens der Fa. H. Burdach am 3. Dezem ber 1922. Die derzeitigen Inhaber, die Herren Hofrat Lehmann und Hofbuchhändler Franz Schäder hatten es sich angelegen sein lassen, alles, was zur Literatur Beziehung hat, zu einer großzügigen, im vollsten Sinne des Wortes vornehmen Feier cinzuladen, die uns aus dem Schlamme der Gegenwart wieder einmal in lichtere Höhen hob. Wir wünschen allen Jubilaren, daß sie auch fernerhin zu ihrem eigenen und der Allgemeinheit Besten wirken mögen, vor allem unserem alten, treuen Mitglied« Herrn Hofrat Lehmann einen sonnigen Lebensabend. Antragsverfahren bei Einführung neuer Lehrbücher. Der Preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung hat unterm 15. September 1923 folgenden Erlaß (17 II, Nr. 187/23; 17 II ^V. 1) bekanntgemacht: Mit Rücksicht ans die gesamte wirtschaftliche Lage habe ich mich entschlossen, das A t r a g s v e r f a h r e n b e i der Einführung neuer Lehrbücher zu vereinfachen. Wenn ich hiermit zu gleich Wünschen entspreche, die mir aus Verlegerkreisen vorgetragen sind, so geschieht es aus der Erwägung heraus, daß nur durch Ver minderung der Herstellungskosten einer über die Grenze des Erträg lichen hinausgehendcn Verteuerung der Schulbücher vorgebcugt werden kann. Das neue Verfahren erstreckt sich zunächst ausschließlich aus solche Bücher, deren erstmalige Einführung in den Unter- richts gebrauch nach Veröffentlichung dieses Erlasses gewünscht wird; für die bereits im Gebrauch befindlichen Bücher bleibt es bei den bisherigen Bestimmungen. Die nachstehend abgedruckte neue Ordnung für die Einführung von Lehrbüchern an den höheren Lehranstalten für die männliche und weib liche fügend tritt mit der erwähnten Einschränkung an die Stelle der Ordnung vom 31. Oktober 1913. Die dort in Absatz ^ Ziffer 2 be zeichnet«: Frist wird für das laufende Schuljahr ausnahmsweise bis zum 1. November d. I. verlängert. Ordnung für die Einführung von Lehrbüchern an den höheren Lehr anstalten für die männliche und für die weibliche Jugend. Allgemeines. 1. An den höheren Lehranstalten für die männliche und für die weibliche Jugend dürfen nur solche Schulbücher in Gebrauch genommen werden, deren Einführung ausdrücklich von mir genehmigt worden ist. 2. Die Verleger reichen mir neue Bücher alljährlich bis zum 1. April in Korrekturabzug nntcr Angabe des Preises ein. Sie wer den gepriift und nach Genehmigung im Verzeichnis der zur Einführung geeigneten Lehrbücher im Zcntralblatt der gesamten Unterrichtsver waltung veröffentlicht. Aus diesem Verzeichnis können die Schulen die Bücher wählen (vgl. L), die sie zu benutzen wünschen. 3. Wenn Neuauflagen von bereits genehmigten Lehrbüchern so stark geändert sind, daß sie nicht neben den alten Auflagen gebraucht werden können, so müssen sic zu erneuter Prüfung vorgelcgt werden. Das gleiche gilt von neuen Bearbeitungen älterer Lehrbücher, die als solche gekennzeichnet sind. (Vgl. v 2.) 1. Die Genehmigung wird nicht erfordert für Ausgaben (ohne oder mit Anmerkungen) der für die Schullektüre bestimmten Schrift steller und für Wörterbücher; alle übrigen Bücher, einschließlich der fremdsprachlichen Lesebücher, der Atlanten und der Logarithmentafeln, bedürfen meiner Genehmigung.
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