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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1900
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- 1900-01-05
- Erscheinungsdatum
- 05.01.1900
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136 Nichtamtlicher Teil. HL 4. 5. Januar 1900. Schilderung der Lage, in die Remi nun versetzt war. ist weggelassen. Von dem Zusammentreffen mit Madame Milli- gan und Arthur auf dem Bote, das zu den Hauptpunkten der Erzählung gehört, ist nicht so viel gestrichen; aber die stimmungsvolle Schilderung des erneuten Aufbruchs mit Vitalis und der Marsch im Schneegestöber S. 22L ff., die Wanderung durch die Schneelandschaft auf Paris zu. S. 283 ff., ist gestrichen. Die erste Bekanntschaft mit Mattia, der dann im zweiten Bande eine so wichtige Rollo spielt, ist ziemlich ausführlich ausgenommen; aber die Brutalität des Padrone Garofoli tritt in der Schulausgabe kaum noch hervor. S. 297— 321. Auch der stimmungsvolle Auszug der beiden Genossen aus Paris und des Vitalis Tod. S. 323—337. ist nur im Resume erzählt Ebenso Remis Krankheit und der Ruin des Gärtners, in dessen Familie Remi eine Heimat gesunden zu haben schien. S. 375 ff. Aehnlich liegen die Verhältnisse beim zweiten Bande. Beibehalten ist zunächst Remis weitere Wanderschaft, aus der er nun für sich allein zu sorgen hat. auf der er aber bald in Mattia einen Genossen und Freund findet. S. 1—34. Aber weggelassen ist dann die Schilderung der Fabrikstadt Varses und alles, was sich dort begiebt. die Beschreibung der Arbeit in den Gruben der Kohlenbergwerke, das Gruben unglück und die Rettung. S. 35—154. Trotz dieser großen Auslassung ist auch im folgenden noch viel gestrichen worden. Unbeschadet der Kontinuität der Erzählung konnte wegbleiben das musikalische Gespräch S. 159—167. konnten ferner weg bleiben Remis Betrachtungen und Gespräche über die von Mutter Barberin erhaltene Nachricht, daß seine Familie ihn suche, S. 229—243. Nicht so nahe liegend war es. das Suchen in Paris und die Beschreibung der Seereise nach London mit der Schilderung der Stimmung seines Freundes Mattia. S. 250—289. vor allem aber die Schilderung der Familie Driscoll. S. 294—320. auch wegzulassen. Es ist dann eigentlich nur noch der Schluß als ein Stück in längerem Zusammenhang abgedruckt worden. S. 427—467. Zuvor sind mit die spannendsten Teile der ganzen Geschichte nur in Resumös mitgeteilt; wie Mattia seine Ueberzeugung aus spricht. daß die Driscoll nicht Remis Eltern seien (S. 358). das Zusammentreffen mit Bob (S. 361). der Einbruch im die Kirche, Remis Verhaftung und Verurteilung, seine Flucht. b) Da der ganze Roman vom Verfasser selbst für die Jugend bestimmt ist. so könnte das Original selbst sehr wohl als Schulbuch benutzt werden. Allerdings kosten die beiden Bände des Originals 7 Fr., die beiden Bändchen der Liblio- tllbgus kranyaiss nur 3 ..O. v) Die Auslassungen tragen nur insofern dazu bei. die Kühtmannsche Ausgabe für Schulzwecke geeigneter zu machen, als durch dieses Verfahren eben dünnere und mithin wohl feilere Bändchen entstanden sind. Tie schulbuchmäßige Aus stattung, namentlich was das Wörterbuch anlangt, ist an zuerkennen. ä) Auch hier kann man nicht sagen, daß die Kühtmannsche Ausgabe das Original in seiner ganzen litterarischen Be deutung wiedergebe. Denn, wie schon unter -» angedeutet ist. ist in jener namentlich die belehrende Seite des Originals zu kurz gekommen. Die spannende Geschichte und die in ihr enthaltene Moral ist durch die umfangreichen abgedruckten Stücke in Verbindung mit den Resumös in einer für das Verständnis des Ganzen genügenden Weise wiedergegeben; aber das Original verfolgt auch den Zweck, durch die Wande rungen des jugendlichen Helden in anmutiger Weise franzö sische Geographie zu lehren, und dieser Zweck wäre infolge der starken Streichungen mit der Schulausgabe kaum noch zu erreichen. Auch fehlt der Schulausgabe in der Schilderung der Fabrikstadt Varses mit allem dem. was sich dort begiebt. ein für den lehrhaften Charakter des Buchs und das littera- rische Talent Malots ganz besonders wichtiges Stück. Es wäre hier sogar denkbar, daß jemand durch die Schulausgabe angeregt würde, den Roman in der Original ausgabe vollständig zu lesen 7. Malots Roman »Ln tamillo« und Lions Schulaus gabe in Kühtmanns Libliotbtzguo trangaiss. a) Malots Roman »Ln lrnvills« hat vierzig Kapitel, die durch die zwei Bände desselben durchgezählt sind. Die Schul ausgabe. gleichfalls aus zwei Bändchen bestehend, hat diese Kapiteleinteilung vollständig beibehalten, doch sind einige Kapitel nur durch Resumes wiedergegeben, im 1. Bande die Kapitel III. IV und XHI. im 2. Bande die Kapitel XXVIII. XXIX und XXXIV. Von einigen anderen Kapiteln ist kaum oder wenig mehr als zwei Seiten mitgeteilt, das gilt von den Kapiteln VI, VII. XIV. XVI, XXXVI. XXXVII. aber von den übrigen 28 Kapiteln ist sehr viel wörtlich abgedruckt, ohne jeden Abstrich die Kapitel X und XXII. Vom ersten Bande sind 65 volle Seiten wörtlich abgedruckt und 1109 Zeilen, weggelassen 106 volle Seiten und 844 Zeilen. Vom zweiten Bande sind 99 volle Seiten und 939 Zeilen abgedruckt. 96 Seiten und 767 Zellen weggelassen. Auf Seiten zu 27 Zeilen reduziert, giebt dies im ganzen für den ersten Band 107 Seiten beibehalten. 138 Seiten weggelassen, für den zweiten Band 134 Seiten beibehalten. 125 Seiten weggelassen. Im ersten Bändchen ist also 0.436 oder über zwei Fünftel, im zweiten Bändchen 0.518 oder über die Hälfte des Original werks wörtlich abgedruckt. Wenn die Summen der oben be rechneten Seitenzahlen beträchtlich von der Seitenzahl der Originalbände <280 und 306) abweichen, so gilt auch hier, daß die zahlreichen ganz oder halb unbedruckten oder zu Bildern verwendeten Seiten ganz oder zum Teil in Abzug gebracht werden müssen. Was den Inhalt anlangt, so ist auch hier am meisten das Nebensächliche durch die Auslassungen betroffen. So in den ersten Kapiteln die eingehende und stimmungsvolle Schil derung der letzten Tage von Perrimes Mutter. Aber der letzte Auftrag der Mutter an ihre Tochter S. 74 ff. ist ab gedruckt. Ebenso ist die Beschreibung von Perrimes Wande rung nach dem Orte ihrer Bestimmung in den einzelnen Erlebnissen mehrfach gekürzt. Weggelassen ist die Beschrei bung des Dorfes Maraucourt, das sehr nebensächliche Ge spräch Perrimes mit dem Engländer und die Schilderung der Fabrikarbeiterinnen, mit denen sie die erste Nacht in engem Raum zusammen schläft. Aber für alles Weggelassene sind Resumss eingesetzt. Im zweiten Bande drängt sich die Entwickelung etwas rascher zusammen, daher hier weniger als im ersten Bande gestrichen werden konnte. Eine größere Weglassung findet sich zunächst S 67—74 des Originals, aber sie betrifft den sehr nebensächlichen Kleiderlaus. Die ganz ausgelassenen Kapitel XXVIII und XXIX. S. 81—108, sind nicht unwichtig, insofern sie schildern, wie Perrime mehr und mehr in der Gunst des M. Vulfran steigt. Die Entlassung des betrunkenen Kutschers (Kap. XXVIII) ist nebensächlich. Die Gespräche der Angestellten des M. Vulfran (Kap. XXIX). die Perrime mit anhört, veranlassen diese, auf der Hut zu sein; auch für den Charakter des dabei beteiligten M. Fabry. der am Ende des Romans als Perrimes künftiger Bräutigam hervortritt, ist dieses Kapitel (XXIX) nicht unwichtig, aber der mit naiver Neugier vorwärts drängende Leser wird das fürs Erste nicht bemerken. Im Refuins des Schulbuchs ist dieses Kapitel nicht berücksichtigt. Weggelassen ist ferner die eingehendere Schilderung von Perrimes erster Installierung im Schloß. S. 146—157, ersetzt durch ein kurzes Resumö. und das Ge spräch Talouels mit dem Neffen des M. Vulfran darüber.
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