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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1900
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- 1900-01-05
- Erscheinungsdatum
- 05.01.1900
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- Deutsch
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4, 5. Januar 1900. Nichtamtlicher Teil. 137 S. 163—170, charakteristisch für diese Herren, aber für Perrime, die Hauptheldin, allerdings weniger wichtig. Dann ist weggelassen das Kapitel XXXIV über die Mütter der beiden Neffen, und der größte Teil der Kapitel XXXVI und XXXVII, das Resultat der letzten Nachforschungen nach dem Sohne des M. Vulfran enthaltend. Die Nachricht vom Tode dieses Sohnes ist einschneidend in den Gang der Handlung: von ihrer ersten Wirkung ist nur ein kleines Stück in den Worten des Originals ausgenommen. Die eingehendere Schilderung von M. Vulfrans Gemütszustand, seine all mähliche Umstimmung, auch sein Verhältnis zu seinen Ar beitern und die der socialen Frage gewidmeten Aeußerungen, alles dies ist in dem Schulbuch zurückgedräugt. Dagegen wie der Esel Palikare wieder auftaucht, und wie in den letzten Kapiteln alles zum guten Ende hineilt, das ist mit geringen Abstrichen in den Worten des Originals abgedruckt. Zu t> und e ist dasselbe zu bemerken wie oben Seite 49 bei dem Roman »Laus lkmills». ä) Der lehrhafte Charakter tritt in »Ln tkmills« weniger hervor als in »Sans Lmillo». Daher hier auch etwas weniger weggelassen worden ist. Die lehrhafte Tendenz von »Ln lkmillk« bezieht sich vorwiegend auf die soziale Frage. Außer dem hat die gute Charakteristik der Nebenpersonen durch die Weglassungen gelitten. Die Kühtmannsche Schulausgabe giebt daher auch diesen Roman nicht in seiner ganzen littcrarischcn Bedeutung wieder, obwohl er genügt, um die Geschichte der Hauptheldin in ihrem ganzen Verlaufe kennen zu lernen. 8. Alphonse Daudets Buch 'Ironie ave äo Loris und Lions Schulausgabe in Kühtmanns Libliotkögno o) Daudets Buch Ironie ons äo Loris zerfällt in 16 Ka- moulin als zwei Kapitel rechnet. Von diesen 16 Kapiteln sind 7 in die Schulausgabe ausgenommen: I, II, III, IV, VII, IX, XIII, die übrigen neun sind weggelassen, und zwar ohne jedes Resums. In Bausch und Bogen füllen die ab- gedrucktcn Kapitel 150 Seiten der Originalausgabe, die weg gelassenen Kapitel 194 Seiten derselben. Nach diesen Zahlen würde also etwas über drei Siebentel des Ganzen in der Schulausgabe abgedruckt sein. Dieser Bruchteil ist aber noch zu hoch gegriffen, da in den aufgenommenen Kapiteln einige Stücke gestrichen sind. Die in die Schulausgabe aufgenomme- nen 150 Seiten des Originals haben nur den Wert von un gefähr 126 wirklich mit Text bedruckten Seiten, da viele Seiten in den Text eingedruckte Bilder enthalten, die in dem Schulbuch fehlen. Von diesen 126 Seiten sind 92 volle Seiten und 404 Zeilen abgedruckt, 10 volle Seiten und 182 Zeilen weggclasse». Das ergicbt, die Seite zu 25 Zeilen gerechnet, 108 Seiten abgedruckt und 18 Seiten weggelassen. Man darf daher sagen, daß in der Schulausgabe im ganzen nur etwas über zwei Siebentel des Originals abgedruckt worden sind. Der Verfasser des Schulbuchs hat zwar durch seine Aus schnitte ein neues Ganzes herzustcllen gesucht; aber das Ganze das Originals giebt er nicht. Er hat vorzugsweise die Ab schnitte ausgenommen, die sich unmittelbar auf Daudets Leben und Werke beziehen, während er andererseits die Abschnitte weggelassen hat, die mehr der Schilderung der Freunde und Zeitgenossen Daudets dienen. So sind die Abschnitte Los Lolons littsroiros, Non Lowbourivoiro, Hom-i Itooüoiort, Lour- guöuoü u. a. m. weggeblieben. Resumös für die weggelassenen Abschnitte waren nicht nötig, weil jeder einzelne Abschnitt ein in sich geschlossenes Ganzes bildet. Es sind lauter kleine Essays über verschiedene Perioden von Daudets Leben, ohne dieses selbst vollständig zu geben. Hier kann ain wenigsten ein Zweifel darüber vorhanden sein, daß das Schulbuch Si-Knundskchzlgsler Jahrgang. innerhalb der durch den Litterarvertrag gezogenen Grenzen gehalten worden ist. d) Inhalt und wohl auch der Umfang des Original werks würden es allenfalls auch erlauben, dieses selbst zu Unterrichtszweckcn zu benutzen. Es findet sich kaum etivas für die Schule Anstößiges darin, man müßte denn so an- sehen wollen S. 79 den Satz über die Begleitung der ge putzten Dame, S. 242 die Erwähnung der mattrssss eines Bauern, S. 252 und 253 den Abschnitt über die Modelle der Künstler, S. 258 einige Bemerkungen über die Mutter des Raoul D. e) Diesem Schulbuch fehlen (iuestiormaire und Wörter buch, nur einige Anmerkungen sind zum Teil unter dem Texte, zum Teil in einem Anhang von 4 Seiten hinzugefügt, so daß die schulbuchmäßige Einrichtung nur in diesen An merkungen und in den Kürzungen liegt. Durch die Kürzun gen hat das deutsche Schulbuch aber insofern gewonnen, als hier alles auf Daudets Person Bezügliche mehr zusammen gedrängt ist, auch die Angaben über den gleichfalls auf deut schen Schulen gelesenen Roman l-o pstit vkose hier mehr hervortreten. ä) Das deutsche Schulbuch giebt Daudets Werk nicht in seiner ganzen Bedeutung wieder, da es verschiedene wichtige Abschnitte, z. B. den über die 8alous littöraires, über Henri Rochefort u. a. m. gänzlich weggelassen hat. Daudets Be ziehungen zu berühmten oder charakteristischen Zeitgenossen treten in dem deutschen Schulbuche zurück. Auch was Daudet über seine eigenen Bücher sagt, ist nicht vollständig ausge nommen, indem die Abschnitte lettrss äs won woulio und Lromovt jsuvo et Lislsr a!ne weggelassen sind. Die Küht- mannsche Ausgabe könnte dem Leser das Original höchstens zur Hälfte ersetzen. 9. Marie Robert Halts Histoirs ä'un potit komme und Lions Ausgabe in Kühtmanns Libliotkdgus Irauxaise. a) Die 36 Kapitel des Originals von Halts Ilistoiro ä'un xstit komme sind in der Schulausgabe beibehaltcn, wenn auch einige Male zwei Kapitel zu einem Abschnitt zusninmcn- gezogen worden sind. Beibehalten sind 151 ganze Seiten und 1126 Zeilen, weggelassen sind 111 ganze Seiten und 887 Zeilen. Dies ergiebt, die Seite zu 25 Zeilen gerechnet, 197 Seiten beibehalten und 143 Seiten weggelassen. Es ist also 0,58 oder beinahe drei Fünftel des Originals abgedruckt. Dazu stimmt die Angabe des deutschen Heraus gebers in der Vorbemerkung, daß etwas über die Hälfte zum wörtlichen Abdruck gelangt sei. Nur 8 von den 36 Kapiteln sind ganz oder fast ganz weggclassen, die Kapitel II, VI, VII, X, XIII, XIV, XVII, XXIII. Ganz oder fast ganz abgedruckt sind 15 Kapitel, nämlich I, IV, V, IX, XII, XV, XX, XXI, XXIV, XXVII, XXVIII, XXIX, XXXIV, XXXV, XXXVI. Die übrigen Kapitel sind mehr oder weniger stark verkürzt zum Abdruck gelangt. Sachlich angesehen ist allerdings der Roman seinem ganzen Verlaufe nach in dem Schulbuche gegeben, denn die größeren Auslassungen sind sämtlich durch Resumes ersetzt. Aber in dem Weggelassenen finden sich für das Talent des Verfassers - bemerkenswerte Schilderungen und Charakteristiken (z. B. die von La Fanfare S. 58 ff., 144 ff., von Dau- villiers S. 72 ff., die der französisch sprechenden kleinen Eng länderin S. 242 ff.), wie denn auch einige Hauptpunkte der Erzählung wenigstens nicht in den Worten des Originals mitgeteilt werden. In Kapitel II ist weggelassen, wie Etiennes Familie verarmte, so daß dieser sich eben zu seinem abenteuerlichen Auszüge entschloß. Durch bloße Rcsumes erfährt man ferner von Etiennes Erlebnissen am Theater in Kapitel VI und VII, von dem Besuch bei der Freundin seines Vaters in Kapitel VIII, von den Bosheiten der Tochter des 20
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