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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-09-11
- Erscheinungsdatum
- 11.09.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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9. Die Postämter nehmen im Weltpostverkehr auch Be stellungen auf nur zeitweilig oder mit Unterbrechungen er- Ein Antrag, die Übergangsgebühr von ausländischen Zeitungen abzuschaffen, so daß Zeitungen überall im Gebiet des Weltpostvereins zu demselben Preise bezogen werden könnten wie im Erscheinungsland der betreffenden Zeitung, wurde nach langer Debatte abgelehnt. Er war von dem Vertreter Italiens eingebracht worden. (Nationalzeitung.) *Sphynx, Verein jüngerer Buchhändler Hamburg- Altonas. — In der Generalversammlung am 4. September d. I. wurden folgende Herren in den Vorstand gewählt: H. Kiehne, i. H. Verlag der Hansa (Eckardt L Meßtorff), H. Lüders, Buchhändler, Altona, II. Vorsitzender, Th. Ritter, i. H. Schacht L Westerich, Hamburg, Schriftführer, H. Tiedemann, i. H. Schlütersche Buchhandlung, Altona, Kassenwart, H. Müller, i. H. Schlütersche Buchhandlung, Altona, Bücherwart. Vereinsabend: Dienstag 9 Uhr im Restaurant Storm, Schauenburgerstraße. Gäste stets willkommen. Zuschriften an den I. Vorsitzenden. *Zur Revision des Buchdruckertarifs. (Vgl. Nr. 206 d. Bl.) — Zur bevorstehenden Änderung des bestehenden Buch druckertarifs haben die Arbeitgeber folgende Anträge gestellt: Beim Tabellensatz, der bekanntlich in der Regel nach der vor herrschenden Schriftgattung doppelt zu berechnen ist, soll künftig für einfache Tabellen ein entsprechend niedrigerer Preis vor In angriffnahme des Satzes vereinbart werden. Damit erfährt die bereits bestehende Bestimmung, daß unter erschwerenden Umständen tabellarischer Satz höher als doppelt zu berechnen ist, die bisher fehlende Ergänzung für den entgegengesetzten Fall. Eine Ermäßigung der tariflichen Vergütung für Unterlegungen soll bei häufigem Vorkommen solcher vereint werden können. Im Falle des Unterbleibens der dem Setzer bei Übergabe einer für ihn neuen Arbeit zu machenden Angabe über die ge wünschte Orthographie, die verlangten Abbreviaturen usw. hat der Setzer daran zu erinnern. Die bisher nur dem Lehrprinzipal eingeräumte Befugnis, Ausgelernten in deren erstem Gehilfenjahr ein nicht bis unter einen festgesetzten Betrag herabgehendes geringeres Minimum zu bezahlen, soll in Zukunft eine allgemeine werden. In einem besondern Paragraphen soll bestimmt werden, daß der Prinzipal jederzeit berechtigt ist, Rechenschaft über die ge leistete Arbeit zu fordern. Entgegen der bisherigen Bestimmung, nach der an Setz maschinen nur als Handsetzer ausgebildete Gehilfen und zwar nur im gewissen Gelde zu beschäftigen sind, sollen fortan möglichst nur gelernte Buchdruckergehilfen als Maschinensetzer angenommen und für das Berechnen an den Setzmaschinen entsprechende Tarife aufgestellt werden. Während die lediglich zu Ausbildungszwecken gestattete Be schäftigung von Lehrlingen an der Setzmaschine jetzt auf die letzten drei Monate der Lehrzeit beschränkt ist, sollen Lehrlinge künftig im letzten Lehrjahre zu ihrer Ausbildung und zwar nur aus hilfsweise an der Setzmaschine beschäftigt werden dürfen. Die Tarifbestimmung, laut welcher für landesgesetzliche, sowie behördlicherseits oder vom Geschäft angeordnete Feiertage ein Abzug nicht stattfinden darf, soll durch die Erläuterung ergänzt werden, daß die zwischen Geschäftsleitung und Personal verein barten bezw. in der Arbeitsordnung bezeichneten Feiertage nicht als »vom Geschäft angeordnet- anzusehen sind. Ein Anspruch auf Bezahlung eines Feiertags soll erlöschen, sofern ein solcher am Anfang der ersten Arbeitswoche eines neu begonnenen oder durch länger als vierzehntägige Abwesenheit unterbrochenen Arbeitsoerhältnisses liegt. Die gegenseitige Aufkündigungszeit soll künftig auf mindestens eine Woche und höchstens zwei Wochen festgesetzt werden. Die Vorschrift über die Freigabe von Zeit zur Erlangung anderweiter Stellung soll nur für solche Orte Geltung haben, an denen ein paritätischer Arbeitsnachweis nicht besteht. Ferner ist seitens der Prinzipale noch eine Reihe allgemeiner Tarifamt ein Jurist anzugehören hat, und daß die Geschäftsord nungen des Tarifausschusses, des Tarifamts, der Kreisämter, der Schiedsgerichte und der Arbeitsnachweise einer Revision zu unter ziehen sind. * B uchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Der Buchhandlungsgehilsenverein zu Leipzig hatte sich am Freitag den 7. d. M. mit zahlreichen Gästen im Deutschen Buchhändler hause zu einer Gedächtnisfeier Johann Philipp Palms ver sammelt. Herr Oberlehrer vr. Tittel eröffnete die ernste Feier mit dem meisterhaften Klavieroortrag des Beethovenschen Trauermarsches. Ihm folgte Herr Hermann Siegel mit Gesangvorträgen. Die Gedenkrede hielt der Direktor der Buch händler-Lehranstalt zu Leipzig, Herr vr. Frenzel. In zün denden Worten ließ er die sympathische Persönlichkeit des Dulders lebendig werden, gab Mitteilungen über die Herkunft seiner Familie, den Gang seines Lebens und Berufs, rühmte seine echt deutsche Gesinnung und seine Charakterstärke, die ihn selbst angesichts des Todes nicht zum Verräter am Verfasser der durch ihn verlegten und verbreiteten Schrift werden ließ. — Der Vortrag des Prologs »Aus Deutschlands großer Zeit- durch Herrn Siegel und ein Klaviervortrag des Herrn vr. Tittel schlossen die erhebende Feier. *Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung in Hamburg- Großborstel. — In der Förderung der Volksbibliotheken hat die Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung (Hamburg-Großborstel) seit ihrem kaum dreijährigen Bestehen bereits einen guten Erfolg aufzuweisen. Im ersten Jahre sind 500 Volksbibliotheken mit je 35 Werken (also insgesamt mit 17 500 Werken) unterstützt 40 Werke (also insgesamt 30 000 Werke) in Bereitschaft gestellt; für 750 Volksbibliotheken (also 31500 Bücher) umfassen. Es befinden sich darunter Meisterwerke der Literatur, wie Anzen grubers Dorfroman »Der Sternsteinhof-, Andersens -Märchen in illustrierter Ausgabe, der historische Roman »Der Heilige- von Konrad Ferdinand Meyer, der monumentale zweibändige Roman -Ein Kampf ums Recht- von Karl Emil Franzos, eine Anzahl von Bänden der »Hausbücherei. der Stiftung usw. *Nichtrussische Herkunft russischer Schriftsteller. — In St. Petersburg erschien dieser Tage ein Buch, das in der dortigen literarischen Welt wahrscheinlich Aufsehen erregen wird. »NisruWlraja lrio^v ru88lrioü pi83g.ttzl3.oli- (Nichtrussisches Blut in russischen Schriftstellern) von S. F. Librowitsch weist nach, daß die große Mehrzahl russischer Dichter, Romanschriftsteller und Ge lehrten nicht-russischer Herkunft sind. Der Verfasser zählt mehrere hundert Schriftsteller auf, mit Puschkin, Lermontoff und Tolstoj an der Spitze, deren nicht-russische Herkunft nachgewiesen wird, und zeigt, wieweit diese nichtrussische Herkunft in ihren Werken zur Erscheinung kommt. Personalnachrichten. * Jubiläum. — Herr Otto Jahr, Prokurist im Hause Georg Wigand in Leipzig, begeht am 12. d. M. den Gedenktag seines vor fünfundzwanzig Jahren erfolgten Eintritts in die genannte hochangesehene Verlagsbuchhandlung, deren Inhabern er seit dieser langen Zeit ein treubewährter Mitarbeiter gewesen ist und an deren Leitung er seit mehreren Jahren in der Stellung eines Prokuristen Anteil nimmt. * Gestorben: nach langem, schwerem Leiden im achtundvierzigsten Lebens jahre Herr Curt Lesser, alleiniger Inhaber der Firma Ackermann L Lesser, Musikalienoerlag, Jnstrumentenfabrik, Musikalien- und Buchhandlung in Dresden.
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