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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-09-11
- Erscheinungsdatum
- 11.09.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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211, II. September 1906. Nichtamtlicher Teil. 8627 Belgien. Der Osrolv äs I» Inki-aino hat zu wieder holten Malen die Frage erörtert, mußte sich aber gestehen, daß eine Schule (im eigentlichen Sinn des Worts) nicht reali sierbar sei. Das liegt daran, daß der Buchhandel nicht hin reichend lokalisiert ist und daß, einzeln genommen, keine der großen Städte eine solche Schülerzahl aufbringen könnte, die das Bestehen einer Fachschule gewährleistete. Wegen der praktischen Schwierigkeiten würde es auch nicht möglich sein, in Brüssel eine den Angestellten andrer Städte zugängliche Schule zu gründen. Deshalb muß man Vorträge und prak tische Darstellungen ins Auge fassen, und ich kann wohl sagen, die Frage ist in diesem Sinn einer Lösung nahe. Am 25. März ist in Brüssel unter dem Namen Limas -in livrs ein Verband gegründet worden, der das Studium aller das Buch, sowie die damit verbundenen Künste und Gewerbe, die Einrichtung von hierauf bezüglichen Sammlungen und namentlich die Verbreitung des Fachunterrichts und der das Buch betreffenden Kenntnisse bezweckt. Naturgemäß will der Verband seinen Zweck durch alle in seiner Macht stehenden Mittel und besonders durch Schriften, Kurse und Vorträge, durch zeitweilige Aus stellungen und durch die Einrichtung eines permanenten Museums erreichen, das unter anderm eine technische Biblio thek und Modell-Sammlungen enthalten soll. Ich habe einige Worte hervorgehoben, um die Richtung der neuen Einrichtung zu zeigen, die ganz in den Rahmen der vom Osrols äs ls lübrairis formulierten Vorschläge paßt. Mehrere Mitglieder des Ausschusses stehen an der Spitze des Llvsss äu livro, und es kann kein Zweifel sein, daß den Buchhandlungsgehilfen in dieser neuen Einrichtung in nächster Zeit eine llnterrichtsstätte erstehen wird, die ihnen bis her fehlte. Dänemark. Dieses Land hat'zwei Schulen für die Buchindustrie: I. Die Buch-Fachschule, typographische Schule: 2 die Buchhändler-Lehranstalt, wo folgende Gegenstände gelehrt werden: Dänische und deutsche Sprache, dänische Literatur, allgemeine Literatur-Geschichte, Kenntnis der Buch- üindekunst und der dänischen und ausländischen Kataloge, Buchhaltung Dieses Programm verteilt sich auf 2 Kurse, der eine im Frühling <1. März bis 15 Juni), der andre im Herbst (I. September bis I Dezember) Die Stunden finden zweimal die Woche von 7—10 Uhr abends statt Die Leitung der Schule liegt in den Händen von sechs Buchhändlern, die Mitglieder sind: an der Spitze steht ein Direktor (gegenwärtig Herr Bierberg). Das Lehrpersonal besteht aus sechs Lehrern (praktische Buchhändler und Lehrer). Die Schüler verteilen sich aus drei Klassen; jährliche Prüfung in jeder Klaffest) Zeugnis nach der dritten Klasse. Finanzen: Die Buchhändlervereine gewähren einen Jahresbeitrag von 7VO Kronen; die Schüler bezahlen ein jährliches Schulgeld von 20 Kronen in den zwei ersten und von 10 Kronen in der dritten Klaffe. Die Schule ist 1897 mit 20 Schülern eröffnet worden; 1S03 betrug die Schülerzahl 37. Spanien. Dieses Land besitzt keine Buchhändler-Lehr anstalt; das katalanische Institut graphischer Künste hat die stände behandelt: Abfassung eines Geschäftsbriefes aus dem Buchhandel mit Antwort, Aussatz über zwei dänische Schrift steller, deutsche Aufsätze. Mündlich: Enzyklopädie, Übungen im Dänischen und Deutschen, Anwendung dänischer und deutscher Kataloge, Lesen von Buchtiteln (in verschiedenen Sprachen), Rechnen, dänische Literaturgeschichte, allgemeine Literaturgeschichte. Absicht, eine Schule für Buchindustrie zu gründen. Typo graphie wird in der Gewerbeschule zu Madrid gelehrt Auch in Spanien empfindet man lebhaft das Bedürfnis einer Buchhändler-Lehranstalt. Vereinigte Staaten. Eine Buchhändler-Lehranstalt existiert nicht; aber die Verleger und Sortimenter empfinden das Bedürfnis einer Schule ähnlich der in Leipzig und Mailand (die Buchhandlungsgehilfenschule soll eine Abtei lung der Buchindustrieschule bilden und 1903 eröffnet werden), wenn auch weniger entwickelt. Die LooüssIIsrs' I-SSKUS hat sich mit dem Projekt einer solchen Schule beschäftigt; in einer kürzlich gehaltenen Ver sammlung dieses Vereins wurde der Gedanke ihrer Gründung von den Verlegern und Sortimentern sehr günstig ausgenom men, und viele derselben haben ihre Beteiligung zugesagt Das der Gründung entgegenstehende Hindernis scheint darin zu bestehen, daß das Gewerbe unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht lohnend genug ist, um gebildete und fähige junge Leute anzulocken. Auch Herr D. W Nicholls, Sekretär der timsrioau LooLsolisrs' Lsrooistiov, interessiert sich lebhaft für die Gründung der projektierten Schule. Frankreich. Dieses Land besitzt keine Buchhändler- Lehranstalt; es besteht nur eine Schule für Buchindustrien, i'klevls Llunieipals Lstisvns, gegründet 1890 in Paris, wo die verschiedenen bei Herstellung des Buches beteiligten Ge werbe gelehrt werden: Typographie, Gravierkunst, Helio gravüre, Photogravüre, Lithographie, Radierung, Buchbinderei. Im Jahre 1901 aber ist ein Verein für Buchhandlungs- Gehilfen gegründet worden, von dem Herr L. Layus in seinem Bericht auf dem Leipziger Kongreß wie folgt sagt: »Am 16. Januar ist in Paris der gesellige Verein der französischen Buchhandlungs-Gehilfen gegründet worden, dessen Programm auch die Verbreitung des Fachunterrichts durch Vorträge und Besuche von Anstalten umfaßt.- Herr Layus zweifelt nicht, daß eines Tages die Wünsche des Kongresses sür den eigentlichen Buchhandel vollständig er füllt werden werden. Die von genanntem Verein gebotenen Vorträge werden im Hause des Osrols äs la Inbisirio gehalten. Unter den Vortragenden können wir erwähnen: Mme. R. Pingrenon, die Herien Baillidre, Belin, Cim rc.; behandelte Gegenstände: Philosophie des Buches, Krisis des Buches, das Buch und die Auktionen. Der Verein veröffentlicht monatlich einen Bericht, wo unter anderm ein Auszug aus den Vorträgen zu finden ist. In dem am 2. März d. I. der Generalversammlung des Oerels äs la lidrsiris vorgelegten Bericht teilt unser ge schätzter Kollege Herr Mainguet, Vorsitzender des Vereins, folgendes über den Gegenstand mit: -Wie in frühem Jahren hat der Verein französischer Buchhandlungs-Gehilfen im Osrols sehr interessante Vorträge halten lassen, er setzt die Besuche industrieller Anstalten mit einer Ausdauer fort, die unserer Anregung Ehre macht, und entwickelt auf diese Weise bei seinen Mitgliedern den Geschmack an geistiger Zer streuung.« Großbritannien-. In diesem Lande gibt cs weder eine Schule noch Fachkurse, sondern nur Einrichtungen für Typographie-Kurse. Nichtsdestoweniger macht sich das Bedürfnis einer Buch händler-Lehranstalt fühlbar, und die englischen Verleger scheinen mit Interesse den in den Vereinigten Staaten in dieser Frage unternommenen Schritten zu folgen. Holland. Es besteht weder eine Schule, noch ein Fachkursus; aber ein Bedürfnis ist wie anderwärts vorhanden. Italien. Es existiert in Mailand eine Schule sür Buchhandlungsgehilfen als Zweiganstait der Buchindustrie- 1134"
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