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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1908
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- Deutsch
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249, 24. Oktober 1908. Nichtamtlich« Teil. Vörsenblatl f. d. Dtschu. vuchhaud-l. 11903 weniger ausführlich sind, bildet sich später nach und nach der Brauch aus, regelmäßige Angaben zu machen über den Inhalt de« Buches, den Verfasser, das Jahr des Erscheinens, sowie Drucker und Druckort, an deren Stelle schließlich der Verleger und der Verlagsort genannt wird. Anfänglich ist der Verleger, name häufig nur durch ein Signet oder die Anfangsbuchstaben gekennzeichnet. Auch der typographischen Ausgestaltung deS Titelblattes wurde früher besondere Sorgfalt zugewendet, was sich namentlich deutlich erkennen ließ an einer Gegen Überstellung des Titels zur ersten und zur zweiten Auflage von Luthers Schrift »An den christlichen Adel deutscher Nation». Ohne ein strenges, starres System aufzustellen, wies der Redner auf die Hauplregeln für einen guten Titel hin: Beschrän kung des Textwortlautes auf das Wesentliche, einheitliche Schrift, sinngemäße Gruppierung und Auszeichnung des Textes, Ver- näher einzugehen: nur die Erörterung der Jnterpunktionsfrage auf dem Titelblatt soll hier Erwähnung finden. — Reicher Bei fall des starken Audiloriums — es waren an 250 Damen und Herren anwesend — lohnten den Redner für seine sehr lehrreichen und anregenden Darlegungen. Es sei bei dieser Gelegenheit auf den zweiten Vortrag des Herrn Direktors Wörnlein am Dienstag, den 27.Oktober, abends */,9 Uhr im großen Saale des Papierhauses hingewiesen, der die Geschichte und Technik des Holzschnitts zum Gegenstand hat. Der Eintritt ist für die Angehörigen des Berliner Buch handels, Damen und Herren, natürlich auch Lehrlinge, völlig kostenlos. Eintrittskarten versendet auf Wunsch Herr Max Paschke (Haube L Spener'sche Buchhandlung), Dessauerstr. 14. Rob. Schulze. * Der Bücherkrieg gegen die Times«, London. (Vgl Nr. 247 ü. Bl.) — Die vor einigen Tagen hier gegebene Mit teilung bezüglich der Beendigung des Bücherkrteges (»dook war«) darf insofern der Ergänzung bezw. Richtigstellung, als dort dos Endergebnis nicht klar zum Ausdruck kommt. Dieses Endergebnis ist eine völlige Niederlage der »Times» und Verleger. Die in Nr. 247 d^ Bl. mitgeteilte gerichtliche Ver- nur eine Nebenerscheinung des Kampfes, die nicht als ausschlag gebend für den Steg der Verleger in Betracht kommt. Die Be dingungen, auf Grund deren die Verhandlungen geführt worden sind, sind bisher nicht bekannt geworden; das führende Fach befugt zu sein. — Die »Daily News» melden folgendes: »Die »T mes» hat sich entschließen müssen, nachzugeben und ist dem Verein der Verlagsbuchhändler beigetreten, der seinen Mitgliedern soeben mngeteilt hat. daß sie jetzt völlig freie Hand in dem Verkehr mit dem Buchklub der »Times» haben. Der Streit, der zwei Jahre lang gebauert und Verleger, Buchhändler. Bibliotheken und Autoren in Mitleidenschaft gezogen hat, endigt somit mit der Kapitulation der »Times». Vor ein paar Wochen haben zwischen Mr. Heinemann, der die Verleger vertrat, und Lord Northcliffe (dem früheren Mr. Harmsworth), al« Vertreter der »Times», Verhandlungen zur Beilegung des Streils begonnen. Der Buchklub der »Times» wird sich fast in allen wesentlichen Punkten den Forderungen der Verleger fügen. Namentlich gibt die -Times» in dem Punkte nach, daß sie neue Bücher erst 6 Monate nach ihrem Eischeinen zu antiquarischen Preisen ver kaufen wird. Den Plan, eine große neue Verlagsgesellschaft zu gründen, um dem Verlegerverein Konkurrenz zu machen, hat die »Times» nicht ausgeführt. Die Änderung in den Besitzoerhält- nissen und in der Leitung der »Times», die dem Besitzer der »Daily Mail» eine entscheidende Stimme bei der »Times» ver schaffte, ist jedenfalls ein Grund gewesen, daß der Streit mit den Verlegern gütlich beendet wurde.« Dem -Uornivx Lsador« vom 30. September d. I. entnehmen wir folgende Mitteilung: »Eine außerordentliche Versammlung der »kublieberg' ä.sso- eiatioo» ist auf heute Abend einberufen. Der Vorstand wird der Genehmigung der Mitglieder ein Abkommen unterbreiten, das er mit dem »liweg-Look-OIvb« vorläufig vereinbart hat und das den »Look var« beenden soll. »Die Widerwärtigkeiten de« Kampfes, die die Verlegerwelt zwei Jahre lang verbittert haben, sind nun vorüber, die Verleger werden den »Iiwes-Look-Olub» nun wieder mit Büchern versehen. Dieser wird nicht mehr nötig haben, sie sich auf kostspieligen Um wegen zu verschaffen. Der »6lub» wird in Zukunft dieselbe blbliotheken, z. B. Mudie's, W. H. Smith'S und Boots'. kublisbsrs' ^S8oeiation verpflichtet hat, »ust bookn. während 6 Mo naten seit dem Tage ihres Erscheinens nicht unter dem Laden preise zu verkaufen.« — In »?ukli»b6r8' Oiroular« vom 3. Oktober d. I. wird von dem endgiltig erfolgten Abschluß des Abkommens Kenntnis ge geben. Das Blatt betont den vertraulichen Charakter der Ver kanntgabe der Verhandlungen nicht wünsche. Aber die Tatsache, daß zum erstenmal seit zwei Jahren wieder Verlagsanzeigen in der »Mwes» erschienen seien, darunter von Longmans, Green L Co., John Murray, George Bell L Sons, Smith, Elder L Co. u. a., sei ein klarer Beweis dafür, nicht nur, daß der Krieg zu Ende sei, sondern auch, daß die Verleger ihn gewonnen hätten. In einer Mitteilung des oben zitierten »LLorninx Lsaäsr» wird bemerkt, daß der Verlust, den die »Mwon» durch den Eatgang der Verlegeranzeigen während dieses Zwistes erlitten hat, auf rund 10 000 im Jahr geschätzt wird. (Red.) * Neue vücher, «ataloge re. für Brrchhäu-lerr LsipriA. VHI. dabrx. I§o. 10 (101), Oktobsr 1908. 8". 8. 289 —320. No. 1648-1830. No.Olo/oetoosr 1908? 8<?"l6°8.^ ^ ä . 13 « ^ Personalnachrichten. vr. Friedrich Althoff, Exzellenz, s (vgl. Nr. 247 d. Bl ). - Dem am 20. d. M. verporvenen langjährigen früheren Direktor im k. preuß schen Kultusministerium Wirklichen Geheimen Rat vr. Althofs widmet der Deutsche Reichsanzeiger den folgenden Nachruf: In dem am 20 Oktober d. I verewigten Wirklichen Geheimen Rat l)r. Friedrich Althoff hat ein selten reiches und tatenfreudiges Leben seinen Abschluß gefunden. Am 19. Februar 1839 zu Dinslaken (Kreis Duisburg) als Sohn des Domänenrats Althoff und seiner Gattin, einer dem Reformator Pommerns verwandten geborenen von Buggenhagen, trat er nach frohverlebter Jugend 1861 beim KretSgericht zu Neuwied als Auskultator in den Staatsdienst und wurde 1869 zum Assessor, 1870 zum Advokaten ernannt. Im Frühjahr 1871 folgte er einer Berufung nach Straßburg, wo er im Ziotl- kommiffariat und demnächst im Oberpräsidium unter dem von ihm aufs höchste verehrten Oberpräsidenten von Möller als Justitiar sowie in Kirchen, und Schulsachen tätig war. Bei der Neubegründung der Universität Straßburg, an der er unter Leitung des Freiherrn von Roggenbach tätigen Anteil nahm, wurde er zum außerordentlichen Professor für französisches und überhaupt für modernes Zivilrecht, 1880 zum ordentlichen Professor ernannt, indem er während dieser Zeit vielfach auch bei der Verwaltung 1552*
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