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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-04-13
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070413
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85, 13. April 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d, Dtschn, Buchhandel. 3849 Kleine Mitteilungen. Vom ReichSgericht. (Nachdruck verboten.) — Die Strafkammer in Koburg hat am 24. September v. I. den Kaufmann Richard Pflüger in Burgdamm von der Anklage der Verletzung des Gesetzes über das Urheberrecht an Mustern und Modellen frei- gesprochen. Der Angeklagte ist Mitinhaber und kaufmännischer Leiter einer Terrakottenfabrik und hat durch seinen Modelleur R. ein Standuhrgehäuse mit danebenstehcndem Mädchen anfertigcn und vervielfältigen lassen. R. hatte eine solche Terrakotte in München gesehen und sie aus dem Gedächtnis Hochgebildet. Der Angeklagte hat nicht gewußt und erst durch einen am 1. Sep tember 1904 geschriebenen Brief der Firma Fr. Goldscheider in Wien erfahren, daß dieser das erwähnte Modell geschützt ist. Seitdem hat er sich der Verbreitung der Nachahmung enthalten. Die Freisprechung erfolgte, weil vorsätzliches Handeln nicht fest gestellt sei. — Auf die Revision der Ncbenklägerin hob am 11. d. M. das Reichsgericht das Urteil auf und verwies die Sache an die Strafkammer zurück. Diese hat nicht beachtet, daß zur Strafbarkeit auch der Eventualdolus genügt. (Lentze.) Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft, vormals Gustav Fritzsche in Leipzig. — Der Deutsche Reichsanzeiger Nr. 88 vom 11. April 1907 enthält folgende Anzeige: (Red.) Die Generalversammlung vom 5. März 1907 hat beschlossen, je zwei Aktien zu einer zusammenzulegen. Gemäß diesem Beschluß hat der Aussichtsrat die Frist zur Einreichung der Aktien bis zum 25. April 1907 festgesetzt. Gemäß diesen Beschlüssen werden unsere Aktionäre aufgefordert, ihre Aktien mit Gewinnanteil- und Erneuerungsscheinen bis zum 25. April 1907 der Gesellschaft einzureichen. Diejenigen Aktien, die bis zu diesem Tage nicht eingereicht sind, sowie die eingereichten Aktien, welche ihrer Zahl nach eine Zusammenlegung von 2:1 nicht zulassen, der Gesellschaft aber nicht zur Verwertung für Rechnung der Be teiligten zur Verfügung gestellt werden, werden für kraftlos erklärt. An Stelle der für kraftlos erklärten Aktien werden neue ausgegeben, und zwar für je 2 alte eine neue. Die neuen Aktien werden sür Rechnung der Beteiligten durch die Gesellschaft zum Börsenpreise und in Ermangelung eines solchen durch öffentliche Versteigerung verkauft. Der Erlös wird den Beteiligten nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes zur Verfügung gestellt. Die Herabsetzung des Grundkapitals unterbleibt gegenüber denjenigen Aktionären, die auf ihre Aktien 50 Prozent des Nenn wertes, also 500 zuzahlen. Die Zuzahlung hat unter Ein reichung der Aktien bis zum 25. April 1907 bei der Kasse der Gesellschaft zu erfolgen. Bei der Einzahlung sind 6 Prozent aus 500 ^ auf die Zeit vom 1. Dezember 1906 ab mit zu bezahlen. Der zu zahlende Aktionär erhält seine Aktien abgestempelt zurück und erhält überdies einen Gcnußschein. Denjenigen Aktionären, die von dem Rechte der Zuzahlung nicht Gebrauch machen und deren Aktien gemäß Beschluß der Generalversammlung vom 5. März zusammengelegt werden, wird das Recht eingeräumt, die Rechte der Vorzugsaktien zu erwerben durch eine bis zum 25. April 1907 zu bewirkende, vom 1. De zember 1906 ab mit 6 Prozent zu verzinsende Zuzahlung von je 500 auf jede zusammengelegtc Aktie. Die Aktionäre, die von diesem Rechte Gebrauch machen wollen, haben bis zum 25. April, nachdem sie ihre Aktien zur Zusammenlegung eingereicht haben, die Zuzahlung an der Kasse der Gesellschaft zu bewirken. Leipzig, am 9. April 1907. Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche. Der Aufsichtsrat. Der Vorstand. <gez.) Louis Kröhl. (gez.) Fritzsche. Das Carnegie-Institut in PittSburg. — Das von Andrew Carnegie in Pittsburg (Allegheny, Nordamerika) mit ungeheurem Kostenaufwands im dortigen Shenley-Park errichtete Carnegie- Institut ist dieser Tage mit großen Feierlichkeiten eröffnet worden. Es bildet eine umfangreiche Gruppe von Gebäuden, fast durchweg Prachtbauten. Ein besonders großes und prächtiges Gebäude, die Bibliothek, bildet ihren Kern. Das Institut besteht aus fünf Abteilungen: der Bibliothek, dem Museum, der Gemäldegalerie, der Musikhalle und den technischen Schulen. Die Bibliothek besitzt 250 000 Bände. Besondrer Aufmerksamkeit Carnegies erfreuen sich Börsenblatt silr den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. die technischen Schulen. Das Museum und die Gemäldegalerie sollen nach seinem ausdrücklichen Wunsch hauptsächlich die neuere Kunst pflegen. (Red.) Vom Geldmarkt. (Vgl. Nr. 20, 70 d. Bl.) — Die Bank von England hat am 11. April den Diskont von 5 Prozent auf 4'/2 Prozent herabgesetzt. Die Londoner Bankrate von 5 Prozent war seit dem 17. Januar d. I. in Kraft; bis dahin (vom 19. Oktober 1906 an) war sie 6 Prozent gewesen. Am 10. Oktober v. I. war die Erhöhung von 4 auf 5 Prozent erfolgt. (Red.) -Rübezahl, Verein jüngerer Buchhändler in Breslau. - — Am Mittwoch den 20. vorigen Monats fand in unserm Vereins lokal (Schlüssels Restaurant, Promenade) die ordentliche Jahres hauptversammlung statt. Nach Erstattung der Jahresberichte seitens der Vorstandsmitglieder nnd erfolgter Entlastung der letztern fand statutengemäß die Neuwahl des Vorstands statt, die eine fast einstimmige Wiederwahl des alten Vorstands ergab. Dieser setzt sich also nun wie folgt zusammen: Kollege Konrad Schneider (Wilh. Gottl. Korn), 1. Vorsitzender; „ Paul Hoffmann (Priebatsch's Bh.), 2 Vorsitzender; „ HannS Straube (M. L H. Marcus), Schriftführer; „ Gottlieb Rieger (Carl Dülfer), Kassenwart; - Carl Lorenz (I. Max L Comp), Bücherwart; „ Julius Hülsen (I. kl. Kern), Journalwart. Beischlüffe erbitten wir durch Firma Wilh. Gottl. Korn. Hanns Straube. Kunstdruck- und Verlagsanstalt Wezel L Naumann, Aktiengesellschaft in Leipzig. — Der Bericht des Vorstands über das abgelaufene Jahr 1906 lautet: -Wie seine Vorgänger hat auch das verflossene Geschäftsjahr nicht den Erwartungen entsprochen, die bei seinem Beginn gehegt wurden, das Ergebnis ist nicht befriedigend. Zum Teil ist das un befriedigende Ergebnis des letzten Geschäftsjahres auch auf die in die Mitte des Jahres fallende Aussperrung der organisierten Lithographen und Steindrucker, zu der sich der Schutz verband deutscher Steindruckereibesitzer, dem wir an gehören, entschlossen sah, zurückzuführen. Der elfwöchige Stillstand des Steindruckereibetriebes hat uns einen nicht unwesentlichen Schaden gebracht. Nur durch verhältnismäßig viele Überstunden, die naturgemäß unsre Herstellungskosten beträchtlich erhöhten, waren wir nach Beendigung der Aussperrung in der Lage, unfern eingegangenen Verpflichtungen Nachkommen zu können. Trotzdem war es nicht zu vermeiden, daß uns Verfügungs stellungen und hohe Dekorte trafen, weil wir fest vereinbarte Liefertermine nicht einzuhalten in der Lage waren. Ist es uns auch gelungen, unfern Umsatz im verflossenen Jahre zu erhöhen, so konnte dies doch nur durch unverhältnismäßig hohe Mehr kosten geschehen, die auf das Ergebnis des Jahres von großem Einfluß waren. Hierzu traten noch Verluste, die uns das Ausland geschäft, speziell mit Rußland brachte, und ungünstig für unfern diesjährigen Abschluß wirkte auch die Aufgabe des sich als nicht nutzbringend erweisenden Verlags dadurch, daß wir gezwungen waren, unsre großen Bestände, darunterteilweise mit großen Kosten hergestellte Neuheiten, zu Ausverkaufspreisen loszuschlagen, und auch bei unsrer Jnventurbewertung mußten die noch vorhan denen Bestände ganz beträchtlich niedriger eingesetzt werden als die Herstellungskosten betragen, damit das jetzige laufende Geschäftsjahr nicht dadurch abermals von Verlusten betroffen werde. Bereits die letzten Monate des verflossenen Jahres zeigten, daß wir ohne die Unterstützung unsrer Aktionäre ferner nicht durchkommen würden. Unser Aufsichtsrat sah sich infolgedessen veranlaßt, an diese mit der Bitte um freiwillige Rückgabe des halben Aktienkapitals heranzutreten, um unsre Verhältnisse ordnen zu können. Durch die am 11. Dezember 1906 stattgefundene Generalversammlung ist uns diese Unter stützung zuteil geworden; wird sind demzufolge in der Lage, außer Abschreibung der vorhandenen Unterbilanz weitere beträcht liche Abschreibungen auf unfern Konten vornehmen zu können. Dadurch, daß unsrer Gesellschaft durch Aufnahme einer Anleihe neues Kapital zufloß und sie die bisher mit hervorragendem Er folge arbeitende Firma: Vereinigte Papierfabriken S. Krotoschin 505
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