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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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4444 Bürlenblatt >. d. Dtsch». Buchhandel. Nichtamtlicher Teil 99, 30. April 1907. eine Rundfahrt durch Dresden und eine Besichtigung der Gemälde galerie erfolgen. Abends soll im Hoftheater eine Vorstellung der »Salome» stattfinden. Nach dem Souper abends 11 Uhr 40 Minuten erfolgt die Weiterreise der englischen Gäste nach München. (Leipziger Neueste Nachrichten.) Königliche Akademie der Künste zu Berlin. — Von dem Herrn Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalange legenheiten sind in Bestätigung der statutenmäßig von der Ge nossenschaft der Ordentlichen Mitglieder der Akademie der Künste vollzogenen Wahlen 1. der Maler Professor Josef Scheurenberg, 2. der Bildhauer Professor Otto Lessing, 3. der Architekt Geheimer Baurat Professor Heinrich Kayser, 4. der Musiker Professor Philipp Rüfer zu Mitgliedern deS Senats der Akademie der Künste für den Zeit raum vom 1. Oktober 1907 bis Ende September 1910 weiter be rufen worden. Berlin, den 22. April 1907. Der Präsident (gez.) Johannes Otzen. (Deutsch. Reichsanzgr.) Jubelfeier der Universität Genf. — Die Universität Genf wird 1909 das Fest ihres 350jährigen Bestehens feiern und trifft schon jetzt Vorbereitungen, um die Feier würdig zu gestalten. Der Senat der Universität hat eine Kommission ernannt, die mit der Aufgabe betraut ist, ein Programm für die Unioersitätsfestlich- keiten auszuarbeiten, zu denen Vertreter sämtlicher in- und aus ländischen Universitäten eingeladen werden sollen. Auch die Damen der Stadt Genf wollen nicht zurückstehen und planen für 1908 einen Basar, dessen Erträgnisse zur Deckung der Jubiläumskosten beitragen sollen. Die Universität wurde 1559 gegründet und be stand bis 1798 unter dem Namen einer -Calvinischen Akademie». 1813 wurde die Akademie in eine Universität umgewandelt, die eine theologische, juristische, medizinische, philosophische und natur wissenschaftliche Fakultät umfaßt. Die interessante Geschichte der Universität ist aus Veranlassung des Universitätssenats und der akademischen Gesellschaft von CH. Borgeaud in einem um fassenden Werke bearbeitet und unter der Obhut des Senats und der akademischen Gesellschaft veröffentlicht worden. (Lpzgr. Tageblatt.) -Flinsch Cantate - Leichtdruck.- — Wenn man eine Reihe von Jahren in seiner beruflichen Tätigkeit zurückdenkt und die da mals und heute zu unfern Verlagswerken verwendeten Papiere vergleicht, so findet man, daß da in mancher Beziehung eine be deutende Änderung zum Bessern und zu größerer Zweckmäßigkeit eingetrcten ist. In dieser Richtung hat die angesehene bekannte Papier-Firma Ferd. Fl in sch G. m. b. H. in Leipzig und Berlin einen bemerkenswerten Schritt vorwärts getan. Unter der Be zeichnung »Flinsch Cantate-Leichtdruck- bringt sie soeben ein neues Papier auf den Markt, das bei Verlegern und Buchdruckern voller Aufmerksamkeit gewürdigt werden wird. Der uns vorliegende große, bequem eingerichtete und gediegen ausgestattete Karton enthält 18 Sorten in 2 Qualitäten velin und gerippt. Die Proben haben eine Hochweiße Färbung und hervorragende Maschinenglätte, ohne jedoch zu glänzen, Eigenschaften, die es zum Druck vorzüg lich verwendbar erscheinen lassen; auch hat es den großen Vorzug, nahezu völlig undurchsichtig zu sein. Es ist, wie die technischen Ausdrücke lauten, -auftragend» und »dickgriffig« gearbeitet, so daß der fertige Band auch genügenden Umfang haben wird. Die »Aufmachung- der Muster in dem eingangs erwähnten Karton ist ansprechend und vornehm. Der Karton hat die Form eines mächtigen Buches (Höhe 40 ow, Breite 33 om, Dicke 8'/, om). Der Deckel zeigt in weißer Schrift auf leuchtend rotem Grunde den Aufdruck: -Flinsch Cantate-Leichtdruck», in der Mitte ein Me daillon mit dem in Lichtdruck ausgeführten Bilde des Deutschen Buchhändlerhauses zu Leipzig. Der Jnnenraum ist in vier Fächer für die 4 verschiedenen Formate geteilt, in denen das Papier vor rätig gehalten wird, und zwar 52x78 ow (31 kx 1000 Bogen), 58x90 ow (40 kg), 64x96 ow (47 kg) und 78x104 ow (62 kg). Zwei broschierte Bände zu je 224 Seiten 8», die Umfang, Ge wicht und Papierwert des Bandes veranschaulichen, liegen den Mustern bei. (Red.) Personalnachrichten. Ordensauszeichnung. — Dem Münchener Kunstantiquar Herrn Jacques Rosenthal, der kürzlich vom König von Preußen mit dem preußischen Kronenorden IV. Klasse ausgezeichnet worden ist, sind soeben durch die Regierung der französischen Re publik für seine Verdienste um die wissenschaftlichen Anstalten Frankreichs die kalwss ä'Okkioisr ä'^oaäowis verliehen worden. (Red.) Jubiläum. — Der Buchhändler Herr Julius Sultzer ist diese Ostermesse fünfundzwanzig Jahre lang als Gehilfe in der Firma Eduard Schmidt in Leipzig tätig. Er hat sich durch seinen unermüdlichen Fleiß, seine Treue und sein strenges Pflicht gefühl die volle Achtung und Anerkennung seiner Chefs erworben. (Red.) Gestorben: am 27. April in Bad Nauheim, wo er Linderung seines Leidens zu finden hoffte, der Hofbuchdruckereibesitzer und Verlagsbuchhändler Paul Maultzsch aus Hildburghausen, im 74. Lebensjahr. Der Verstorbene, eine unermüdliche Arbeitskraft, war Begründer des weitverbreiteten national- liberalen -Hildburghäuser Kceisblatts- und als Inhaber der angesehenen Verlagsbuchhandlung F.W. GadowLSohn in Hildburghausen Verleger zahlreicher gut eingeführter Schulbücher. Fast dreißig Jahre lang stand er an der Spitze des altehrwürdigen, 1683 gegründeten Geschäfts. Seine den Anforderungen der Neuzeit entsprechende, leistungsfähige Notendruckerei und die Werk- und Akzidenz druckerei genießen im Thüringer Lande und weit darüber hinaus wohlverdienten Ruf. Auch um das städtische Ge meinwesen hat sich der Verewigte als Vorstandsmitglied vieler Vereine verdient gemacht. (Red.) Gestorben» am 26. April in Wien der Komponist Josef Hellmesberger im Alter von zweiundfünfzig Jahren. Josef Hellmesberger war in verschiedenen Stellungen im Ver band des Wiener Hofoperntheaters tätig. ' Am 25. Juni 1874 wurde er zum Mitglied der Hos-Musikkapelle ernannt, am 1. April 1890 zum Leiter dieser Musikkapelle, am 23. März 1900 zum Vize- Hofkapellmeister und am 5. Oktober 1901 zum Hofkapellmeister. Am 31. Oktober 1903 schied er aus dieser Stellung. Er war der Typus eines feschen Wiener Komponisten, wie eine Reihe von Operetten bezeugt, so der -Graf von Gleichen-, -Der große Kur fürst-, -Rikiki«. Auch die Musik zu den Balletts -Fata Mor- gana-, -Die verwandelte Katze«, -Der Rattenfänger von Hameln-, -Meißner Porzellan- und -Harlekin als Elektriker- stammt von dem Verstorbenen. (nach: Wiener Ztg.) Gestorben» vor wenigen Tagen in Wien, durch llnglücksfall in der Donau ertrunken, der berühmte Chirurg Hofrat Professor Mosetig Ritter von Moorhof. Albert von Mosetig ist Erfinder des Jodoforms und der Knochenplombe, die namentlich bei kariösen tuberkulösen Knochen von ihm angewendet wurde. Auf dem letzten chirurgischen Kongreß in Lissabon hielt sein Schüler Or. Silbermeier einen mit großem Interesse aufgenommenen Vortrag über die Jodoform plombe. Sein wertvolles -Handbuch der chirurgischen Technik hat bis jetzt vier Auflagen erlebt. Ferner sind seine -Vorlesungen über Kriegschirurgie- von anerkanntem Werte. Er schrieb auch ein Buch -Über erste Hilfe bet plötzlichen Unglücksfällen- (3. Aufl. 1897), ferner -Darstellung der Anatomie und Physiologie des mensch lichen Körpers- und zahlreiche Fachartikel, wie »Der Jodoform verband- u. a. m. v. Mosetig war am 26. Januar 1838 in Triest geboren. Als Chefarzt machte er den Feldzug 1866 mit, wo er sich im Feldlazarett von Trautenau hervorragend bewährte. Den deutsch-französischen Krieg machte er in einem bayrischen Lazarett mit, 1878 war er in Bosnien tätig, 1885 im serbisch-bulgarischen Kriege. Er besaß den Titel eines österreichischen Generalchefarztes der freiwilligen Sanitätspflege des Deutschen Ritterordens. Als Delegierter desselben nahm er auch an dem 7. internationalen Kongreß der Roten Kreuz-Gesellschaften in St. Petersburg teil. Mit Mundy war er einer der Gründer der Wiener Rettungs gesellschaft. (Red.)
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