S9. 30. April 1907. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 4457 Zur Reserve-Offiziers-Debatte im Reichstag (T vom 26. April 1907. §) G Demnächst wird in meinem Verlage erscheinen: „Leutnant d. R." Ein Zeitroman von Freiherr von Schlicht 26 Vogen. 8". Geheftet 4 Mark. Gebunden 5 Mark. Das Rededuell zwischen dem Kriegsminister v. Einem und dem Abgeordneten Süde- kum lenkt das Interesse weitester Kreise auf die hochaktuelle Neserve-Osfiziers-Frage. Wie tief diese Frage in das soziale Leben einschneidet, zeigt Freiherr von Schlicht, der ge naue Kenner militärischer Verhältnisse, an einem Brüderpaar, zwei jungen Kaufleuten, die eine grundsätzlich verschiedene Auffassung über den „Leutnant d. R." haben. Während der eitle Larald, der bei einem vornehmen Kavallerie-Regiment Leutnant d. R. ist, sich nur mehr als solcher fühlt und schließlich an übertriebenem Standesbewußtsein zugrunde geht, bescheidet sich der nüchterne Äugo damit, die Qualifikation zu besitzen, ^ohne sich auch gleich zur Wahl stellen izu lasten, weil er beruflich stark in Anspruch genommen ist und ihn die äußeren Ehren nicht locken. Dieser Gegensatz wird in spannender Weise vor Augen geführt. Der Roman „Leutnant d. R." ist absolut frei von jeder Schärfe und Gehässigkeit, ja noch mehr: die Institution der Reserve-Offiziere wird als so wichtig bezeichnet, daß es an einer Stelle heißt: „Das Neserve-Offizierkorps müßte geschaffen werden, wenn wir es nicht schon hätten." So wird der Roman, der zugleich jeine ausgezeichnete Anterhaltungslektüre bildet, in weitesten Kreisen das größte Intereste erwecken und wohl eins der am meisten gelesenen Bücher dieses Jahres werden. Zirkular wurde schon versandt; die eingegangenen Bestellungen sindH sorgfältig notiert. Wenn nicht schon geschehen, bitte umgehend zu verlangen. Bezugsbedingungen: ä cond. und fest 30°/«, bei Vorausbestellung bar mit 40"/-,. Freiexple. 7/6. (Die Einbände, auch die der Freiexemplare, berechne ich L 70 Pfennig.) Carl Rechner. Dresden, 27. April 1907.