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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Der Friede war also, wie aus diesen Dankesworten hervorgeht, vollständig geschlossen. Mit warmen Worten forderte Enslin noch zur allgemeinen Mitarbeit am Blatte aus und kündigte zugleich einige Neuerungen an. Das Abonnement, das im ersten Jahre l'/z Rtlr. betragen hatte, wurde auf 2>/z Rtlr. erhöht, der Preis der Jnsertions- gebühren blieb aber ein halber Groschen für die halb gespaltene Zeile aus Petitschrift oder deren Raum. In der Hauptversammlung des Börsenoercins zur Jubilatemesse 1840 wurde ein Antrag auf Preisermäßigung des Börsen blattes eingebracht und angenommen. Die Sache blieb aber auf sich beruhen, weil, wie der Vorstand im nächsten Jahre mitteilte, ihm durch den Vertrag mit der Leipziger Deputation und noch mehr durch die Rücksicht auf den Amortisations fonds der Börsenaktien, dem ja ein Dritteil des Ertrages (im Jahre 1840 betrug dieser Teil z. B. 491 Tlr. 4 Gr. 6 Pf.) zuflotz, die Hände gebunden seien. Die Druckherstellung, die für den ersten Jahrgang Breitkopf L Härtel in Leipzig besorgt hatte, ging 1885 an die Firma B. G. Teubner in Leipzig über, die sie 52'^ Jahre lang zu voller Zufriedenheit besorgte, bis nach Erbauung des Deutschen Buchhändlerhauses in der Hospitalstraße die Redaktion des Börsenblattes am 1. Juli 1888 aus dem Teubnerschen Grundstück in der Poststraße nach dem neuen Prachtbau des Buchhändlerhauses in der Hospitalstraße über- gestedelt und ein neuer Druckvertrag mit der Firma Ramm L Seemann in Leipzig, die in einem Nebengebäude des Buchhändlerhauses ihre Druckerei aufgeschlagen hatte, abgeschlossen war. Mit der Expedition und Kommission des Blattes war von Anfang an bis zum Jahre 1848 Adolf Froh berger betraut, der sein Geschäft am 1. April 1829 ge gründet und sein Gcfchäftslokal im Paulinum, Universiläts- straß«, hatte. Sein Nachfolger von 1849 an war Hermann Kirchner, den am 21. Juli 1882 eine schwere Erkrankung zur Abgabe der Geschäfte zwang. Für ihn trat interimistisch R. Reisland ein auf die Zeit vom 22. Juli bis 15. De zember 1882. Von da an leitete die Firma Carl Fr. Fleischer die Expedition, bis sie der Börsenverein nach seiner Reorganisation am 1. Juli 1888 durch die eigene Geschäftsstelle besorgen ließ. In den ersten drei Jahren (1834/36) erschien das Börsenblatt wöchentlich einmal am Freitag. Da aber der > Andrang von Materialien für das Börsenblatt die schnelle Übersicht desselben erschwerte, und andernteils auch eine schnellere Communication der buchhändlerischen Mitteilungen nur wünschenswert und nützlich sein konnte«, ließen es die Leipziger Deputierten in Übereinstimmung mit dem Vorstand des Börsenoereins von 1837 an zweimal wöchentlich, und zwar am Dienstag und Freitag, erscheinen. Um die Gelegenheit zu schnellster Verbreitung buchhändlerischer Mit teilungen Während der Ostermesscn (Jnbilatemessen) zweck mäßigzuvermehren, erschien das Börsenblatt von 1888 an in den zwei Meßwochen mit Ausnahme der Sonntage täglich. Täglich wurde in der Meßzeit auch eine Fremdenliste über die angekommenen Buch- und Kunsthändler veröffent licht. Diese Erscheinungsweise wurde bis 1. Juli 1852 beibe halten. Von diesem Zeitpunkte an wurde das Börsenblatt drei mal wöchentlich (Montags, Mittwochs und Freitags) aus gegeben, bis es aus wiederholten Antrag von Heinrich Brockhaus vom 2. Januar 1867 an täglich (mit Ausnahme der Sonn- und Festtage) erschien. Der Ertrag des Börsenblattes war von Anfang an ein ganz zufriedenstellender. Er hatte sich von 1065 Rtlr. 3 Gr. 3 Pf. sächsisch im Jahre 1»35 auf 2103 Rtlr. im Jahre 1856/57 erhöht. Bis zum Jahre 1844 erhielt der Börsenverein davon nur ein Drittel, seit 1»45 aber wurde er unbeschränkter Eigentümer und hatte den vollen Ertrag. Vor 1870 betrug der durchschnittliche Jahresgewinn 2000 Rtlr. Von da an steigerte er sich bedeutend. Die Frage der »Sekretierung« des Börsenblattes spielte auch schon frühzeitig eine Rolle. Von Anfang an war man von der Ansicht ausgegangen, daß das Börsen blatt ein Geschäftsblatt ausschließlich für Buchhändler sein sollte. Doch ließ sich diese Absicht nicht durch führen. Ein Anonymus stellte deshalb schon im Jahre 1835 die Anfrage, ob der Börsenverein die Expedition ermächtigt habe, auch an Nichtbuchhändler Exemplare zu verkaufen und zu expedieren. In der Generalversamm lung des Börsenvereins von 1837 erklärte Heinrich Brock haus, das Börsenblatt bleibe nicht mehr allein im Kreise des Buchhandels, sondern werde von den Regierungen und Literaten als das offizielle Organ des Buchhandels ange- gesehen. Dieser Öffentlichkeit des Blattes legte man damals nicht viel Gewicht bei. So schrieb Theodor Enslin in Berlin am 18. Februar 1837 an W. A. Barth in Leipzig: »Wenn das Börsenblatt an manchen öffentlichen Orten aus liegt, so betrachte ich dies als nichts erhebliches, besonders für Leipzig, wo jedermann ein halber Buchhändler ist. Heut zu Tage muß alles sich die Öffentlichkeit gefallen lassen, und wir dürfen nicht besser seyn wollen als Könige und Minister. Abstellen läßt es sich doch nicht, und liest mancher etwas schief heraus, so kann auch mancher andere seine verkehrte Meinung daraus berichtigen.« Lange Zeit hindurch konnte früher das Börsenblatt von jedermann durch die Post bezogen werden, ja der Vorstand wies öfters ausdrücklich auf den Postbezug hin. Durch die Öffentlichkeit des Börsenblatts sah sich aber der Sortiments buchhandel geschädigt und im Kampfe gegen das Schleuderei unwesen wandelten sich in diesem Punkte die Anschauungen. Auf der Generalversammlung von 1881 wurde beschlossen, das Börsenblatt vom 1. Januar 1882, als spezielles Geheim blatt der Fachleute, fortan dem Postdebit und damit der Allgemeinheit zu entziehen. Mit dieser Änderung trat also der ursprüngliche, späterhin ausgemerzte Paragraph des alten Börsenstatuts wieder in Kraft, der bestimmt hatte: »Das Börsenblatt wird als Manuskript gedruckt Ein Bezug durch den Postdebit findet nicht statt». Die Bibliographie der neuen Erscheinungen des deutschen Buchhandels war von Anfang an eine der wichtigsten Einrichtungen des Börsenblattes. Bereits in Nummer 5 vom 31. Januar 1834 findet man den Anfang der offiziellen Hinrichsschen Bibliographie. Unter der Über schrift: »Neuigkeiten vom 19.—25. Januar in Leipzig angekommen u. mitgeteilt von der I. C. Hinrichs schen Buchhandlung« find am Schluffe des Blattes vierzig Neuerscheinungen in alphabetischer Anordnung auf geführt. Die Redaktion des Blattes macht folgende Be merkung dazu: »Da es vielen, besonders den entfernteren Handlungen von Vorteil und Interesse seyn wird, regel mäßig den Eingang der neuesten, vorzüglichsten literarischen Erscheinungen auf hiesigem Platze zu vernehmen, so wollen wir, unterstützt durch die Gefälligkeit des Herin Thun in der Hinrichs'fchen Buchhandlung, von nun an allemal am Schlüsse jeder Nummer unseres Blattes eine gedrängte Über sicht derjenigen neuen Werke beisügen, welche bis zum Sonnabend vor dem Erscheinen des Stücks hier eintreffen, und wovon der Ladenpreis nicht unter einem Thaler beträgt«. Schon im nächsten Jahr wird diese Beschränkung auf Schriften von 1 Rtlr. auswärts aufgehoben, und auch billigere Schriften (bis 1 Gr.) finden Aufnahme. Dagegen wird leider die Aufführung nach dem Alphabet verlassen, bunt durch einander folgen die Titel. Sofort bittet ein Darmstädter
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