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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090104
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190901047
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
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Redaktion des Börsenblatts sprach ihre Meinung dahin aus, daß wohl die Mehrheit der Sortimenter für diese scheinbare Vereinfachung der Bestellungsarbeit sei. die Verleger aber meistens dagegen, weil die Wahlzettel nur allzusehr eine tolle Verschreibungswut der Sortimenter beförderten. Verschreibungen auf eigenen Zetteln nach dem Börsenblatt aber viel vernünf tiger ausfielen. Die schon vor zehn Jahren gemachten Ver suche hätten sich nicht bewährt. Die Kantateversammlung beschloß daher auch mit Majorität, den Gedanken fallen zu lassen. Im Jahre 1893 wurde er wieder aufgegriffen, und seit 1. August 1894 liegt der Bestellzettel in der heutigen Form bei. Auch in der neuen Ära unter der Führung des Börsen Vereins waren die Redakteure den alten Drangsalen ausge setzt. Gegenseitige, womöglich anonyme Verunglimpfungen, undurchführbare Vorschläge und alle die oben schon ange führten Redaktionsschwierigkeiten traten in derselben unan genehmen Fülle auf. Als der Vorstand strenger persön liche Polemiken auszuschließen trachtete, wurde über die Jnhaltlosigkeit des Blattes geklagt (1857). Da trat F. I. Frommann in Jena für die angegriffene Redaktion ein. Der Redakteur des Börsenblattes, des amtlichen Blattes des Börsenvereins, könne nicht die Spalten anonymer Polemik gegen die Einrichtungen und Beschlüsse des Börsen vereins oder gegen die Handlungen des Börsenvorstandes eröffnen. Dies sei unstreitig ein Nachteil für das Blatt, den es aber mit allen amtlichen und halbamtlichen Blättern gemein habe, während unabhängige Blätter sich freier be wegen. pikanter und interessanter sein könnten. Der Re daktion sei deswegen kein Vorwurf zu machen. Das Börsen blatt solle auch kein Unterhaltungsblatt (es werde ja außer dem nur zu viel llnterhaltungskohl aufgetischt), sondern ein geschäftliches Blatt sein. In der Beziehung habe es aber seit seiner Gründung durch zweckmäßigere Einrichtung und reicheren Inhalt große Fortschritte gemacht Meist im Anschluß an Beschwerden einzelner an gesehener und einflußreicher Börsenvereinsmitglieder, die ihr Recht nicht gefunden zu haben glaubten, wiederholen sich nach gewissen Zwischenräumen Vorschläge zur Reorgani sation dcs Börsenblattes. So interessant diese auch sind, so würde doch bei ihrer Häufigkeit und ihrer ständigen Wieder holung auch nur das Eingehen auf ihre Hauptforderungen hier zuviel Raum einnehmen. Der Vorschlag, mit dem Börsenblatt ein fürs allgemeine Publikum bestimmtes lite rarisches Ankündigungsblatt zu verbinden, wie es 1893/95 mit den »Nachrichten aus dem Buchhandel« zur Ausführung gekommen ist, hatte auch schon seine Vorgänger. Schon im Jahre 1853 war vom Pommerschen Buchhändler-Kreisverein ein Antrag auf Umgestaltung des Börsenblattes gestellt worden, der auf Dreiteilung (I. nur für Buchhändler, II. fürs allgemeine Publikum, III. Wahlzettel mit Nettopreisen, nur für Buchhändler) hinzielte. Wegen eines Formfehlers Kantate 1853 vertagt, wurde dieser Antrag im nächsten Jahre einer Kom mission überwiesen, der auch alle anderen Wünsche und Vor schläge zum Börsenblatt, an denen ja nie Mangel war. an- vertraul wurde. Das Ergebnis der Kommissionsberatungen war ein vollständig negatives; man ließ alles beim alten, nur der mißliebige Wahlzettel wurde, wie bereits erwähnt, aufgegeben. Die größten Umgestaltungen des Börsenblatts vollzogen sich 1845. 1879,81 und 1893/96. Die erste ist im Vor stehenden ausführlicher geschildert worden, die beiden andern gehören der Neuzeit an und sind im ganzen nicht so ein schneidend gewesen wie die beim Übergang des Blattes an den Börsenverein. Bis zum Jahre 1881 galten für das Börsenblatt in der Hauptsache die in der Generalversammlung des Börsen- öereins vom Jahre 1844 angenommenen »Vorschläge für /die Anordnung und Einrichtung des Börsenblattes« und die /im Laufe der Jahre hinzugekommenen Anordnungen des ' Börscnvereinsvorstandes. In der Hauptversammlung vom / >5. Mai 1881 wurden zum erstenmal »Bestimmungen, chas Börsenblatt und seine Verwaltung betreffend« angenommen, die, in langen Vorberatungen festgelegt, in vier Abschnitten das Zweckmäßigste aus den verschiedenen Reorganisationsvorschlägen zusammenfaßten und von Oster messe 1881 an Geltung hatten. Ihr erster Abschnitt handelte über das Börsenblatt selbst: Zweck, Plan und An ordnung. Verlag, Bedingungen für Benutzung des Börsenblatts, für literarische Einsendungen. Bezugs- und JnsertionSbedingungen. Die erhöhten Jnsertionspreise (damals 8 ^ für die dreigespaltene Petitzeile. 18 H für Nichtmitglieder) traten init dem 1. Juli 1881, die er höhten Abonnementspreiss (für Mitglieder 1 Exemplar jährlich 1V -B; für jedes weitere Exemplar, ebenso für Nichtmitglieder des Börsenvereins 15 ^i), sowie der schon erwähnte Ausschluß der Postdebits mit dem I. Januar 1882 in Kraft. Der zweite und dritte Abschnitt regelten die Verhältnisse des Ausschusses und der Beamten und Angestellten für das Börsenblatt, während der vierte Abschnitt noch einige allgemeine Bestimmungen brachte. Im Anhang waren die Bestimmungen ü'nr die Aufnahme der Neuigkeiten in die drei amtlichen Bibliographien dcs Buch-, Kunst- und Musikalienhandels abgedruckt. Diese grundlegenden »Bestimmungen« von 188'. haben, ent sprechend den in den letzten zwei Jahrzehnten be sonders häufigen Änderungen und Verbesserungen an den Einrichtungen des Börsenblatts, noch fre.-! Neu auflagen in den Jahren 1890, 1894, 1896, 1964 und >906 erfahren. Auch im Titel des Börsenblattes fand eine kleine Ver änderung statt. Von 1834 bis 1889 wurde der ursprüngliche Titel -Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige« beibehalten. 1890 wurden die beiden Wörter »mit ihm- weggelassen, und von >902 au lautet der Titel kurz »Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel«. Von Anfang an wurden dem Börsenblatt Jahresregister bsigegeben. Seit 1892 wurden diese durch Anwendung des Schlagwortsystems bedeutend brauchbarer gestaltet. Zugleich wurde zu jedem Vierteljahr ein Register bearbeitet und ge druckt. dem letzten Vierteljahr aber das Jahresregister bei gegeben. An zusammensassenden Registern sind gedruckt worden ein »Generalregister über die Jahrgänge 1834—58. Eine Festgabe zum fünfundzwanzigjährigen Bestehen des Börsenblattes«, bearbeitet von Eduard Wengler, sowie ein solches über die Jahre 1859—68. bearbeitet von Adolph Büchting in Nordhausen. Die Bibliothek des Börsenvereins besitzt ferner noch ein handschriftliches, von Eduard Balda inus bearbeitetes, über die Jahre 1869—1878. Das Börsenblatt, das keine Beilagen von anderer Seite annimmt, gibt jetzt selbst fünf regelmäßig er scheinende Beilagen heraus. Die wichtigste ist die seit Juli 1893 beigegebene Hinrichssche Wochen - Biblio graphie (Wöchentliches Verzeichnis) mit Monatsregister. Diese ermöglicht es jedem Abonnenten, sein Katulogmaterial stets vollständlg auf dem lausenden zu haben, ein unschätzbarer Vorteil für jedes Sortiment. Dieser wöchentlichen Beigabe^' gesellt sich die schon oben erwähnte monatliche Kunst bibliographie (Neuigkeiten des deutschen Kunsthandels) zu, die seit 1907 beigelegt wird. Ein sorgfältig bearbeitetes Jahresregister erhöht ihre Brauchbarkeit für längere Zeiten bedeutend. Der Kunsthandel wird dem Börsenoerein für dieses Unternehmen Dank wissen. Seit April 1908 werden
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