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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-11
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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puiq»«;!- I> >1»^' ^7 I»8SI 11. Januar 1SVS. düchtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 365 M08 8V^. Aus Hugo Gebers Verlag wurden Dans neues Buch und Mi o^'po^- Erinnerungen des Opernsängers Lundquist, ferner »ü. k'. 1681 b^godiläZ inowiarsi-« (Hrsg. v. Prof. H. Schück), von über- lsnp sqsiF ungsljteratur Chesterton, Lorimer (Der verlorene Sohn) und I ^ (Im Kriege) stark begehrt. ^ Wahl ström L Widstrand bezeichneten als ihre meist- kauften Neuheiten Jane Gernandt - Claines »8^nor i nabten« 'sichte in der Nacht), das vergriffen ist, Professor E. Wrangels n bläö»cka« (die Blauäugige), Daisys (Pseudonym für Graf . Jenny Engelkes »Väl^örare« (Wohltäter); von Übersetzungen nentlich Layrs Biographie von Louise de la Valliöre. Norstedt L Söner haben Glück gehabt mit den historischen Arbeiten »Agnete Horn« von Sigrid Leijonhufoud und »Johan Baner« von G. Björlin, sowie mit dem neuen großen Werk des populären Kunst- und Kulturhistorikers C. G. Laurin: »Lküint- 16 Kr. 75 Ore), einer Geschichte der Karikatur auf kulturhistorischem Hintergründe, ausgestattet mit 469 Bildern (davon etwa 20 in Farben) sowie Künstler- und Zeitschriften-Register. Von den 640 Seiten sind die letzten 90, und 50 Illustrationen, den nor dischen Ländern gewidmet, insbesondere Schweden und seinem hervorragendsten Witzblattzeichner Albert Engström, Herausgeber der humoristischen Wochenschrift »Ltrix«. Björck L Börjesson brachten zum Feste keine bedeutendere schwedische Arbeit heraus, sind aber mit dem Absatz ihrer wert volleren Übersetzungen, wie Marryats »Jakob Ehrlich«, Dickens' »David Copperfield« und Poes »Geheimnisvolle Geschichten«, recht zufrieden. Sämtliche Sortimenter erklärten, daß die Nachfrage ent schieden am lebhaftesten war nach Lagerlöfs und Heidenstams neuen Büchern, aber stark auch nach »6arbai-8ko§6n«, »krotikon«, Marika Stjernstedt-Cederströms »6sn3.«, Henning Bergers »l7r an Sensaus äaßchok« (Aus dem Tagebuch eines Einsamen) und der Arbeit des bekannten Malers Richard Bergh »Über Kunst und anderes«. — Von Kinderbüchern gingen Helena Nybloms Ge schichten (»Sa^or«) am besten; aber auch Cyrus Graners »üurre- du836« (mit Zeichnungen von Louis Moe) und Elsa Beskows »'I'uwinelisa« (Däumling). Im ganzen ist der Büchermarkt vom Rückgang des Geschäfts in Handel und Industrie nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Dagegen sind infolge des langen Buchbinderausstands in Stock holm mehrere Arbeiten ziemlich spät erschienen, so namentlich Laurins »Llrämtdiläsu«. Es scheint, als ob mehr Bücher als im Vorjahre gekauft wurden, aber vorzugsweise billigere. Das Inter esse für Memoirenwerke scheint im Steigen zu sein, besonders wo es sich um schwedische handelt. Die Tatsache, daß das Inter esse für schwedische Literatur stetig wächst, hat stark dazu bei getragen, die minderwertige Ubersetzungsliteratur zu verdrängen, während die wertvolle nach wie vor viele Käufer findet. (Nach »8v6N3kg. vaAdlacket.«) Amerikanische Bibliotheken aH den Philippinen. — Unter den mancherlei Einrichtungen, durch die die Amerikaner ihren Beamten und Kaufleuten den Aufenthalt auf den Philip pinen angenehmer zu machen und gleichzeitig dem Vordringen der englischen Sprache unter den höheren Klassen der Ein geborenen Vorschub zu leisten suchen, ist die Errichtung von Bibliotheken nicht an letzter Stelle zu nennen. Allerdings ist keine dieser Bibliotheken eine völlig freie und öffentliche, da in ihnen allen — mit einer Ausnahme — das Ver leihen Beschränkungen unterworfen ist und die einzige eigentliche Leihbibliothek, die »^.merioan Oiroulation Indrar^« in Manila, von ihren Benutzern eine Gebühr erhebt, die ent weder jährlich oder monatlich entrichtet wird; die monatliche Bezahlung ist namentlich bei der durchreisenden amerikanischen Bevölkerung von Manila beliebt, die gern die 25 Cents bezahlt, um dafür Bücher entleihen zu können, während sie auf das Dampfschiff zur Abfahrt oder auf Befehle zur Reise ins Innere des Landes wartet. Kiese Leihbibliothek ist hon der kalifornischen Rote-Kreuz-Gesellschaft gegründet und wurde am 9. März 1900 mit etwa 1000 Büchern. eröffnet. Ein Jahr später wurde sie unter die Anfsicht des Zivilgouverneurs der, Philippinen gestellt, dem sie noch jetzt als eine Abteilung des »Lursau ok Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. Lckueatiou« untersteht. Die Bibliothek nahm durch die ihr massenhaft zugehenden Geschenke so rasch zu, daß bis zum November 1904 fast gar keine Ankäufe neuer Bücher nötig waren und daß heute schon 16 000 Bücher in ihren Regalen stehen. Vor etwa drei Jahren wurde sie durch einen eigens dazu entsandten Bibliotheksfachmann neu geordnet. Ein Zettelkatalog wurde an gelegt, der bis jetzt 10 000 Titel enthält. Die Bibliothek schickt auch kleine Reisebibliotheken nach entfernt liegenden Spitälern und einsamen Posten im Innern des Landes; auch für die Ein geborenen enthält sie eine Anzahl spanischer Bücher. Außerdem besitzen viele der Bureaus, die der Aufsicht des Zivilgouverneurs unterstehen, kleine Fachbibliotheken, von denen die des »Lureau ok 8oi6nok>« die bedeutendste ist. Größere Ausdehnung wird das Bibliothekswesen auf den Philippinen, und besonders in Manila, erfahren, sobald in dieser Stadt ein großes, erdbebenfestes Bibliotheksgebäude errichtet sein wird, das auf der kla-a I^avtou, gegenüber der Hauptpost, seine Stätte finden soll. Kinematographische Vorführungen zur Volksbildung. — Der Zentralausschuß der »Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung« hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, die Vorführung von Kinematographenbildern in die Hand zu nehmen. Dieser Beschluß ist durch die Wahrnehmung veranlaßt worden, daß der Kinematograph vielfach zur Vorführung minder wertiger, oft nicht einwandfreier Bilder auch in kleineren Orten mißbraucht wird. Die hohe technische Vollendung,, die die kinematographische Darstellung gegenwärtig erlangt hat, und die Fülle vorzüglichster Bilder, die für kinematographische Vor führungen zur Verfügung stehen, gestatten aber eine weitgehende Ausnutzung dieses modernsten Veranschaulichungsmittels zum Zwecke der Volks- und Jugendbildung. Dadurch wird es auch möglich sein, die minderwertigen Vorführungen zurückzudrängen und unmöglich zu machen. Die Gesellschaft hat einen bewährten Vortragenden für diese Veranstaltungen gewonnen. Es sollen an den Nachmittagen Kindervorstellungen mit kurzen Erläuterungen der kinematographischen Bilder und an den Abenden Lichtbilder vorträge und im Anschluß daran ebenfalls die Vorführung von kinematographischen Bildern in Bildungsvereinen stattfinden. Zu nächst sind die östlichen Provinzen für die Veranstaltungen in Aussicht genommen. (Dtschr. Reichsanzeiger.) Schwedische Literatur auf dem dänischen Büchermarkt. — Uber den Absatz, den schwedische Belletristik jetzt in Dänemark findet, hat der Korrespondent von »8v6N8lrrr va^dlackot« die Universitätsbuchhandlung G. E. C. Gad in Kopenhagen, die dafür besonders tätig ist und immer eins ihrer Schaufenster mit schwedischer Literatur füllt, befragt. Noch vor etwa 10 Jahren las man in Dänemark selten schwedische Werke im Original; nur sehr wenige hatten z. B. Strindbergs »Uöcka rumwet« oder Selma Lagerlöfs »6ö8ta. Lsrlin^ 8a.Aa« schwedisch gelesen. Stieß der Däne auf ein Wort, das er nicht verstand, so gab er das Lesen meist sofort auf und las sogar lieber eine deutsche Übersetzung, obwohl er bei mündlicher Unterhaltung einen Schweden doch einiger maßen versteht und von ihm verstanden wird. In Übersetzung jedoch wurden Strindberg und Aug. Blanche, später »Gösta Ber- ling« viel gelesen. Auch Mathilda Mallings Romane wurden viel gekauft, aber stets in der dänischen Ausgabe, und man betrachtete diese Schriftstellerin mehr als Dänin, da sie mit einem dänischen Großhändler verheiratet ist und in Kopenhagen wohnt. - Da trat Dr. Edvard Brandes in der von ihm geleiteten Kopenhagener Zeitung »Politiken« für Einführung der schwedischen Literatur im Original in Dänemark ein, und Professor Otto Borchsenius tat dasselbe im »Dannebrog«. Es half auch, freilich nicht nachhaltig. In den letzten Jahren ist der Verkauf schwedischer Original literatur jedoch stark vorwärts gegangen. So werden von solchen Autoren wie Selma Lagerlöf und Heidenstam, die gegenwärtig in Dänemark die beliebtesten sind, ebensoviele Exemplare auf schwedisch wie in dänischer Übersetzung verkauft. Von »tUl8 Pol86i8on8 unclordara r63kr« sind dort über 1000 Exemplare ver kauft, und Heidenstam ist seit dem Erscheinen der »Larolinsr« begehrt. Als Dritter im. Bunde kommt Per Hallström hinzu, während Str.indberg .etjpas außer Kurs gesetzt ist. Oskar Levertin, Fröding und Geijerstam sind gleichfalls beliebt. 50
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