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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-11
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1909
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- Deutsch
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366 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 7. 11. Januar 1909. führung der schwedischen Literatur, so Rektor Hoff an der Aka demie (Gelehrtenschule) in Sorö. Dieser hat ein mit Glossar versehenes schwedisches Lesebuch herausgegeben, das schon in zweiter Auflage vorliegt. Ebenso Rektor Hauch an der Latein schule in Roskilde. — Nach der neuen Schulordnung, die im Sommer 1909 in Kraft tritt, soll die schwedische Sprache obliga torisches Lehrfach in allen dänischen Schulen werden. Und das spürt man bereits in der Universitätsbuchhandlung, wo schwedische Lehrbücher in der Schulbuchliteratur schon aufzutauchen begonnen haben. (Nach: Lvsnglra vaßchlaäet.) * Königliches Kunstgewerbemuseum in Berlin. Bor träge. — Das Königliche Kunstgewerbemuseum in Berlin veranstaltet in diesem Vierteljahr in seinem Hörsaal, Prinz Albrecht-Straße 7—8 (Zugang vom Hof), folgende Vortragsreihen: 1) Professor vr. Jean Loubier: Buchkunst und Bücherlieb haberei vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Montags, abends 8'/,—9'/g Uhr (Beginn: Montag, den 18. Januar 1909); 2) vr. Rudolf Bernoulli: Die bürgerliche Wohnung in Deutsch land seit dem Mittelalter, Dienstags, abends 8V2—9'/? Uhr (Be ginn: Dienstag, den 19. Januar 1909); 3) vr. Robert Schmidt: Kunst und Kunstgewerbe Venedigs, Donnerstags, abends 8'/s— O'/g Uhr (Beginn: Donnerstag, den 21. Januar 1909). — Die Vorträge werden durch Lichtbilder und Ausstellung von Ab bildungen und von kunstgewerblichen Gegenständen erläutert. Der Zutritt ist unentgeltlich. Eine amerikanische Zentral- und Auskunftstelle für Bibliotheken. — In amerikanischen Bibliothekskreisen wird gegenwärtig lebhaft der Gedanke erörtert, in ähnlicher Weise wie es in Deutschland durch die Zentral-Auskunftstelle der deutschen Bibliotheken in Berlin erreicht ist, ein Zentral-Bureau für biblio graphische Nachweise und Leihverkehr zwischen den amerikanischen Universitätsbibliotheken zu schaffen. Bei der unlängst erfolgten Eröffnung des neuen Bibliothekgebäudes des Oberlin-College hat der Bibliothekar an der Harvard - Universität, William Coolidge Lane, sich mit besonderem Nachdruck für diesen Gedanken aus gesprochen, zu dessen finanzieller Durchführung er, abgesehen von einer erstmaligen Ausgabe von etwa 100 000 Dollars, eine jähr liche Ausgabe von 16 000 bis 20 000 Dollars für genügend hält. Da infolge der großen Ungleichartigkeit der Bücherbestände der amerikanischen Bibliotheken und der infolge ihres jugendlichen Alters vielfach vorhandenen Lücken eine Zentralstelle für Nach weise und Ausleihverkehr in den wissenschaftlichen Kreisen Amerikas geradezu als eine Notwendigkeit empfunden wird, so dürfte die Verwirklichung dieses Gedankens nicht lange auf sich warten lassen. (Nach: Ille lournal.) * Internationale Photographische Ausstellung Dresden 1909. — Zu den Sehenswürdigkeiten der in diesem Jahre be vorstehenden internationellen Photographischen Ausstellung in Dresden wird ein Sonderraum mit Aufnahmen fürstlicher Amateure gehören. Prinz Johann Georg von Sachsen, der hohe Protektor der Ausstellung, und Prinzessin Mathilde von Sachsen waren die ersten, die durch Anmeldung von eigenen photographischen Aufnahmen ihre Teilnahme be kundeten. Weiter haben ihre Beteiligung zugesagt: Königin Wilhelmina der Niederlande, der Deutsche Kronprinz und die Kronprinzessin, Erzherzogin Maria Josepha, Herzogin Feodora von Schleswig-Holstein, Fürst Wilhelm von Hohenzollern, Prinz Carl von Hohenzollern, Frau Herzogin Carl Feodora von Bayern, Prinzessin Clara von Bayern. Der durch seine wissenschaftlichen Forschungen bekannte Fürst Albert von Monaco hat einige große Ausstattung von Belletristik mit geographischem usw. Anschauungsmaterial. — Anlä lich einer Umfrage der Kopen- hagener Zeitung »Politiken« an bekannte Persönlichkeiten, welches Buch auf sie den stärksten Eindruck gemacht habe, gibt Oberlehrer Andr. Sch. Steenberg in Horsens (bekannt durch sein Wirken für Gründung von Volksbibliotheken) eine Anregung zur Ausstattung von Werken auch der schönen Literatur mit An- schauuugsstoff. Er berichtet, wie beim Lesen von Pierre Lotis Roman ,Aziyade- das Studium von Konstantinopel, das er aus diesem Anlaß begann, ihm das Buch erst ganz lebendig machte, und führt noch einige Beispiele an. Professor Meiborgs Darstellung eines Marsch bauernhofs in Eiderstedt (in »^orckiZ^s LöncksrAuarcks, Band 1: Heines »Harzreife«, zusammengehalten mit einer Karte in Baedekers »Deutschland«. Eine solche Form des Lesens von schöner Literatur brachte ihn zum Nachdenken über die Illustrierung derartiger Bücher. Er möchte wünschen, daß die schwedische Aus gabe von Selma Lagerlöfs »Gösta Berling« neben der Karte über den Kreis Löfsjö in Värmland auch einige Bilder von See, Wäldern und Rittergütern dort enthielte. Karl Gjellerups »Minna« wäre mit einer Karte über ein Stück der Elbe und ein paar Bildern von Dresden und der Sächsischen Schweiz zu illustrieren. Solche Illustrationen böten der Phantasie des Lesers eine Handhabe, und das müsse, meint Steenberg, die Hauptsache sein. G. Bargum. * Das Britische Museum. — Das Britische Museum in London blickt am 15. d. M. auf 150 Jahre seines Bestehens zurück. Seinen Ursprung verdankt es der letztwilligen Verfügung des am 11. Januar 1753 in Chclsea verstorbenen Botanikers Sir Hans Sloane, Präsidenten der Uo^al Loeiety. Dieser hatte mit Aufwand von 50 000 Pfund Sterling eine wert volle naturwissenschaftliche Sammlung zusammengetragen und testamentarisch bestimmt, daß sie der Regierung für 20 000 Pfund Sterling angeboten werden solle. Das Parlament nahm 1753 das Vermächtnis an. Die von ihm bestellten Trustees erwarben für 10 240 Pf. St. des Montague- Haus und eröffneten darin das Museum am 15. Januar 1759. Zu den damaligen drei Abteilungen des Museums (Druckschriften, Handschriften und naturwissenschaftliche Gegenstände) kamen durch Vermächtnisse und Ankäufe bald neue Abteilungen. Bauliche Erweiterungen und ein vollkommener Neubau (1823—1857) machten sich nötig. Jetzt nimmt das Britische Museum den Platz des alten Montaguehauses wieder ein. Seine Sammlungen, namentlich die Bibliothek, sind ins Riesenhafte gewachsen, viele ihrer Stücke zeichnen sich durch höchsten Wert aus. Die Sammlungen umfassen fast alle Gebiete der Wissenschaft und der Kunst und erfreuen sich der regsten Benutzung der Gelehrten und Gebildeten aus allen Teilen der Welt. Personalnachrichten. * Auszeichnung. — Herrn Hugo Stampfel in Preß- burg, Inhaber der dortig^k. u. k. Hof- und königl. akademischen Buchhandlung Karl Stampfel, ist vom ungarischen Unterrichts minister Grafen Albert Apponyi der Titel eines akademischen Buchhändlers verliehen worden. * Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. — Der Maler Karl Kappstein, Leiter der lithographischen und künstlerischen Druckerei an der Königlichen akademischen Hochschule für bildende Künste in Berlin, ist an die Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig berufen worden. * Universität Wien. — Als Nachfolger des verstorbenen Wiener Universitätslehrers Hofrat vr. Leopold von Schrötter ist der Ordinarius in der medizinischen Fakultät und Direktor der medizinischen Klinik der Universität Breslau Herr Geheimer Medizinalrat Professor Di. Adolf von Strümpell an die Universität Wien berufen worden. Er hat den Ruf angenommen und wird sein neues Lehramt am 1. April d. I. antreten.
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