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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-12
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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408 Börsenblatt f. d. Tlschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 8, 12. Januar 1909. Die Sammlungen des -s- Botschafters Freiherrn Speck von Sternburg. — In amerikanischen Blättern wird eine Ver steigerung der Bildergalerie und Kunstwerke des verstorbenen deutschen Botschafters in Washington Freiherrn Speck von Sternburg angekündigt. Bekanntlich war unser Ver treter in Amerika ein großer Sammler und Kunstfreund, der große Summen für den Ankauf besonders chinesischer und japanischer Kunstwerke ausgab. Er hat u. a. die größte Samm lung alten chinesischen Porzellans besessen und war gerade in diesen Dingen ein großer Kenner. Ferner besaß er chinesische Seidenstickereien und Teppiche von großem Werte. Auch seine Bibliothek war hervorragend und umfaßte hauptsächlich seltene Drucke des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts. Er soll auch eine der frühesten Ausgaben des »Hamlet« besessen haben. In jedem Fall dürfte die Versteigerung dieser schönen Sammlung eines Liebhabers von Geschmack unter den Kunstfreunden das größte Interesse haben. Die Versteigerung soll schon im Monat Januar stattfinden, und zwar in der »^meriean Oaller^« in New Uork. Im ganzen umfaßt die Kunstsammlung des ver storbenen Botschafters 1200 bis 1600 Stück. Sie stellt einen Wert von ungefähr 2 Millionen Mark dar. Die Bibliothek Speck von Sternburgs umfaßt ungefähr 3000 Bände. Es befinden sich darunter Seltenheiten aus allen Epochen und in allen Sprachen. Ferner wäre noch die Bronzesammlung zu erwähnen, die haupt sächlich chinesische und japanische Werke aufzuweisen hat. (Leipziger Neueste Nachrichten.) Übersetzungen dänischer Werke. — Die Königliche Bibliothek in Kopenhagen sammelt seit Jahren die in fremden Sprachen erscheinenden Übersetzungen von Werken dänischer Schriftsteller. Da aber deren Anzahl in den letzten Jahren sehr gestiegen und es oft schwierig ist, ihr Erscheinen überhaupt festzustellen und sie zu erwerben, so ersucht die Bibliothek (die von allen in Dänemark gedruckten Büchern Pflichtexemplare erhält) nun in der dänischen Presse die dänischen Autoren, ihr künftig ein Exemplar von Über setzungen ihrer Werke zu überlassen, falls sie, was wohl stets der Fall sein werde, mehrere Exemplare vom Verlag bekommen. G. Bargum. * Kunstausstellung. — In Del Vecchios Ausstellung für Kunst aller Art und Zeit in Leipzig wurde soeben eine große Sonderausstellung von Werken der Maler E. Burmester und E. R. Dietze und des Bildhauers C. Brose eröffnet. Weiter sind Werke der Leipziger Malerinnen Clara Werner und Martha Heydenbluth ausgestellt. An graphischen Arbeiten enthält die Januar-Ausstellung Werke von I. V. Naffaelli, R. Lorrain, A. Brouet, W. Dubuc, Osterlind, Manuel Robbe, Chahine, Käthe Kollwitz und Hans Thoma. * Statistik von Opern- Aufführungen. — Das Register zum Deutschen Bühnenspielplan 1907/08, eine Zusammenstellung der in der Zeit vom September 1907 bis August 1908 an den deutschen Bühüen aufgeführten Bühnenwerke mit Angabe der Zahl ihrer Aufführungen, ist soeben im Verlage von Breitkopf <8- Härtel in Leipzig erschienen. Die interessante Zusammen stellung gliedert sich in Opern, Operetten und Singspiele, Ballette und Pantomimen, Schauspiele, Dramen usw. Von den Opern erzielte des Franzosen Bizet »Carmen« mit 479 die höchste Zahl der Aufführungen. Unter den Deutschen hat dies mal nicht wie sonst Richard Wagner die Führung, sondern Eugen d'Albert mit seinem »Tiefland«, das 463 Aufführungen erlebte, von denen allerdings auf die Komische Oper-Berlin 114 ent fallen. An zweiter Stelle erscheint Wagners Lohengrin mit 395 Aufführungen (gegen 333 im Vorjahre), während die übrigen Werke Wagners folgende Aufführungszahlen zu verzeichnen haben: Fliegender Holländer 241, Rienzi 46, Tannhäuser 332, Tristan und Isolde 112, Meistersinger 183, Rheingold 127, die Walküre 209, Siegfried 157, Götterdämmerung 134. Richard Strauß' Salome ist mit 217 Aufführungen vertreten, Humperdincks Hänsel und Gretel mit 136, Kienzls Evangelimann mit 110. Goldmarks Königin von Saba kam 35mal, desselben Heimchen am Herd 13mal, Heinrich Zöllners Versunkene Glocke 34mal, Götzls Zier puppen 22 mal zur Aufführung. Die neueren Italiener erreichten mit 246 Aufführungen von Mascagnis »Cavalleria« ihre Höchstzahl; dieser schließen sich Leoncavallos »Bajazzo«, Puccinis »Madame Butterfly« und desselben »Boheme« an, während die Franzosen 296 Aufführungen von Thomas »Mignon«, 221 von Gounods »Margarete«, über 80 von Saint-Saens' »Samson und Dalila« zu verzeichnen hatten. * Deutsche Berlagsanftalt in Stuttgart. — Herr Gustav Kilpper, der seitherige Prokurist, und Herr Georg Heinrich Meyer, der literarische Vertreter in Berlin der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart, sind zu stellvertretenden Direktoren und Vorstandsmitgliedern der Deutschen Verlagsanstalt ernannt worden. Ortsgruppe Berlin der Allgemeinen Bereinigung Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen. — Am Donnerstag, den 21. Januar, abends 9 Uhr, beginnt im großen Saale des »Mil- Helmshofs«, Anhaltstraße 15, eine Vortragsreihe des Dozenten an der Humboldt-Akademie, Herrn vr. Oskar Stillich, die aus den folgenden fünf Vorträgen bestehen wird: I: Die Grundlagen der Volkswirtschaft. (21. Januar.) II: Werttheorien. (4. Februar.) III: Freihandel und Schutzzoll. (25. Fehruar.) IV: Die soziale Gliederung des deutschen Volkes. (4. März). V: Die gewerkschaftlichen Organisationen der Gegenwart. (18. März.) Sämtliche Vorträge sind für Angehörige des Buchhandels kostenlos und sowohl für Anfänger als auch für solche, die sich schon mit volkswirtschaftlichen Fragen beschäftigt haben, gleich interessant. Diese allgemein-verständliche Darstellung sowie der Umstand, daß Stillich auf dem Gebiete der Sozialpolitik als Autorität bekannt ist und seine Zuhörer zu fesseln weiß, lassen rege Beteiligung mit Sicherheit erwarten. Alle Kollegen und Kolleginnen seien freundlich dazu eingeladen. Allihn. Eule«, Ortsgruppe Leipzig der Allgemeinen Ber einigung deutscher BnchhandlnngS Gehilfen. — Der Verein beging am 27. Dezember seine Weihnachtsfeier im großen Saale der Thiemeschen Brauerei. — Wie in früheren Jahren, so hatten auch diesmal die Mitglieder und Gäste nebst ihren Damen der Einladung zahlreich Folge geleistet. Das abwechslungsreiche Programm — wovon als besonders ansprechende Nummern nur erwähnt seien: die Lieder-Vorträge von Fräulein M. Weise, das Weihnachts-Theaterstück »Tantchens Weihnachtskiste« und die Kinderweihnachtskomödie »Engelsstimmen« befriedigte die Zuhörer schaft in reichem Maße, wie der gespendete Beifall bewies. Eine Weihnachtslotterie und Kinderbescherung, sowie der darauf folgende Ball trugen zur Belebung des Festes wesentlich bei, so daß alt und jung vollauf befriedigt wurde. Das gute Gelingen der Feier verdient um so mehr hervorgehoben zu werden, als alle Darbietungen nur von Mitgliedern oder deren An gehörigen ausgeführt wurden. Den Mitwirkenden, insbesondere auch dem Vergnügungs-Ausschuß, sei hiermit nochmals der herz lichste Dank ausgesprochen. Straubing. ' Stuttgarter Buchhandlnngsgehilfenverein. — Der Vorstand des Stuttgarter Buchhandluugsgehilfeuvereins lädt die Vereinsmitglieder und deren Angehörige für Sonnabend, den 16. Januar, zu einem Familienabend und Ball ein, der in den Sälen des »Bürgermuseums« (Langestraße) stattfinden und um 8' Uhr beginnen wird. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Herr Verlagsbuchhändler Jacob Hegel, Mitdirektor des Gyldendalfchen Verlags in Kopenhagen, Ritter des Dannebrogordens, wurde am 30. Dezember 1908 zum Wirklichen Etatsrat ernannt. (Nach: »!§oräi8lr IloAbancklerticksntle«.) Jubiläum. — Am 1. Januar 1909 waren 25 Jahre ver- verflossen, seit Herr Buchhändler Eiler H. Hagerup die ange sehene Firma H. Hagerup, Verlag und Sortiment, in Kopenhagen übernahm. (>I^orcki8lr lZoschaiicklerickeiKls«.)
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