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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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oU 19, 25, Januar 1909, Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt s, d. Dtschn. Buchhandel. 1021 zogener Partien einen Sondergewinn zu verschaffen. Haupt, sächlich benutzt er seine Stellung als Großabnehmer und als hauptsächlichster Lieferant vieler kleiner Handlungen dazu, einen möglichst hohen Rabatt vom Verleger zu erhalten. Auch für den Bezug von Journalen und Zeitschriften aus einer Hand existieren verschiedene Grossogeschäste; z. B. W. H. Smith L Son, Marlborough L Co., Horace Marshall L Co., Kingsbury L Co., Tennant Paine. Der internationale Buchhandel Englands liegt fast ganz in den Händen von Spezialgeschäften, deren Inhaber meist in der rlssociation ol toreign doolcseilsrs vereinigt sind. Es ist hierbei zu unterscheiden zwischen Export- und Importfirmen für Europa und wohl auch Nordamerika, die alle Aufträge für eigene Rechnung und meist direkt ausführen, und ferner den sogenannten dolonial LoolcssIIsrs, die in den von ihnen versorgten Kolonien Filialen haben, an welche sie die Sammelsendungen expedieren, die dann von der Filiale den einzelnen Bestellern zugesandt werden. Ferner beschäftigen sich natürlich auch einige englische Ver leger damit, den General-Debit nicht in England erschienener, aber doch einen größeren Absatz versprechender Werke zu über nehmen. Die wichtigsten buchhändlerischen Vereine Englands sind dis folgenden: 1. l'aiüisüsrw rlssosiation ok drsat Lritain and Irsland; 7. blngiisir Leeoirdiraird UooicssIIsrs' Association. An wichtigen buchhändlerischen Zeitungen in englischer Sprache wären zu erwähnen: Uudlislrsrs' Oircular, Loolcseilsr, Look Nontbig, Uudlislisr and Looicsslier, Nontlriv darstts ol Frankreich, Die Produktion des französischen Verlags war nach einer dem Börsenblatt entnommenen Ausstellung in den Jahren 1890 bis 1906 wie folgt: 1898: 12738 Bücher, 6290 Musikalien, 1392 Stiche usw. 1901: 13053 „ 6550 „ 778 1906: 10898 „ 5926 „ 1054 Diese Zahlen sind die der offiziellen Statistik von hinterlegten Neuerscheinungen seitens der Nationalbibliothek. Die Zahlen der Ridliogiaxins ds In lkrancs sind etwas ge- ringer,*aberjdoch nicht unähnlich, nämlich: 1898: 11 568 Bücher, r>1901: ivizz 1906: 8 725 Zunächst ist auch hier eine recht beträchtliche Abnahme zu verzeichnen, die besonders für Werke der Religion, der Literatur, der Erziehung und des Unterrichts zum Ausdruck kommt. Dagegen ist die Zahl der tatsächlich gedruckten Bücher eine viel größere, da die französische Regierung nur selten die Buch drucker zur Rechenschaft zieht, die es versäumen, die Pflicht exemplare an die Nationalbibliothek abzuliesern. Man kann nämlich annehmen, daß im Jahre 1901 16 000 Werke, im Jahre 1906 14 000 Werke in Frankreich veröffentlicht worden sind. Die bedeutende literarische Produktion in franzö sischer Sprache, die z. B. in Belgien, in der Schweiz, im Orient, in Kanada zu verzeichnen gewesen wäre, ist hierbei nicht mit gezählt. Nach dem ^nnuairs de In presse kranyaiss et etrangers 1907 ist die Entwicklung der französischen periodischen Presse wie folgt: 1898: 2588 in Paris, 3829 in Departements, 6417 insgesamt 1906: 3218 „ „ 5330 „ „ 8548 Das Eigenartige an diesen Zahlen ist, daß die Provinzpresse sich beträchtlich auf Kosten der Pariser Presse vermehrt hat. Die Bibliographie Frankreichs wird aus dem lausenden er halten durch das Fachblatt »Libliograpdis de In Uranos, ckournal Als hauptsächlichster Katalog des französischen Buchhandels kommt der »datalogus general de In iidrairis krangaise« von Otto Lorenz 1840—1905, seit 1885 redigiert von D. Jordell, in Betracht, Ein anderes bibliographisches Hilfsmittel ist das Werk Von Hugo P, Thieme, »dulde didllograplrigue de In litterature kran^aise de 1800 L 1906«. Ein Vorteil für den französischen Luchhandel ist die weite Verbreitung der französischen Sprache nicht nur als Volkssprache, sondern als Sprache der Gebildeten in fast allen Ländern. Sehr bedeutend ist der Verbrauch an französischer Literatur in Rußland, in Ungarn, im europäischen Orient und in England. Die Be ziehungen des französischen Buchhandels zu den Kolonien, sowie zu Kanada sind nur von geringer Bedeutung, Die französischen Verleger spezialisieren sich meistens auf sehr beschränkte Gebiete, z, B, Jurisprudenz, Medizin, Theologie oder Romane, Dabei ist es das Bestreben der spezialisierten wissenschaftlichen Verleger, in ihrem Gebiete des Buchhandels alles darin Erschienene zu liefern. Sie nehmen deshalb in Kataloge und Läger auch bei anderen Verlegern erschienene Werke ihres Spezialzweiges auf und liefern diese zu Originalpreisen, weil ihnen ein Extrarabatt seitens der Verleger gewährt wird, so daß also Sortimenter und Publikum in den meisten Fällen alle Werke eines wissenschaftlichen Spezialzweiges des Buchhandels bei einem Verleger erhalten können. Die Verbindung mit ihrem Kundenkreis wird für derartige Geschäfte in der Hauptsache aufrecht erhalten durch die meist von ihnen selbst verlegten wissenschaftlichen Zeitschriften, die über die Neuerscheinungen des betreffenden Wissenszweiges berichten. Das von dem Verlags- und Kommissionshause I-s Kandier als Privatunternehmen herausgegebene Lnnuairs de In libiairis kranyaiss verzeichnet für das Jahr 1907 ungefähr 365 Verleger, von denen jedoch eine Anzahl nur Zeitschristenverleger sind. Diese Zahl muß auch noch etwas gekürzt werden, weil hier und da Firmen zweimal genannt sind. Wie gering die Zahl der Verleger in den Provinzen ist, geht daraus hervor, daß für Lyon nur 4 und für Marseille nicht ein einziger verzeichnet ist. Von anderer Seite wird anläßlich einer Umfrage einer französischen Zeitschrift in deren Ausgaben vom 15. Oktober und 1. November 1903 die Zahl der Pariser Verleger auf nur wenig über hundert geschätzt. Der französische Buchhandel ist im geistigen Mittelpunkt des Landes zentralisiert. Neben Paris sind zu nennen Lyon, Bor deaux, Nancy, Tours, Toulouse, Rouen, Rennes, Dijon, Aix und Montpellier. Ost besteht die Verlagstätigkeit der dortigen Verleger nur in der Herausgabe von Werken lokaler Bedeutung; in Tours werden viele Gebet- und Schulbücher verlegt. Dank den dezentralisierenden Tendenzen, die sich seit einigen Jahren in Frankreich geltend machen, entwickeln sich in den Universitäts städten Lyon, Dijon, Montpellier, Aix, Toulouse, Rennes u, a, immer mehr tätige Berlagsgeschäfte, deren Werke von Interesse für die Allgemeinheit sind. Der französische Buchhandel hat keinen so scharf ausgeprägten Sortimenterstaud wie der deutsche. Das rlnnuairs ds In lidrairis kiLnyaise verzeichnete für 1907 ausschließlich der Verleger ungefähr 985 Buchhändler in Paris und einschließlich einiger Verleger ungefähr 3700 in den Departements, sowie rund 150 in den Kolonien, Diese Zahlen sind jedoch zu verringern, denn einige Häuser sind unter verschiedenen Namen doppelt angeführt, ebenso nennt man jede Filiale gesondert. Andererseits ist zu berücksichtigen, daß ein großer Teil der Pariser Verleger auch offene Läden besitzt. Von anderer Seite wird im »Antin« die Zahl aller französischen Buchhändler mit 5174 angegeben; doch sind darin augenscheinlich auch die Verleger eingsschlossen. Eine Statistik derjenigen Firmen, die bei den hauptsächlichsten Pariser Verlegern Rechnung haben, hat ergeben, daß man mit j etwa 5000 selbständigen Buchhändlern zu rechnen hat, wobei die
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