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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.03.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-03-06
- Erscheinungsdatum
- 06.03.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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54, 6. März 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Ttschn. Buchhandel. 283o durchaus erlaubt war und auch vom Standpunkt der guten Sitte nicht beanstandet werden konnte. Daß der Beschluß und seine Veröffentlichung darauf berechnet war, die Kläger zu einer Änderung ihres Verhaltens zu bestimmen, auf ihre Entschließung Handlung zu geben; was aber die Art anlangt, wie diese Beein flussung der Kläger versucht wurde, so kann es unter den ge gebenen Verhältnissen nicht als gegen das Anstands- und Rechts- der Säle der sozialdemokratischen Partei zu gestatten oder auf die Kundschaft der Mitglieder des Vereins und ihrer Gesinnungs genossen zu verzichten. Dies gilt auch dann, wenn mit der Be kanntmachung gleichzeitig bezweckt wurde, auch nicht zu dem Vereine gehörige Personen zu veranlassen, sich der Boy kottierung der Wirtschaften der Kläger anzuschließen (vgl. »Recht» 1908 Nr. 306, 308/ 309). Allerdings kann die Anwendung eines an sich erlaubten Kampfmittels sich als un sittlich und daher rechtswidrig darstellen, wenn der Nachteil, der dabei dem Gegner zugefügt wird, im Verhältnis zu den Inter essen, zu deren Wahrung der Kampf geführt wird, übermäßig schwer ist (vgl. IW. 08 S. 38 Nr. 14und RGZ. Bd. 66 S. 379 ff.). Indes auch nach dieser Richtung liegen hier keine Bedenken vor. Es handelte sich um bedeutsame Interessen auf seiten des beklagten Vereins und seiner Partei und andrerseits um eine Maßregel, die von vornherein nur als eine vorübergehende gemeint und auch nicht geeignet war, die gewerbliche Existenz der Kläger zu gefährden, da deren Kundenkreis zahlreiche Per sonen umfaßte, die keineswegs gewillt waren, die sozialdemo kratische Partei durch Meidung der Wirtschaften der Kläger zu unterstützen.» RG. Vl, 23. Dezember 08. 28/08. (Colmar, 10. 12. 07.) * Versteigerung der Bibliothek Hewett. — Von der vom 24.—27. Februar d. I. bei C. G. Boerner in Leipzig stattge- Jthaca, New Aork, (Auktion X6V), enthaltend deutsche Literatur, Originalsilhouetten, Autographen, Stammbücher, sind wir in der Lage, folgende bemerkenswerte Preise mitzuteilen: Kat -Nr. ^ Kat.-Nr. OL Kat.-Nr. Kat.-Nr. 106 145 — 503 190.— 1038 290.— 1903 385 — 107 145 — 504 185.— 1041 155.— 1922 125 — 134 275 — 505 105 — 1043 100.— 1924 105.— 182 145 — 549 705.— 1119 105.— 1944 380 — 237 190 — 556 275.— 1162 105.— 1945 490.— 239 150.— 584 220.— 1174 115.— 1948 105.— 278 165.— 608 455 — 1186 115.— 1952 225.— 462 295.— 609 150.— 1377 195 — 1954 390 — 463 140 — 619 135.— 1378 125.— 1957 455 — 464 155 — 620 100.— 1559 105.— 1969 515 — 465 100 — 627 105 — 1595 445.— 1976 180.— 470 405.— 639 110 — 1646 880.— 1983 275 — 472 110 — 649 125 — 1647 120.— 2011 105.— 486 135 — 693 105.— 1651 125 — 2033 405 — 487 155.— 728 105.— 1740 105 — 2038 130 — 488 125 — 982 110.— 1844 110.— 2049 130 — 500 140.— 1033 140.— 1845 100.— 2050 110 — 502 1110.— 1035 410 — Zum Entwurf eines neuen Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb. (Vgl. Nr. 12, 23, 35, 38, 41 d. Bl.) — Die Rcichs- tagskommission für das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb beschloß eine Reihe von Bestimmungen aus dem Muster- und Markenschutzgesetz in dieses neue Gesetz hinüberzunehmen. Das Nähere soll durch eine Unterkommission bestimmt werden. Zu § 13, der von dem geschäftlichen Mißbrauch des Namens einer Druckschrift handelt, wurde die Erläuterung gegeben, daß darunter (Leipziger Tageblatt.) Post. Postanweisungsverkehr mit Mexiko. — Vom 1 März 1909 ab werden im Postanweisungsverkehr mit Mexiko auf Verlangen der Absender Auszahlungsscheine gegen eine Gebühr von 20 H ausgestellt. (Deutscher Reichsanzeiger.) »Eine deutsche Generalstabskarte von Lst-China. (Vgl Nr. 48 d. Bl.) Berichtigung. — Zu dieser Mitteilung in Nr. 48 d. Bl., die wir der Nationalzeitung entnommen hatten, macht uns Herr R. Elsenschmidt, Berlin, auf das Unzutreffende der Überschrift aufmerksam, da eine Karte unter diesem Titel nicht im Generalstab, bearbeitet wird, wohl aber eine unter dem Titel »Karte von Tschili und Schantung 1:200000», um die es sich im vorliegenden Falle einzig handeln kann. Von diesem Kartenwerke ist (wie im Börsenblatt unter »Erschienene Neuig keiten« auch bekannt gegeben) bereits eine Anzahl Blätter er schienen. Der Vertrieb dieser Blätter, soweit sie für den Handel bestimmt sind, wird nicht anders gehandhabt, als der der übrigen Kartenblätter dieser Behörde. Der Hauptvertrieb ist einzig und allein Herrn R. Eisenschmidt in Berlin übertragen worden. Zum Nrheberrechtsschutz in Amerika. — Das Repräsen tantenhaus hat, nach einer Meldung aus Washington, einen auch vom Senat schon genehmigten Abänderungsentwurf zum Urheberschutzgesetz angenommen, wodurch die Urheber musi kalischer Kompositionen vor der Verletzung ihres Rechtes durch automatische Klaviere und andere mechanische Werke ge schützt werden und eine vollständige Revision der Urheber- * Ein Büchcrdieb. (Vgl. Nr. 18, 42, 43; auch 1908, Nr. 31 d. Bl.) — Aus Upsala wird gemeldet: Der Franzose Breuil, der wegen in Upsala begangener Bücherdiebstähle in Stock holm verhaftet worden ist, ist zu fünf Monaten Strafarbeit verurteilt worden. Da erwiesen ist, daß er auch die Universitäts bibliothek in Leipzig durch Entwendung eines wertvollen alten Werkes (Siebmachers Wappenbuch) geschädigt hat, so wird er nach Abbüßung seiner Strafe zur weiteren Verhandlung nach Leipzig gebracht werden. * Versteigerung der Sammlung Schreiber (Potsdam) in Wien. — Die »B. Z. am Mittag» (Berlin) meldet unter dem 3. d. M.: Heute vormittag hat in Wien bei Gilhofer L Ransch- burg die Versteigerung der bedeutenden Holzschnittsammlung des Herrn Professors Schreiber in Potsdam begonnen. Unser nach Wien entsandter Spezialkorrespondent telegraphiert darüber: Die Auktion Schreiber stellt sich als Kunstereignis ersten Ranges dar, und das Interesse an der Versteigerung ist ein außerordentlich reges. Aus den Kunstzentren Deutschlands, Frankreichs und Englands sind Museums-Direktoren, Sammler und Händler herbeigeströmt, und auch der amerikanische Milliardär Pierpont Morgan hat einen Vertreter entsandt. Unter den Teil nehmern bemerkt man: Direktor vr. Friedländer vom Kupfer stichkabinett in Berlin, Direktor Lehrs aus Dresden, Bezold vom Germanischen Museum, Dinlos aus Paris, ferner die Ver treter der Museen in Frankfurt a. M., München, Nürnberg, zahl reiche Wiener Museumskenner, die deutschen Händler Boerner (Leipzig), Baer (Frankfurt a. M.), Rosenthal (München), die Londoner Quaritch und Ob ach (als Vertreter des Britischen Museums) u. a. Die erste Nummer der Sammlung, ein Zeug druck, brachte 830 Kronen, die nächsten 15 Nummern erzielten durchschnittlich 200 bis 300 Kronen. »Wien, 3. März. »Wie ich Ihnen schon mitteilte, hat die Versteigerung der berühmten Schreiberschen Holzschnittsammlung durch Gilhofer L ist äußerst rege, und außer den erwähnten Sammlungsdirektoren und Händlern sind wohl alle bedeutenden Privatsammler des sammlungsreichen Wien zugegen. Nichtsdestoweniger wurden für Die Wiener Hofbibliothek erstand einen niederländischen Holz schnitt von ca. 1470 für 350 Kronen, eine etwas ältere Darstellung der »Himmelfahrt Christi» — wohl oberdeutsch — wurde mit 360 X bezahlt. Ein sehr origineller Neujahrswunsch von etwa 1490 ging für 230 L in den Besitz des Germanischen Museums über. Dann kamen Holzschnitte des sechzehnten Jahrhunderts an die Reihe, von denen der höchste Preis, 800 ti, für ein englisches Flugblatt von etwa 1534 »'l'bo vwlbpoken nodock^» gezahlt wurde. »Aber den Clou bildete die Versteigerung eines — nicht 370 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang.
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