2796 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. ^ 53, 5. März 1909. OIL 80 üker8ckriek ?O?PLN6LirO soeden seinen frohen ^.ukssk im „Leiünee 7"s^el>lstt" ül>ee VI6 VLll 6/V6L7 derenHückendstenundke^Ll)- testenOeliektendel-Oaiock^eit. „^5 8ind Keine tri8ti amori, voll 8ckmer2dunkler, verkannter?38- 8lvn, e5 i8t die Oieke, die lächelt, die Oieke als Ora2ienKun8t. Und Keine er5onnenen amoureu8en Ornamente nur §ikt diesöucch, wie etwa die briete der Olinon de l^nc1o8, 8vndern die ?artner die5er briete Kaken §e!ekt, §eliekt und 8ie §e8ckrieken. Oer eine, 6our8au!t, ist der ZeKretär der Uer20§in vOn^.n§Ouleme, Oiterat und KvomÖdiendickter, und die andere i8t die reifende 01i8aketkb., eine anmut8voIle I^darckandi8e de8 Orivolite8, ikre 8pi0enke8e0ten, duftenden, oran§ekekänderten batti8teintälle läKt 8ie ükerden Oe- liekten rie8eln, und ikn, den Olrn- kertlatternden, die 0Iedermau8, den Virtuo8en der Untreue ge winnt 8ie durck die weicke Uand und den 2auker ikre8 Ver8teken8, durck den Oe8ckmacO, mit dem 8ie au8 I^iederla§en 8ie§e rnackt und 8idl ein OlücO erkält, immer wieder Zurück", Ki8 da8 Klo8ter ikre ^e8i§nationen einküllt. 08 8ind lauter Oendemainkriete voll mutwilligster Ora-ie und 2arte8ter Oeinkeiten. brO8ck. 2.2z, gefunden z. — . Vorzug Kd 12.^. 6e8tell2ettel ankei. — Ick kitte 2U verlangen. UOckaditung8voll 1U1.IU8 VLKl^O I^I ^LI?LIO kvlsl^ lgog ^ Verls« von 5. Mrrel In Lelprlg. T Zeckr üsvre Ldtt der ^eichskanrlei unter <lem fürsten vjzmarck Erinnerungen von LIWopk von Qeüemann (A. u. d. T.: Tiedemann, Aus sieben Jahrzehnten. II.) Mit dem Bilde des Verfassers. Preis geheftet M. 9.—, gebunden M. 10. . Es ist dem Verfasser nicht möglich geworden, sein Memoirenwerk, dessen erster Band 1905 erschien, zu vollenden. Schon für den zweiten Band fanden sich bei dem am 20. Juli 1907 erfolgten Tode außer einigen fertigen Kapiteln nur Bruchstücke vor. Immerhin konnte wenigstens dieser in weiten Kreisen mit Spannung erwartete Teil zu einem gewissen Abschluß gebracht werden. Der Sohn und Schwiegersohn des Ver storbenen haben es unternommen, ans der großen Fülle der hinterlassenen Papiere — Tagebuchblätter, Familienbriefe, die sich bei der zum Teil halbjahrelangen Abwesenheit besonders ergiebig erwiesen — die Lücken zu ergänzen, soweit es in ihrem Vermögen stand. Einen Vorteil hat diese Form der Veröffentlichung zweifelsohne gebracht: Die Mitteilungen erscheinen in ihrer ursprünglichen Form, es ist streng vermieden, Zusätze zu machen oder Abänderungen zu treffen; die dem Verfasser eigene lebensvolle warm herzige Art wirkt unmittelbar auf den Leser, ganz besonders in der Fülle von Schilderungen, die die Gestalt des Fürsten und sein Familienleben vor Augen führen, so greifbar deutlich, wie dies bisher wohl kaum anderswo geschehen ist. Die in dem vorliegenden Bande behandelten sechs Jahre waren fast auf allen Gebieten der preußisch-deutschen Politik hochbedeutsam, für manche bilden sie einen völligen Wendepunkt. Nach außen als Folge der russischen Balkanpolitik das Bündnis mit Österreich; die ersten bescheidenen Anfänge einer deutschen Kolonialpolitik. Im Innern die Reichsjustizreform, die preußische Verwaltungsreform, die Umkehr in der Kirchenpolitik, das Verlassen der seit 1867 maßgebend gewesenen individualistisch-liberalen Richtung, die große Wirtschaft- und Steuerreform, die sozialpolitische Fürsorge, das Sozialistengesetz. In dieser großen Zeit hatte der Verfasser Gelegenheit, die interessantesten Ein blicke in das politische Weltgetriebe zu tun; durch seine Hände liefen alle Fäden, die die deutsche Reichs- und preußische Staatsverwaltung mit einander verknüpfen; kaum einer stand dem gewaltigen Leiter der deutschen Politik geschäftlich und persönlich so nahe wie gerade er — das aber gibt auch dem unvollendeten Buche die Bedeutung und die Berechtigung zur Veröffentlichung. Ich bitte, zu verlangen. Leipzig, den 4. März 1909. S. Hirzel.