Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-03-13
- Erscheinungsdatum
- 13.03.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090313
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190903135
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19090313
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-03
- Tag1909-03-13
- Monat1909-03
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3124 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhanbel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. pH 59. 13 März 1909. innerer Rückgang der Akademie bemerkbar, infolgedessen die Re gierung im Jahre 1818 die Anfrage an die Körperschaft richtete, ob sie einer Verbindung mit der Landshuter Universität zustimmen würde; der Vorschlag wurde indessen abgelehnt. Gleichwohl kam diese Verbindung bald darauf zustande, als Ludwig I. bald nach seinem Regierungsantritt die Landshuter Universität nach der Landeshauptstadt verlegte und nach dem Muster von Berlin und Göttingen in enge Beziehung zur Akademie brachte und dieser durch Verordnung vom 21. März 1827 eine neue Ver fassung gab, die noch heute als Grundgesetz der Körperschaft ange sehen werden darf. Wohl die wichtigste der Bestimmungen war die freie Wahl der Mitglieder. Als die hervorragendsten Mit glieder jener Zeit müssen zweifellos Schweller, der Verfasser des bayerischen Wörterbuchs, und Thiersch, der »kiäeeptor Luvrrriae« angesehen werden. Als indessen Goerres, der bekannte streit bare Vorkämpfer des Ultramontanismus, und dem gleichfalls scharf ultramontanen Geschichtschreiber Höfler, wenn auch sicher lich uicht infolge ihrer klerikalen Gesinnung, die Aufnahme in die Akademie verweigert wurde, glaubte der König, daß sich in der Akademie »ein Geist entfalte, der mit den Grundsätzen und Ab sichten des Königs nicht mehr in Übereinstimmung« sei und be schränkte das freie Wahlrecht, indem er der Krone das Recht vor behielt, in jeder Klasse sechs Mitglieder nach eigener Wahl einzu reihen. Erst Maximilian II. gab der Akademie durch Erlaß vom 25. März 1849 das freie Wahlrecht zurück, das ihr bis aus den heutigen Tag unangetastet geblieben ist, und sie erhielt unter ihm wie seinen Nachfolgern durch Männer wie Liebig, Döllinger, Bischof, Jolly, Siebold, Nägeli, Giesebrecht, Gregorovius, Sybel, Fallmerayer, Riehl, Konrad Hosfmann, Pettenkofer u. a. und durch die Arbeiten, die von ihr ausgingen — wir erinnern hier nur an die von der »Historischen Kommission« besorgte Heraus gabe der Deutschen Reichstagsakten, der Geschichte der Wissen schaften, der Allgemeinen Deutschen Biographie — einen un geahnten Glanz. Die jüngste Periode in der Geschichte der Anstalt ist durch ihren Anschluß an die übrigen deutschen wie an den Weltbund der Akademien zu weiteren großen Arbeiten gekennzeichnet, von denen als Beispiele nur die Herausgabe des indischen Epos enzyklopädie des Islam genannt seien. Mit dem Wunsche Leopolds von Buch: »Gott schütze die Freiheit der Akademie!« schloß der Redner seinen überaus wirkungsvollen Vortrag. K. Schneider. * Ungemeldeter Nechnungsabzug. — Von der Stadtkasse Ludwigshafen a/Rh. empfing ein Berliner Buchhändler zur Begleichung seiner Rechnung (ohne vorgängige Meldung der Ab züge) eine Postanweisung mit folgendem Stempelvordruck auf dem Abschnitt: Betrag Ihrer Rechnung vom 27. II. 1909 6.20 Ab 1^ z. Gunsten d. städt. Pensions-Kasse ^ —.06 „ 1A „ „ „ hiesigen Armenkasse „ —.06 „ gegenwärtiges Porto „ —.20 „—.32 Verbleiben 6.88 * Mitteldeutscher Buchhändler-Verband. — Der Mittel deutsche Buchhändler-Verband wird am Sonntag den 28. März, '/2I2 Uhr in Frankfurt a/Main im Bürgerverein, Gr. Eschen heimer Gasse 74 (am Eschenheimer Turm), zu seiner diesjährigen Frühjahrs-Hauptversammlung zusammentreten. Ein gemeinsames Mittagessen wird um ^2 Uhr auf die Verhandlung folgen. An meldungen bei Herrn C. Scheller, Frankfurt a Main, sind bis 25. März erbeten. Deutsche Gesellschaft für Soziologie. In Berlin ist dieser Tage die »Deutsche Gesellschaft für Soziologie« gegründet worden. Die Nationalzeitung berichtet darüber: In der Ver sammlung, die am Sonntag, 7. März 1909, zum Zwecke dieser Gründung im Hotel Esplanade tagte, führte Professor Toennies, Kiel, den Vorsitz. Er legte in einer einleitenden Rede die Ziele der Gesellschaft dar. In den Vorstand traten folgende Herren: vr. Hermann Beck, Berlin, Professor Herkner, Eharlottenburg, Professor Simmel, Berlin, Professor Dr. Toennies, Kiel, Professor Vierkandt, Berlin. Der Ausschuß, der darauf in Tätigkeit trat, setzt sich zusammen aus den Herren Professor Max Weber, Heidelberg, Professor Paul Barth, Leipzig, Professor Bernheim, Greifswald, Eduard Bernstein, Berlin, Neichstags- abgeordneter Di-. David, Professor Goldscheidt, Wien, Professor Jastrow, Rektor der Berliner Handelshochschule, I)r. Moll, Berlin, Professor Natorp, Marburg, Professor Werner Sombart, Berlin, Professor Alfred Weber, Heidelberg. — Zum Schluß hielt Professor vr. Simmel, Berlin, einen Vortrag über »die Aufgaben der Soziologie«. Schon am Nachmittag vereinigten sich Vorstand und Ausschuß zu gemeinsamer Arbeit. Auf dem Programm standen vor allem Fragen der Geschäftsführung. Auch handelte es sich darum, einen vorläufigen Arbeitsplan auf zustellen. * Postscheckkonten. (Vgl. Nr. 15—54,56, 57 d. Bl.) — Weiter gemeldete Postscheckkonten: Firma: Postscheckamt: Konto-Nr.: Wilhelm Bader (Rotten burg a. W. Stuttgart 1687 N. Besselich (Trier) Köln 1886 S. Karger Berlin 4288 Kunst- und Verlagsanstalt Schaar L Dathe Komm.- Gef. a. Akt. (Trier) Köln 3041 I. M. Spaeth Berlin 3863 Persoualnachrichten. * Bücherrevisor. — Herr Buchhändler und Bücherrevisor Adolf Jaeger-Leipzig, Hohenzollernstr. 6, ist vom Rat der Stadt Leipzig als Bücherrevisor vereidigt und verpflichtet worden. Professor Aloys Hauser f-. — Der Konservator und Wieder hersteller alter Gemälde Professor Aloys Hauser, einer der hervorragendsten Bilderkenner, ist im 79. Lebensjahre in München gestorben. Dort war er seit 35 Jahren an der alten Pinakothek tätig. * Gustaf af Geijerstam -f. — Der beliebte schwedische Dichter und Erzähler Gustav af Geijerstam, geboren am 5. Januar 1858, ist, 51 Jahre alt, am 6. März d. I. in Stock geführt: Graukalt (1882) — Streuwolken (1883) — Arme Leute (1884 und 1889) — Erik Grane (1886 und 1897) — Bis auf Weiteres (1887) — Pastor Hallin (1887) — Erzählungen des Amtmanns (1890) — Das Haupt der Medusa (1895; deutsch 1898) — Meine Jungen, ein Sommerbuch (1896; deutsch 1897) — Der Kampf um die Liebe (1896) — Vilse i likvet. (deutsch 1898) — Die äußersten Schären, ein Küstenroman (1898; deutsch 1900) — Die Komödie der Ehe (1898; deutsch 1903) — Ge sammelte Bauerngeschichten (1898/99) — Das Buch vom Brüderchen, ein Ehero.man (1900; deutsch 1904) — Frauenmacht 1901, deutsch 1904) — Nils Tuefvesson und seine Mutter (1903). — Bühnenstücke: Schwiegervater (1888) — Nie im Leben (1890) — Der Böse am Werkeltag (1894) — Lvenülra tlouclepjeLei- (1894). — Abhandlungen: Ilr Lnmtiäeu (1883)—britnin^ar (1894). — Deutsch erschienen von ihm: Das Buch vom Brüderchen — Die Komödie der Ehe — Nils Tufvessen — Frauenmacht — Kampf der Seelen Karin Brandts Traum — Alte Briefe — Wald und See — Gefährliche Mächte — Das Haupt der Medusa — Die Brüder Mörk — Auf der letzten Schäre. SprechsaaL. Kommissionsgut aus einem Konkurse. (Vgl. Nr. 48, 51 d. Bl.) Zu meinem Eingesandt zu dem Konkurs Prange-Weber ge statte mir noch zu bemerken, daß ich meine Forderung mit 11 .,/L 70 H richtig beim Konkursgericht angemeldet habe und daß der Konkursverwalter diese mit 10 PL 89 0) anerkannt hat. Worin die bestrittenen 81 Pf. bestehen sollen, ist mir unklar. Es war doch Pflicht des Konkursverwalters, das Kvmmissionsgut auszuscheiden, da dadurch die Forderungen bedeutend herabgesetzt wurden, denn der Erlös solcher Versteigerungen ist doch ein ver schwindender! Leipzig. Benno Ko ne gen Verlaa.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder