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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. 67. 23. März 1909. seien. Jedes sich groß dünkende, wenn auch noch so unbekannte Talent, jeder Anfänger auf dem Gebiete der Romanschriftstellerei glaubt sich nun berechtigt, ein Fünftel des Ladenpreises als Honorar zu verlangen. Ich weiß nicht, ob es andern Verlegern auch so geht, wie dem Schreiber dieses, daß sie mit Erstaunen wahrgenommen haben, daß diese 20 Prozent vom Ladenpreis mehr und mehr von den Autoren gefordert werden und man dann große Mühe hat, ihnen klarzulegen, daß das ein Honorarsah ist, der für weniger bekannte Schriftsteller und für solche, bei denen nur mit Auflagen von 1—2000 Exemplaren gerechnet werden kann, ganz unmöglich ist, wenn nicht ganz unverständig hohe Ladenpreise herauskommen sollen. Wir belletristischen Verleger haben also alle Veranlassung, dafür zu sorgen, daß nicht der Gedanke von »einem Fünftel des Ladenpreises« in den Köpfen der großen Masse der belletristischen Autoren sich festsetzt. August Scherl Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Berlin. — 4' .//o Teilschuldverschreibungen. Die am 1. April 1909 fällig werdenden Zinsscheine obiger Teilschuldverschreibungen werden vom Fälligkeitstage ab eingelöst: in Berlin bei der Ber liner Handels-Gesellschaft, bei dem A. Schaaffhausen'schen Bank verein, in Stuttgart bei der Württembergischen Vereinsbank. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 68 vom 20. März 1909..) August Scherl Deutsche Adretzbuch-Gesellschaft mit be schränkter .Haftung zu Berlin. — Die am 1. April 1909 fällig werdenden Zinsscheine und verlosten Stücke der Teilschuld verschreibungen obiger Gesellschaft werden vom Fälligkeitstage ab in Berlin bei der Berliner Handels-Gesellschaft eingelöst. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 68 vom 20. März 1909.) Belgien. Zollbehandlung von Lldruckbildern auf Papier. — Nach den Bestimmungen auf Seite 464, 629 und a l'buils), die als Nachahmungen von mit der Hand gemalten Bildern anzusehen sind«, als »Druckwerke: Bücher usw., Radie rungen, Stiche und Lithographien, künstlerische«, zollfrei zu behandeln. Für die Folge sollen nach dieser Tarifstelle ebenfalls zoll frei gelassen werden: nicht eingerahmte Oldruckbilder (tadleaux imprimss ä. I'buils — ol6o§rapkis8), die sich als gefirnißte und gepreßte (^raineeg, ^aukreeg) chromolithographische Drucke auf Papier oder Pappe darstellen und Nachdrucke von mit der Hand gemalten Bildern sind. Die neue Vorschrift bezieht sich selbstverständlich nur auf Nachdrucke von Gemälden, und zwar nur auf solche, die zur Verwendung als Zimmerschmuck bestimmt sind, nicht aber auf Nachdrucke zu anderen Zwecken aller Art, z. B. für Post- 1909, Nr. 45 884.) (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen gestellten »Nachrichten für Handel und Industrie«.) * Lokalverein Würzburger Buchhändler. — In der Generalversammlung des Lokalvereins Würzburger Buch händler am 17. März d. I. wurde Herr Curt Kabitzsch, in Firma Curt Kabitzsch (A. Stuber's Verlag), zum 1. Vorstand, Herr H. Klemmer, in Firma Göbel L Scherer, zum 2. Vor stand und Schriftführer gewählt. — Der Verein hat zurzeit 15 Mitglieder. * Ausstellung von Handzeichnungen alter Meister in Berlin. — Im Lichthof des Kunstgewerbemuseums in Berlin ist eine Auswahl von Handzeichnungen alter Meister aus den Beständen der Bibliothek des Museums ausgestellt. Die 400 Blätter reichen von der frühen Renaissance bis zum Ausgange des acht zehnten Jahrhunderts und sind glänzende Belege für die virtuose Zeichenkunst, mit der einst die Künstler und Kunsthandwerker Vorlagen für die verschiedenen Gewerbe zu schaffen wußten. Die Ausstellung wird vier Wochen geöffnet bleiben. * Postscheckkonten. (Vgl. Nr. 15—54, 56, 57, 59, 60, 62, 63, 65, 66 d. Bl.) — Weiter gemeldetes Postscheckkonto: Firma: Postscheckamt: Konto-Nr.: Emil Halm L Co. Breslau 1919 Personalnachrichten. * Rudolf von Gottfchall -s-. — Am 21. März, morgens 1 Uhr, ist in Leipzig der geachtete Dichter und Schriftsteller vr. ^ur. Rudolf von Gottschall, Großherzoglich Weimarischer Geheimer Hofrat, im Alter von 85 Jahren gestorben. Rudolf von Gottschall war am 23. September 1823 in Breslau geboren. Er studierte in Breslau, Berlin und Königsberg (wo er 1846 den Doktorgrad erwarb) die Rechte. Nachdem er in Königsberg und Hamburg als Dramaturg gewirkt hatte, ver heiratete er sich 1852 mit Marie Freiin von Seherr-Thoß und nahm seinen Wohnsitz in Breslau. 1862—64 redigierte er die »Ost deutsche Zeitung« in Posen. 1864 wurde er von F. A. Brockhaus nach Leipzig berufen, wo er bis 1888 die Zeitschriften »Unsere Zeit und »Blätter für literarische Unterhaltung« redigierte und daneben jahrzehntelang als Kritiker, insbesondere als Theaterkritiker, für das Leipziger Tageblatt tätig war. In Leipzig entfaltete er zugleich eine außerordentlich fruchtbare schriftstellerische und dichterische Tätigkeit. Der Großherzog von Sachsen-Weimar ehrte sein Wirken durch seine Ernennung zum Hofrat und zum Geheimen Hofrat, Kaiser Wilhelm I. verlieh ihm den erblichen Adel. Im »Neuen Plutarch« (Leipzig 1874—1888, Brockhaus), den er in Gemeinschaft mit hervorragenden Historikern herausgab, veröffent lichte er fesselnd geschriebene Erinnerungen »Aus meiner Jugend«. — Von seinen zahlreichen Werken und Schriften seien hier folgende angeführt: Lieder der Gegenwart — Zensurflüchtlinge — Die Blinde von Alcara — Lord Byron in Italien — Gedichte — Neue Gedichte — Kriegslieder (1870) —Janus (Gedichte) —Hieronymus Snitger (Trauerspiel) — Katharina Howard (Trauerspiel) — Mazeppa (Trauerspiel) — Der Nabob (Trauerspiel) —König Karl XII. (Trauer spiel) — Bernhard von Weimar (Trauerspiel) — Amy Robsart (Trauerspiel) — Arabella Stuart (Trauerspiel) — Pitt und Fox (Lustspiel) — Ulrich von Hutten (Trauerspiel» — Maximilian Robespierre.'(Trauerspiel) — Marseillaise (Drama) —Lambertine von Mericourt (Trauerspiel) — Ferdinand von Schill (Trauerspiel) — Wiener Immortellen — Diplomaten (Lustspiel) - Die Welt des Schwindels (Lustspiel) - Ein Vater auf Kündigung (Lustspiel) Die Göttin, ein Hoheslied vom Weibe (Dichtung) — Carlo Zeno (Dichtung) — Sebastopol — Der Spion von Rheinsberg (Lustspiel) -- König Pharao (Dichtung) — Napoleon III. — Reisebilder aus Italien — Maja (Dichtung) — Welke Blätter (Roman) - - Das goldene Kalb (Roman) — Porträts und Studien — Literarische Charakterköpfe — Das Fräulein von St. Amaranthe (Roman) — Im Banne des schwarzen Adlers (Roman) — Die Erbschaft des Blutes (Roman) — Die deutsche National literatur im 19. Jahrhundert — Poetik — Blütenkranz neuer deutscher Dichtung — Deutsches Frauenalbum in Wort und Bild — Die Papierprinzessin (Roman) — Schulröschen — Paris unter dem zweiten Kaiserreich — Literarische Totenklänge und Lebensfragen — Verschollene Größen (Roman) — Das Theater und Drama der Chinesen — Merlins Wanderungen (Dich tung) — Die Tochter Rübezahls (Roman) — Marie de Padilla (Trauerspiel) — Bunte Blüten (Gedichte) — Der steinerne Gast (Roman) — Verkümmerte Existenzen (Roman) — Studien zur neuen deutschen Literatur — Gedankenharmonie aus Goethe und Schiller — Romeo und Julia am Pregel (Erzählung) — Dämmerungen (Roman) — Eine Dichterliebe (Erzählung) — Das Mädchen vom Prohner Wieck (Erzählung) — Moderne Streber (Roman) — Aretin und sein Haus (Roman) — Gutenberg (Drama) — Das verzauberte Schloß (Roman)— Rahab (Trauerspiel) — Aus meiner Jugend — Auf freien Bahnen (Roman) — Zur Kritik des modernen Dramas — Georg Ebers— Der Götze von Venedig (Drama) — Das Häuschen mit den Jalousien (Erzählung) — Ariadne (Roman) — So zahlt man seine Schulden (Lustspiel) — Neue Erzählungen — Späte Lieder — Alte Schulden (Lustspiel) — Parasiten (Roman) — Clementine Larsen (Roman). Er gab heraus: Uhlands Werke (Max Hesses Verlag) und in Verbindung mit Historikern den »Neuen Plutarch«.
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