n kll L Dienstag, den 23, März 1909, Umschlag zu ^ 67, Passendste Geschenke für die Konfirmation und Ostern: Gesammelt von Ferdinand Avenarius Äerausgegeben vom Kunstwart Preis geb. je 3.50 M. ord., 2.35 M. bar. Freiexpl. 11/10. Die neue Auflage des „Lausbuchs", das 61.-70. Tausend, wird in der nächsten Woche, also für Ostern noch zur rechten Zeit ausgegeben. Wir erledigen die darauf vorliegenden Bestellungen sorgfältigst und bitten, ev. weitere Exemplare sowie Ihren Bedarf vom „Balladenbuch" aus den der Nr. 65 beiliegenden Zetteln zu verlangen. Das Hausbuch deutscher Lyrik: „Ein echtes und rechtes Kunstwartbuch, deutsch, tief, wahr, echt und schön . . . aber auch ein notwendiges Buch. Nicht um schnell das Nötigste von der modernen Lyrik kennen zu lernen, soll man es lesen, nicht literarischem Interesse will es dienen, sondern ein Lebensbuch ist es für jene stillen Stunden der Einkehr bei sich, wenn wir einmal so ganz wir selbst sind, und der Liefere Gehalt unseres Gefühls hindurchbricht durch allen Schult des Alltagslebens, der Konvention und Zeitphrase. Es ist, als wenn man im Gebirge wandert oder am Meere die Seele sich weitet So ganz ist es nur Poesie, daß man durch diese Wanderung durch Natur und Menschenleben tief angefaßt und hoch emporgehoben wird. Darum will ich nicht kritisieren, nicht loben, sondern nur danken, danken, daß Avenarius sein großes Können, seinen ästhetischen Tiefblick und sein feinsinniges Nachempfinden, das doch ein Schaffen ist, in den Dienst des deutschen Hauses stellte und so ein Buch schuf, das für alle gleichen Wert hat, für den Mann der Studierstube und den Arbeiter, für den Jüngling und den Greis, die Frau und das reifende Mädchen. Und alle Lyriker, die etwas zu sagen haben, kommen zu Wort, wie es sich gebührt Daß unsere Sammlung wirklich ein Lausbuch werde, das ist unser Wunsch. Die freundlichen Hausgeister werden dann aus allen Schlupfwinkeln erfreut an Herd und Tisch zurückkehren." (Neue Preuß. (Kreuzt Zeitung.) Das Balladenbuch: Was für das lyrische Lausbuch gilt, gilt auch für dieses Hausbuch erzählender Dichtung Auch dieses Buch hat ganz und gar keine literarhistorischen Ziele, es sott ganz und gar nicht ,charakterisieren", weder Dichter, noch Dichtungszeiten, es soll gleichfalls, kurzgesagt, nicht dem Lernen, sondern dem Leben dienen. München, 16. März 1909 Georg D. W. Callwey Kunstwartverlag, s r ' ^ -v