Dienstag, den IZ. Februar 1923 Umschlag zu Jir 37. LOSLeN ST'ZcAZ/STT 7 Nllllell, hie «ilhl LO6ÜS7) S?LL§76N.- Leute vom Lande Acht Porträts auö den Salons berühmter Frauen des 18. Jahrhunderts von Liesbet Dill Erzählungen aus Mecklenburg von Marie Oiers Mir 8 Original-Lithographien von K. Werth Geheftet G.-Z. 2.3O-Halblei»e»banbG.-Z.4.60 Schlüsselzahl des Börsenvereins Rabatt 35°/« - Partie 11/10 * Der Zauber ewiger Jugend leuchtet aus diesen Porträts, mit denen uns die seinsinnige Erzählerin in die geistvolle Atmosphäre «ersetzt, die das Leben an den Höfen des >8. Jahrhunderts um gab. Interessant sind die Einblicke, die wir in di« Salons be rühmter Frauen der lebenswarmen, liebedürstenden „galanten Zeit" nehmen, diese Salons, die den Treffpunkt der geistige» Aristokratie bildeten, und deren Mittelpunkt die „Frauen, die nicht altern" waren. Die Grazie, die Anmut der Lebensformen, der Hökenflug des Geisteslebens der damaligen Gesellschaft sind so beredte Zeug nisse bober Kultur, daß sie unsere Bewunderung beraussordern, und wir fühlen mit Friedrich dem Großen, dessen Verstehen dieses Zeitgeistes einen schönen Ausdruck in den Trostworten ffndet, die er dem Grasen d'Alembert anläßlich des Todes seiner Julie, einer dieser berühmten Frauen, spendet, und die teiltiehssiend in dem resignierten Satze gipfeln: „Ich verstehe Sie leider nur allzugut, mein Freund". — Den lebendigen Schilderungen Liesbet Dills, mit denen st« sich aus der Höh« ihrer Kunst zeigt, ist K. Werth in den für da« Buch geschaffenen Steinzeichnungen durch seines Einfühlungsvermögen gerecht geworden. Auf die Herstellung des Buches wurde besondere Sorgfalt verwandt. Der Druck erfolgte in der „Wittchester-Antigua" aus feinstem holzfreien Papier. Der elegant« Halbleinenband ist mit einem künstlerische» Schutz- Umschlag versehen. Inhalt Und Ausstattung machen das Buch für Geschenkzwecke besonders geeignet. Geheftet G.-Z. I.— — Gebunden G.-Z. 2.6O Schlüsselzahl des Börsenvereins Rabatt 35^« — Partie Il/IO Die norddeutsche Tiefebene, dieser fruchtbare Mutterboden kräftig sten deutschen Volkstums, hat einen seiner markanteste» Schil- derer in Marie Diers. Das zeigen »ne von neuem diese Novellen, die durch den unbestechlichen Wirklichkeitssin» der Verfasserin, ihre Fähigkeit, die Dinge zu sehen, wie sie sind, und ihren Mut, sie beim rechten Name» zu nennen, turmhoch über der landesüblichen Bauernnovellistik stehen. Menschen von Fleisch und Blut sprechen in ihrer Sprache zu uns, mit ihnen erleben wir den rastlose» und bittere» Kampf mit den Härten des Daseins, fühlen mit ihnen ihr hilfloses Ausgeliesertsein gegen über verwüstenden Wirkungen neuzeitlichen Lebens. Es gibt nicht« Gekünsteltes in diesen Geschichten, auch wenn sie, die Vergangenheit streifend, den Schleier von einer halbverklungenen Sag« ziehen, immer steigt ihre Poesie au« den tiefste» Ouellcn der Wirk lichkeit. ssber Mühsal, Sorge und Not aber triumphiert die natürliche, un- verzettelte, erdgeborene Kraft. » DZ« 6<:>»/< //»»s/en nithr /</- a«u aa/sus«I»eii. irH o UHL- LL IO Lzc/rl. kttH«, au/ lsktkN au/ Li« -ruai I. eck Sine umfangreiche Propaganda setzt Snde Februar ein. Hans Lohmann Verlag in Leipzig