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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-03-31
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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74, 31. März 190V. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 3957 zu verkaufen. Alle weiteren Wahrnehmungen werden an die Kriminalabteilung des Polizeiamts Leipzig, Wächterstraße, erbeten. (Leipziger Tageblatt.) * Deutsches Buchhandelö-Archiv. — Das von der Haupt versammlung des Börsenvereins Kantate 1908 genehmigte Deutsche Buchhandels-Archiv wird am 1. April d. I. er richtet. Als Archivar ist Herr vr. Johann Goldsriedrich, der Bearbeiter der Geschichte des Deutschen Buchhandels, angestellt worden. Der Vorstand des Börsenvereins bittet, das Archiv durch Einsendung von Material, das nur irgendwie in wirtschaftlicher Hinsicht mit dem Buchhandel in Beziehung steht, tatkräftig fördern zu wollen. (Vgl. die Bekanntmachung im amtlichen Teil d. Bl.) Die Versteigerung der Bibliothek Amherst. — Bei der Versteigerung der Bibliothek Amherst in den Räumen von Sotheby, Wilkinton und Hodge, über deren Hauptergebnisse wir schon berichtet haben, waren alle bedeutendsten Londoner Buchhändler mit einer kleinen Anzahl privater Sammler anwesend, doch war das allgemeine Interesse anfänglich entschieden geringer als bei der Versteigerung des ersten Teils im vorigen Dezember. Von dem Gesamtergebnis von 2925 Pfund 3 Schilling sowie dem höchsten Preis, der mit 350 Pfund der »Läitio prinesps« des Lactantius »Opera, Os äivinis institutionibus« zufiel, haben wir bereits Mitteilung gemacht. Der Preis, den Quaritch für das Buch zahlte, ist der höchste bisher in England dafür gebotene; das Sunderlandsche Exemplar erzielte im Jahre 1882: 210 Pfund, das Beckfordsche bald darauf einen etwas höheren Preis- Quaritch erwarb übrigens auch die zweite, sehr seltene Ausgabe des Buches, die von denselben Druckern, aber nach der Verlegung ihrer Presse nach Nom, im Jahre 1468 hergestellt wurde. Von den Stundenbüchern wurde der höchste Preis (250 Pfund) für ein,- sehr schöne, von einem hervorragenden Künstler der späteren italienischen Renaissance hergestellte, mit 222 Blättern, 6 historischen Miniaturen u. a. m. ausgestattete Hand schrift gezahlt (Quaritch); eine andere aus dem späten fünf zehnten Jahrhundert mit 10 großen Initialen und reich illuminiert erzielte 105 Pfund (Stanhope); eine andere aus dem fünfzehnten Jahrhundert von einem französischen Künstler mit 14 fein illuminierten Miniaturen und reichem Schmuck 178 Pfund (Sabin); eine weitere aus der gleichen Zeit von einem holländischen oder flämischen Künstler, 129 Blätter mit 21 großen und schönen Miniaturen aus dem Leben Christi und auf jeder Seite mit reichem Nandschmuck versehen, 115 Pfund (Stanhope). Ziemlich viele Bücher errangen bei dieser Versteigerung er heblich höhere Preise, als bei ihrem letztmaligen Besitzwechsel für sie gezahlt worden waren. Die sehr seltene zweite Ausgabe der »Institutionen« des Justinian aus Schössers Presse vom Jahre 1472 war das Woodhullsche Exemplar, das im Jahre 1886 um 18 Pfund, diesmal aber (von Edwards) um 41 Pfund erworben wurde; ein Exemplar desselben Buches vom nämlichen Drucker aus dem Jahre 1476 brachte es auf 30 Pfund (Leighton). Das Exemplar von Raoul Lefövres »kseusils ok tlls Öiskoriss o5 Drais«, von W. Copland im Jahre 1553 nach Caxton gedruckt, ein sehr schönes Buch, das bei der Versteigerung Rüssel - Füller im Jahre 1885 um 30 Pfund erworben worden war, brachte es diesmal auf 44 Pfund; die Lichtenbergersche »OroAnoskieatio«, 1526 in Köln gedruckt, mit einem Original-Einband von Grolier, bezeichnet »äo. Or. st, amieorum«, und dem Motto »Oorkio msa vomins sit in Dsrra. Vivsntium«, war das Craigsche Exemplar, das im Jahre 1888 78 Pfund erzielt hatte, während es diesmal Quaritch um 86 Pfund erwarb. Bemerkenswert waren ferner folgende Erwerbungen: R. König Jakob II. aus dem Jahre 1688, 47 Pfund (Quaritch); — Lorkus Lunitrrtüs, 1491, 54 Pfund (Quaritch); — Thomas a Kempis, »Ilnita-tio Obristi«, aus dem Jahre 1491, 200 Pfund (Delaunay); — eine andere »Imitg-kio«, in großen römischen Lettern, in der Privatdruckerei des Kardinals Richelieu hergestellt und mit einem reichen englischen Einband in der Art Mearnes versehen, 47 Pfund (Kingsley). Die Versteigerung des zweiten Tages begann mit einem Exemplar der Erstausgabe von Miltons »Oaraäiss Oost«, einem der wenigen Exemplare mit dem zweiten Titelblatt, das trotz einiger leichten Beschädigungen von Quaritch um 47 Pfund erworben wurde. Derselbe erwarb auch um 65 Pfund ein gute- Exemplar des im Jahre 1530 gedruckten »N^rrours ok ours Ouä^«, von dem nur noch zwei andere Exemplare bekannt sind, sowie um 130 Pfund ein »Salisbury-Missale«, das ebenfalls nur in drei Stücken erhalten ist. Ferner gelangten einige handschriftliche Missalien zum Angebot, von denen ein in England hergestelltes, das am Schluß ein Gebet und die Unterschrift des Sir Thomas Pope, Gründers von 3'rinit^ dollste und Rates der Königin Marie (1557 — 59), trug, um 121 Pfund von Austin ersteigert wurde, während ein anderes aus dem zwölften Jahrhundert und französischer Herkunft um 64 Pfund an Thomas überging. 64 Pfund bezahlte auch Quaritch für die Erstausgabe von Florios erster englischer Übersetzung der »Essays von Montaigne« (1603), ferner derselbe 51 Pfund für Morgos »8uos808 äs las Obilipiuas«, 1609 in Mexiko gedruckt, eins der ersten geschichtlichen Werke über die Philippinen. Das erste datierte Buch mit Kupferstichen, »Nonts Lanoto äi Oio«, in Florenz 1477 erschienen, erwarb Baer um 76 Pfund; einen hohen Preis, nämlich 205 Pfund, er zielte König Eduards VI. eigenes Exemplar des Ordinale von 1549 mit dem königlichen Wappen auf dem Einband (Quaritch), während eins der zwei bekannten Exemplare des ersten, unter Königin Elisabeth herausgegebenen Ordinale um 41 Pfund abging. Auch eine Handschrift aus dem Jahre 1386 von John Northwodde »Oatiu Oia^srs anä Außflisb Oosras« erwarb Quaritch Osurxsä kriiaaeis ok tbs Oisbop ok Korns« von Bernardino Ochino um 99 Pfund von Nelson ersteigert wurde. Sehr groß war an diesem Tage die Zahl der frühenglischen Quartband mit Einband in zeitgenössischem Lyoneser Stil; er erzielte 220 Pfund, d. s. 80 Pfund mehr, als bei der Crawfordschen Versteigerung im Jahre 1889 dafür bezahlt worden war. Die zweite Ausgabe des ersten Prayer-Books Eduards VI. erzielte 102 Pfund (Quaritch), die erste Ausgabe des zweiten Prayer-Books desselben Königs 90 Pfund (Watson), das erste Prayer-Book Jakobs I. mit gleichzeitigem Psalter 96 Pfund (Quaritch). Dieser erwarb auch um 102 Pfund die Erstausgabe der Liturgie des schottischen Reformators John Knox, die im Jahre 1898 bei der Makellarschen Versteigerung 65 Pfund erzielt hatte. Noch bedeutender war die Wertsteigerung bei einem Gebetbuch aus dem 16. Jahrhundert, das John Jnslip, der Abt von Westminster, geschrieben hatte, einer Handschrift auf 85 Blättern, Einband mit dem Wappen Heinrichs VII., das Quaritch um 226 Pfund kaufte, während es beim letzten Besitzwechsel nur 30 Pfund erzielt hatte. Der dritte Tag wurde mit einer Ankündigung aus dem Jahre 1558, einer der frühesten Proklamationen der Regierung der Königin Elisabeth, eröffnet, für die Quaritch 26 Pfund gab. Auch ein anderes, ebenso kleines wie seltenes Stück, nämlich 2 Blätter aus dem berühmten Psalter von Fust und Schoeffer aus dem Jahre 1457, erwarb um 81 Pfund Quaritch. Dieser erwarb ferner mehrere vollständige und gut erhaltene Psalter, darunter vor allem das Ashburnhamsche Exemplar des Psalters von König Heinrich VII. — das einzige bekannte Exemplar davon — aus dem Jahre 1504, um 167 Pfund; ferner eine Psalter-Handschrift aus dem dreizehnten Jahrhundert um 82 Pfund, das Widmungs exemplar des königlichen Musikmeisters und Komponisten John Servin an Jakob VI. von Schottland aus dem Jahre 1579 um 68 Pfund, und den Norwicher Psalter von 1570, von dem nur drei Exemplare bekannt sind, um 70 Pfund. Von neun seltenen Ptolemäus-Ausgaben, mit zahlreichen frühen Karten, erzielte den höchsten Preis mit 55 Pfund eine all gemeine Weltkarte von Hans Nuysch, die die allgemeinen Umrisse des »Neuen Spanien« angab, während eine andere, die gleichfalls ein annähernd richtiges Bild der in Amerika gemachten Ent deckungen enthielt, es auf 44 Pfund brachte; 47 Pfund erzielte eine mangelhafte Ausgabe von »kurobas bis Oil^rimss« (Maggs). Die beiden modernsten Bücher der Sammlung waren Peter Raes »Oistor^ ok tbs Oats ksbsllion« aus dem Jahre 1718, und »kriu- oiplss ok a Nsralisr ok klis Llaelc Oist« aus dem Jahre 1702, die wohl hauptsächlich wegen ihrer schönen Einbände Aufnahme ge- S1S
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