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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-03-29
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090329
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^ 72. 29. März 1909 Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 3869 bei der Zollabfertigung. Wohnt der Empfänger an einem Orte ohne Zollstelle, so soll künftig, abweichend von dem bisher üblichen Verfahren, die zollamtliche Abfertigung ohne Befragung des Empfängers durch die Post bewirkt werden, sofern sich der Empfänger nicht durch eine bei der Postanstalt des Bestimmungs orts abzugebende Erklärung die Abfertigung ein- für allemal oder für bestimmte Einzelfälle selbst Vorbehalten hat. Sendungen mit Zollfrankozetteln, d. h. Sendungen, deren Absender erklärt hat, daß sie den Empfängern frei von Zollgebühren zugestellt werden sollen, werden nach wie vor stets durch Vermittlung der Post, ohne Zuziehung des Empfängers, verzollt. Dasselbe gilt, wenn der Absender durch einen Vermerk auf der Sendung und der Be gleitadresse die Verzollung durch die Post verlangt hat. 6. Zollfreie Waren (frische Blätter, abgeschnittene Blumen usw.) in Massensendungen können künftig auf Grund probeweiser Re vision abgefertigt werden. Diese Bestimmung ist im Interesse der Blumenhändler getroffen, deren Sendungen besonders schleuniger Beförderung und Bestellung bedürfen. 7. Den Empfängern nicht postseitig zu verzollender Nachnahmesendungen steht künftig das Recht zu, auf Grund eines postseitigen Ausweises vor der Entrichtung des Nach nahmebetrags eine Besichtigung des Inhalts bei der Zollstelle vorzunehmen. Die Verzollung und Aushändigung der Sendung en erfolgt jedoch nicht auf Grund des Ausweises, der Empfänger gegen Rückgabe des Ausweises und Entrichtung des Nachnahmebetrags bei dem Postamt oder auf Wunsch durch den bestellenden Voten erhält. 8. Eine Zollbehandlung der Pakete, die aus Deutsch land nach dem Auslande versandt werden, findet nur statt, wenn es sich um Sendungen handelt, die unverzollte Waren von Zollagern und Konten oder anderen Waren, bei denen es auf den Nachweis der Ausfuhr ankommt, enthalten und die unter Beifügung eines Begleitscheins in das Zollausland ver schickt werden. In den Begleitscheinen zu solchen Paketen hat künftig die Angabe des Erledigungsamtes zu unterbleiben; es ist der Postverwaltung überlassen, die Zollstelle zu bestimmen, der die Sendung zum Nachweise der Ausfuhr vorzulegen ist. Mehrere gleichzeitig in das Ausland gehende Postpakete oder Postfrachtstücke können zu je einem Begleitschein gehören. Auf den Begleit adressen zu allen derartigen Sendungen muß künftig der Vermerk »In Deutschland zollpflichtig« angebracht werden, damit sie nicht bei der etwaigen Rückkunft aus dem Ausland ohne Berücksichtigung des auf ihnen haftenden Zollanspruchs in den freien Verkehr ge setzt werden. 9. Es kommt in der Praxis nicht selten vor, daß ausländische, zollamtlich nicht abgefertigte Waren auf andere Weise als mit der Post über die Grenze befördert und erst innerhalb des Zoll gebiets zur Post eingeliefert werden. Den Sendungen dieser Art sind nach der neuen Post-Zollordnung durchweg Auslands- Begleitadressen (in der hellgrauen Farbe) beizufügen, die ebenso wie die Sendungen selbst den Vermerk »In Deutschland zoll pflichtig« zu tragen haben. * Besuch der Universitäten in Frankreich. — Der französische Unterrichtsminister veröffentlicht die Statistik der im laufenden Jahre an den französischen Universitäten immatrikulierten wovon 38288 männlichen und 3609 weiblichen Geschlechts. Die Studenten setzen sich aus 35199 Franzosen und 3089 Ausländern, die Studentinnen aus 1966 Französinnen und 1643 Ausländerinnen zusammen. Die weitaus größte Mehrzahl der Studenten sind Juristen, nämlich 17046. Die medizinische Fakultät verzeichnet 7333, die der Naturwissenschaften 6408, die der Literatur wissenschaften 6212 Studenten. Die Studentinnen widmen sich besonders der Literatur, 1747. Die medizinische Fakultät der verschiedenen Universitäten zählt 689, die der Naturwissen schaften 604, die juristische nur 149 Studentinnen. Die Ausländer sind in der Fakultät der Naturwissenschaften am stärksten vertreten: 959 auf 4835 Franzosen. Die Universität Paris nimmt nach wie vor den ersten Rang unter den französischen Universitäten ein. Sie beansprucht über zwei Fünftel der französischen Studentenschaft für sich allein, nämlich 17 311. Sie zählt auch die meisten Studentinnen: 2010, Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. wovon 1084 bei der Fakultät der Literaturwissenschaften imma trikuliert sind. Die großen Universitäten der Provinz sind Lyon mit 2840, Toulouse mit 2788, Bordeaux mit 2610 Studenten. Die 1891, Lille 1639, Rennes 1597, Aix in der Provence (Marseille) 1261, Grenoble 1102, Dijon 1014, Poitiers 927, Caen 707, Clermont- Ferrand 301, Besanyon 267 Studenten. * Aktien-Gesellschaft Aristophot, Taucha, Bez. Leipzig. (Vgl. Nr. 53 d. Bl.) — Dem Deutschen Reichsanzeiger (Nr. 73 vom 26. März) entnehmen wir folgende Bekanntmachungen: In Gemäßheit der Beschlüsse der Generalversammlung vom 27. IFebruar 1909 fordern wir hiermit die Aktionäre unserer Gesellschaft auf, ihre Aktien, soweit ihr Besitz eine durch 10 teil bare Stückzahl darstellt, bis zum 15. April 1909 bei der Gesell schaft oder bei der Bank für Handel und^Jndustrie Filiale Leipzig mit der Erklärung einzureichen, daß von den eingereichten Aktien je eine dem Aktionär mit dem Vermerk »Gültig laut General versammlungsbeschluß vom 27. Februar 1909 zurückgegeben wird, die übrigen 9 aber zur Steigerung des Wertes der zurück zugebenden Aktien der Gesellschaft zur freien Verfügung ver bleiben sollen. Taucha, Bez. Leipzig, 25. März 1909. Aktien-Gesellschaft Aristophot. (gez.) Der Aufsichtsrat. Unter Hinweis auf die in der Generalversammlung vom 27. Februar 1909 beschlossene Herabsetzung des Grundkapitals unserer Gesellschaft fordern wir hiermit, gemäß § 289 H.-G.-B., die Gläubiger der Gesellschaft auf, ihre Ansprüche anzumelden. Taucha, Bez. Leipzig, 25. März 1909. Aktien-Gesellschaft Aristophot. Der Vorstand. (gez.) Stern, (gez.) Stüber. * Preisausschreiben. — Ein ansehnliches Preisausschreiben für das Jahr 1911 wird von seiten des belgischen Staates er lassen. Es handelt sich um die Vergebung eines vom König Leopold im Jahre 1874 gestifteten Preises von 20 000 ./L. Als Aufgabe ist eine Arbeit über den Fortschritt der Luftschiffahrt und die wirksamsten Mittel zu ihrer Förderung gestellt worden. Zu lässig sind die Sprachen Deutsch, Französisch, Vlämisch, Englisch, Italienisch, Spanisch und Portugiesisch. Das Preisgericht wird vom König selbst ernannt und besteht aus drei belgischen und vier ausländischen Sachverständigen. Die Arbeiten für die Be werbung müssen vor dem 1. März 1911 an den belgischen Minister für Wissenschaft und Kunst gerichtet werden. (Beilage der Münchener Neuesten Nachrichten.) Post. Versendung von Paketen während der Osrerzeit. (Vgl. Nr. 70 d. Bl.) — Bekanntmachung. Die Versendung mehrerer Pakete mit einer Postpaketadresse ist für die Zeit vom 4. bis einschließlich 11. April weder im inneren deutschen Verkehr noch im Verkehr mit dem Ausland — aus genommen Argentinien — gestattet. Nach Argentinien können auch in dieser Zeit mehrere, jedoch höchstens drei Pakete, mit einer Postpaketadresse versandt werden. Der Staatssekretär des Reichs-Postamts. Im Aufträge: (gez.) Kobelt. London. Fortsetzung der Versteigerung der Bibliothek Lord Amherst. (Vgl. 1908, Nr. 301 d. Bl.) — Am 24. d. M. wurde bei Sotheby in London die Versteigerung der Lord Amherstschen Sammlung fortgesetzt. Im ganzen gelangten 150 Bücher zum Angebot, die bei verhältnismäßig nicht hoch zu nennenden Preisen im ganzen 2925 Pfund 3 Schilling erzielten. Den höchsten Preis erzielte mit 350 Pfund eine Ausgabe des Lactantius: »De vivinib Institutionibus«, als das erste in Italien gedruckte Buch 1465 im Kloster Subiaco hergestellt; dann folgten eine Erstausgabe der »Imita-t-io 0dri8ti« (1471) mit 200 Pfund, Lothburys »Inder Noraliuin in 'l'ürenos ^sremiae kropdetae« (1482) mit 88 Pfund, endlich Lyndewoodes »6on8titutiones« (1496 von Wynkyn de Morde in Caxtons Offizin gedruckt) mit 99 Pfund. Der erste Teil der Sammlung ist bekanntlich vor einem Viertel- 505
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