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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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'.'5. 1. April 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 4007 triebes gepflegt und unter Gelehrten und Nichtgelehrten sich eine ausgedehnte treue Kundschaft gewonnen, die den aufmerk samen und kenntnisreichen Mann gern aufsucht. Im Leipziger Buchhandel persönlich bestens bekannt und geachtet, hat ihn das Vertrauen seiner Kollegen in den Vorstand des Vereins Leipziger Sortiments-und Antiquariats-Buchhändler berufenen dem er seit längeren Jahren dem beruflichen Gemeinwohl dient. — So bildet der heutige Gedenktag für ihn einen hohen geschäftlichen und persönlichen Ehrentag, zu dem ihn aufs herzlichste zu be glückwünschen, uns eine liebe freundschaftliche Pflicht ist. Red. * Geschäftsjubiläum. — Ein Jubiläum fünfzigjährigen Bestehens bringt der heutige 1. April der angesehenen Firma Herrcke L Lebeling, Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei 31. März 1870 trat Wilhelm Dunker als Mitbesitzer in das in bescheidenem Umfange sich bewegende Geschäft ein. Er hob es 1878 durch Gründung der »Deutschen Fischereizeitung« aus dem bisherigen engbegrenzten Wirkungskreise heraus, führte ihm auch einen Buchverlag zu, insbesondere in gediegenen Werken der Fischerei-Literatur, in sprachlichen Lehrbüchern und Werken der schönen Literatur. Auch pädagogische Zeitschriften kamen hinzu. Die »Deutsche Fischerei-Zeitung« steht jetzt im 32. Jahrgange. Sie gehört zu deu bedeutendsten ihres Fachs und erfreut sich im Gewerbe allgemeiner Beliebtheit und großen Ansehens. Insbesondere durch ihre Vermittelung, dank der Umsicht und Tatkraft Wilhelm Dunkers, hat sich das Geschäft zu bedeutendem Umfange entwickelt. Wilhelm Dunker, der 1900 das Geschäft in alleinigen Besitz übernommen hatte, starb im Jahre 1902. Er hinterließ das blühende Geschäft seinen Töchtern, von denen Frau Elisabeth Goldammer geb. Dunker als Geschäftsführerin handelsgericht lich eingetragen ist. Gemeinsam mit ihrem Gatten, Herrn H. der seit 1903 in der Firma tätig ist, führt sie das Geschäft fort schreitender Entwicklung entgegen. Hierzu der geehrten Leiterin des angesehenen Hauses unsere besten Wünsche auszusprechen, bietet uns der ehrenvolle Gedenktag willkommenen Anlaß. Red. * Geschäftsjubiläum. — Auf ein achtzigjähriges Bestehen blickt am heutigen 1. April die Firma I. W. Cappelen in instrumentenhandel. Sie ist am 1. April 1829 eröffnet worden und steht seit diesem Tage auch mit dem deutschen Buchhandel in reger Verbindung. Der Gründer Jörgen W. Cappelen, geboren 1805, hatte sich zuvor dem Studium der Theologie zugewendet und war in Erzeugnisse nach Norwegen mit Eifer und großem Erfolge gedient. Auch dem buchhändlerischen Gemeinwohl galt seine umfassende Sorge. Er gehörte zu den Gründern, die 1851 den Norwegischen Buchhändlerverein (»XorslreHo^buncklerkorenin^en«) ins Leben riefen, und hat ihn, durch das Vertrauen seiner Berufskollegen berufen, 19 Jahre lang als Vorsitzender geleitet Er starb im Jahre 1878. Von seinen beiden Söhnen war ihm der ältere, Jacob hatte, schon 1875 durch den Tod entrissen worden. Seit jenem Jahre ist der jüngere Sohn, Herr Jörgen W. Cappelen — von der Dresdener Handelsakademie, die er damals besuchte, zurück bemüht. Von 1878 bis 1887 betrieb er das Geschäft gemeinsam mit seinen Schwestern, von 1887 bis 1894 mit seinem Schwager Jacob Stolt, seit 1894 selbständig als alleiniger Inhaber. Zum Ehrentage seines angesehenen Hauses sprechen wir ihm gern unsere aufrichtigen guten Wünsche aus für langes weiteres ge schäftliches und persönliches Wohlergehen. Red. * Verlag für Börsen- und Fnianzliteratur A. - G., Berlin. — Die kürzlich stattgefundene Generalversammlung ge nehmigte den Geschäftsbericht und die Bilanz für das Geschäfts jahr 1908, erteilte . die Entlastung an Vorstand und Aufsichtsrat und setzte die Dividende auf 4 Prozent fest. Die dem Turnus nach ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Herr Geh. Hofrat vr. jur. Paul Werthauer, Berlin, und Herr Verlagsbuchhändler (Vgl. Bilanz und Gewinn- und Verlustkonto auf S. «051 d. Bl.) Der Pariser Postausstand und die »I11u8bi ation«. — In folge des Postausstandes mußten die Verleger der Pariser Zeit schriften zu außergewöhnlichen Mitteln greifen, um ihre Abonnenten zu bedienen. Der »I11u8tra.tion«, der vornehmsten illustrierten Zeitschrift, die 85 000 Abonnenten zählt, gelang es, die Nummer der kritischen Woche mit einer Verspätung von nur ein bis zwei Tagen in die Hände ihrer Abonnenten zu bringen. In Paris, wo die Nummern durch einen Privatdienst befördert werden, er folgte die Zustellung fast ohne Störung. Was die Departements betrifft, so wurden die Exemplare als Eilgut nach den Hauptorten geschickt und von dort aus weiter befördert. Am schwierigsten war die Zustellung an die 16000 Abonnenten im Ausland. Die für diese bestimmten Exemplare im Gewicht von 7500 Kilo wurden in drei Eisenbahnwaggons nach Brüssel befördert und von dort aus mit der Post versandt. Die Frankatur im Betrage von 7300 Frcs. kam auf diese Weise der belgischen Post zugute. (Nach: »I11u8tra,tion« vom 27. März.) * Graphische Gesellschaft (Sitz: Berlin). — Die von den Herren Max Lehrs, Paul Kristeller und Max I. Fried länder geleitete »Graphische Gesellschaft« hat ihren dritten Jahrgang abgeschlossen und an ihre Mitglieder drei Veröffent lichungen verteilt: Lxereitiurn 8uper üatsr Xo8tsr. Nach der ältesten Ausgabe Kristeller; Holzschnitte der I. Hälfte des XV. Jahrhunderts im König lichen Kupferstichkabinett zu Berlin, 22 Tafeln in Lichtdruck, davon 4 in Farben, herausgegeben von Max Lehrs; Inkunabeln der deutschen und niederländischen Radierung, 26 Tafeln in Heliogravüre, herausgegeben von Gustav Pauli. Außerdem ist auf besondere Subskription eine außerordent liche Veröffentlichung: Ulrich Boner, Der Edelstein. Lichtdrucknachbildung der un datierten Ausgabe im Besitze der Königlichen Bibliothek zu Berlin, nebst 6 Tafeln nach der Ausgabe der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel unternommen worden. Die ordentlichen Veröffentlichungen der Graphischen Gesell schaft werden nur an die Mitglieder der Gesellschaft oder an neu hinzutretende Mitglieder abgegeben. Beitrittsmeldungen (Jahresbeitrag 30 ^E) nimmt der Vertreter der Graphischen Gesellschaft Herr Verlagsbuchhändler Bruno Cassirer in Berlin Derfflingerstraße 16, entgegen. Versteigerung der Sammlung Amherst. (Vgl 1908 Nr. 287, 301; 1909 Nr. 74 d. Bl.) Der letzte Versteigerungstag brachte zuerst eine erlesene Sammlung früher Alter Testamente, teils hand schriftlich, teils gedruckt, an Zahl nicht weniger als drei Dutzend, zum Angebot. An erster Stelle ist darunter die Original-Über setzung John Wycliffes zn nennen, eine Handschrift auf Vellum, ungefähr aus dem Jahre 1400, mit der Namensschrift Thomas Percivalls auf der ersten Seite. Mit Ausnahme von zweien sind alle anderen Handschriften dieser Übersetzung im Besitz öffentlicher Bibliotheken. Auch hier begann Quaritch mit 200 Pfund die An gebote, um nach scharfem Mitbewerb zuletzt mit 1210 Pfund den Sieg davonzutragen. Auch um andere Werke fand, zumeist mit dem gleichen Ausgang, heftiger Wettbewerb statt. So blieb Quaritch wiederum mit 295 Pfund Sieger um eine aus dem 14. Jahrhundert stammende Handschrift von Purveys Übersetzung des Wycliffeschen Neuen Testaments, 522*
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