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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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4278 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 80, 7 April 190?. die vielfach einen lebhaften Meinungsaustausch hervorriefen. In diese Klasse fallen die bereits erwähnten Werke »Bo^stker« von Herrick und »Mw kirinx Dine« von Chambers. Upton Sinclair brachte zwei Bände seiner Romantrilogie über die heutige Gesell schaft von gestern heraus, nämlich »Mw Nstiopolis« und »Mw Nonsy Okan^sis«, denen sich als dritter »Mw N.wkins« zugesellen wird. Der erste Band befaßt sich mit dem tollen, übertriebenen Aufwande der Reichen in New York und mit der fast grotesken Art und Weise, wie man sich zu vergnügen sucht; der zweite schildert mit ähnlichen Charakteren die Trusts und Eisenbahnen, sowie die Panik von 1907; der dritte Band wird die Politik und die Regie rungsmaschinerie vornehmen. liktls Drokker to tlw kwk« ist die Botschaft eines Mannes des Westens in gesellschaftlich, finanziell und politisch bedeutender Stellung und soll die reichen Müßig gänger zum Jnnehalten und Nachdenken veranlassen; der einzige Gedanke des Helden der Geschichte ist das Geld. »'1s klaws Danesr« von Frances Aymar Mathews ist eine ungeschminkte Schilderung des fashionablen New York. »Altars to Nammon« von Elizabeth Neff stellt einen Geistlichen dem Problem des an rüchigen Vermögens gegenüber, dessen Besitzer im privaten Ver kehr rechtschaffen, im geschäftlichen dagegen völlig skrupellos ist. »Bks Distributors« von Anthony Partridge geben ein Abbild der reichen modernen Gesellschaft mit ihrem krankhaften Durst nach neuen Sensationen und mit ihrem schlaffen, unmoralischen Charakter. »katksrins Msvsl^an« von Louise Mounsell Field ist eine realistische Schilderung der frivolen New Yorker Gesellschaft. »Blw Donck« von Neith Boyce analysiert den Ehebund in seinem ganz modernen Zuschnitt. »Bks krolrsn 8naie« von Ludwig Lewi- sohn ist eine psychologische Studie, über das Heiraten. »Mw ckwsolvin^ Oirols« erzählt uns, wie man sich in Süddakota heiratet und scheiden läßt und wie Männer und Frauen sonst ihre Zeit totschlagen. »Bks Nastsr lullusnos« von Mc Kean schildert die ge sellschaftlichen Verhältnisse moderner Leute; Gouverneur Hughes soll der Held dieser Geschichte sein, »l'lw keapinx« von Mary Jmlay Taylor macht uns mit dem politischen und fashionabeln Leben in Washington bekannt. »Ost kiek Huiek IVallin^korck« von Chester G. Randolph ist der Roman eines Finanzmannes und Gründers, der die Herrschaft aus dem Weizenmarkt zu er langen sucht. Von Interesse für Automobilbesitzer sind »Mw Oar anck tlw Dack^<. von Percy F. Megargel und Grace Sartwell Mason (60 000 Dollars Einsatz für den Gewinner des Wettfahrens von New York nach Portland, Oregon); »Mw kack/ in tks Car« bringt Automobilfahrten von Hochstaplern durch verschiedene Teile Europas zur Ausführung von Diebereien; ferner das bereits ge nannte Werk »Okaukksur anck Okapsron«. Wie Romane lesen sich die Beschreibungen folgender Automobilfahrten: ».4ero88 kuroxs in a Notor Doat« von Henry Cottrell Rowland (7000 Meilen von der Seine zum Schwarzen Meer); »Dritisk Di.^kwa^s anck L^va^s krom a Notor Oar« von Thomas Dowler Murphy (eine Tour von 5000 Meilen auf den britischen Inseln); »Ikrou^k ksrsia in a N ttor Car« von Claude Anet (zehn Personen über den Kaukasus nach Persien); »Notor klickt tkrou^k Kranes« von Mrs. Edith Wharton (alte Städte, gotische Kathedralen); »Notorin§ akroack« von Frank Presbrey (abgelegene Orte Frankreichs und der britischen Inseln); »Notor Da^s in kn^Ianck« von John M. Dillon. Zu den besseren Detektivgeschichten gehören »Bks DIottinß; Book« von Edward Frederic Benson, »^n^sl ksquirs« von Edgar Wallace, »Mw Liskop's knwralcks« von Houghton Townley, »Mw kroüi^ats« von Arthur Hornblow, »Mw Io3t Clus« von Mrs. Walton, »Bks ^VKissisrinff Nan« von Henry Kitchell Webster, das »N^stsr^ ok tks ysllovv koow« von Gaston Le Roux, »i'Iw kour kools N^stsr^«, »l'lw Clutek ok Cireuinstance« von James Barnes, »Mw 8i1vsr klacks« von Edmonds Walk, »'l'lw tkinlrin^ Naekins« von Jacques Futrelle (eine flotte Geschichte von der Alleswisserei), »Bks kl^in^ Dsatk« von Samuel Hopkins Adams (Geheimnis eines Fischerdorfs auf Long Island). Die Negerfrage wird behandelt in »l'lw (lall ok tks 8outk« von Robert Lee Durham (Held der Geschichte ist ein Graduierter der Harvarduniversität, der einen Einschlag von Negerblut besitzt) und in »Mw 8tutk ok a Nan< von Katherine Evans Blake (an den bestehenden schrecklichen Zuständen ist der weiße Mann nicht ganz unschuldig). Phantastische Schilde rungen der zukünftigen gesellschaftlichen und politischen Zustände usw. finden sich in »lös 8tatus« von Eden Phillpotts und Arnold Bennett (internationale Intrige, Geheimnis und Mord), »Bks vanisKinS kiest« von Roy Norton (sieht verschiedene Möglichkeiten der Elektrizität, der Luftschiffahrt voraus), »l'lw ^Var in tks ^.ir« von Herbert G. Wells (Angriff der deutschen Luftschiffe, all gemeine kriegerische Verwicklungen), »Blw mack 8eisnti8t« von Ray mond McDonald (Entdeckung neuer Naturkräfte, Häuser, Schlachtschiffe segeln durch die Luft, Geheimschrift von fünfzig Worten, Preis für die Lösung), »kvaeuatn n ok ko^lanck« von Louis Pope Gratacap (die Landenge von Panama versinkt, die Witterungs- und Oberflächenverhältnisse der Erde ändern sich) »Bks Nan vko sncksck ^Var<- von Hollis Godfrey (mit Hilfe einer geheimnisvollen Erfindung zerstört ein Mann alle Kriegsschiffe der Welt). Die heute umgehenden trans zendentalen, übernatürlichen Ideen werden verarbeitet in »^n immortal 8oul« von William H. Mallock (die Heldin besitzt zwiespältige Persönlichkeit), »Vera tks Neckium« von Richard Harding Davis, (Hypnose und Willensbeeinflussung), »Mw 8Kackow ^Vorlck« von Hamlin Garland (beschreibt wunderbare Vor gänge im Seelenleben, wofür Verfasser einsteht), »8onw Dackiss in Kaste« von Robert W. Chambers (Rauchen wird durch Suggestion abgewöhnt), »Bks Vi^il« von Harold Bagbie (ein Oxforder Student wird sozialistischer Agitator), »Dorck ok tks ^Vorlck« von Pater Benson (Modernismus, Materialismus und Psycho-Gecken). Der geschichtliche Noman war im vorigen Jahre durch den Ge sellschafts- und psychologischen Roman fast verdrängt worden. »8ir kiekarck kseomks« von Max Pemberton (gesellschaftliches Treiben zur Zeit Georgs II.) konkurrierte in einer New Yorker Tageszeitung mit »8kou1cksrs ok ^.tlas« von Mrs. Wilkins-Freeman (Neuenglandgeschichte mit verwirrendem Geheimnis) um einen Preis, den Mr Pemberton gewann. Humoristisch sind die »Detters ok cksnnis Hcklsn« von Grace Donworth (reizende, selbstlose Briefe voller Witz und Pathos) und »krickxst« von Mrs. Herman Bosch (die Dienstbotenfrage vom Greenhorn erzählt, mit Ausblicken auf die Schwächen des Empfangszimmers). Im vorigen Jahre er schienen zahlreiche Bände mit mehreren kurzen Erzählungen. Fr. I. Kleemeie''. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. * Revidierte Berner Literarkonvention. (Vgl Nr 76 d. Bl.) — Die aus den Verhandlungen der Berliner Urheber rechts-Konferenz (Oktober/November 1908) hervorgegangene Revidierte Berner Übereinkunft zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst ist, nachdem der Bundesrat seine Zu stimmung erteilt hat, am 2. d. M. dem Deutschen Reichstage vorgelegt worden. Eine erläuternde Denkschrift ist beigefügt. Reichsdrnckerei in Berlin. — Uber einen bevorstehenden Wechsel in der Reichsdruckerei in Berlin wird dem Leipziger Tageblatt von dort geschrieben: Die Reichsdruckerei erhält eine neue Leitung. Mit der Ver tretung des Direktors der Reichsdruckerei Geheimen Ober- Rcgierungsrats Landbeck ist der Ober-Postdirektor Görte aus Oppeln beauftragt und zum I. Mai nach Berlin versetzt worden. Von diesem Tage an ist ihm die Verwaltung der Direktorstelle der Reichsdruckerei übertragen. Ober-Postdirektor Görte ist in Berlin wohlbekannt. Er war dort jahrelang Bezirksaufsichts beamter und bis vor wenigen Jahren Postrat bei der Kaiserlichen Ober-Postdirektion. Nachdem er noch kurze Zeit bei der Ober- Postdirektivn in Koblenz gewirkt hatte, wurde er Ober-Post direktor von Oppeln. Die Leitung der Ober-Postdirektion in Oppeln übernimmt vom 1. Mai an Postrat Fredenhagen in Frankfurt a/M. * Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig. — Am Palm sonntage fand im großen Saale des Deutschen Buchhändlerhauses in Anwesenheit des Schulvorstandes, des Lehrerkollegiums und zahlreicher Angehörigen die feierliche Entlassung der diesjährigen Abiturienten der Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig statt. Der Leiter der Anstalt, Herr Direktor Dr. Frenz el, hielt in vollendeter Form die Abschiedsrede, deren Wahrheiten er aus Frenssens herrlichem Verse schöpfte: »Hell der Kopf und fest der
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