Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-04-10
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090410
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190904102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19090410
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-04
- Tag1909-04-10
- Monat1909-04
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4368 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Amtlicher Teil. ^ 82. 10. April 1909. Nännsieboi. Kart. u. 8t. 8". 1 ^ 20 ollor Kart. u. 8t. 8". 2 ^ 20 I'r. Livtnsr in I-sip2i§. Lisple, Larl, Op. II. Ni^non8 66i8tzt2un§ au8 Wilbolrn Neiders 12 *n. Orob.-8t. 20 Vt- *u. L!aviorau82u^ 3 Oboist. (8., 1., k. a 30 -Z; 3 Lnabon8t. a 20 -Z.) 8°. 1 ^ 80 H. ^ 8°.^ 3' A"' 0^' ^ Warner, K., Op. 89. Naris, f. Nännsrollor. Kart. u. 8t. 8". I ^ 80 c^. 0 1 ^ 60^.0 ' ' ^ ° ' .^ 1 8iu8st. m. kkto. 1 ^ 60 Lottrs in Lrsslau. Oaiäo, kanl, Op. 80. Nein Himmel auk cker Welt, k. Nänuerellor. Kart. u. 8t. 8". 1^20-^. kart.'u. 8t. ^8'V^ 1 ^ 60 -Z. ^ — Op. 21. 8enn8ue1lt k. g^em. Ober. Kart. u. 8t. 8". 1 ^ 80 H 1 ^ 60°^ ^ ^ ^ 0 ^ ^ ^ Köder, kiebarcl, Op. 13. 2rvei deitere Kiecker k. Kar. w. ktte. 8tüelr. ä 80 O. IV kstsrs in I^eipsi^. kuckolk 8odws,rt2. kox.-8". 4 ^ * n. Larl RQ28n^ai in LuäapS8t>. kie.no. 2 40 ^ n. 8ikl<Zs, widert, Op. 37. kroi8ieme 8uite p. petit Orell. Kart. 5 n. 8t. 16 ^ n. (Kart. u. 8t. 2U8ammen de^oxon 20 n.) 8°' 1 .'k 40^. k. ck lonAor in Lüln a/KIu »kickelio«. Op. 72, k. Nänneredor. Kart. u. 8t. 8 . 80 u. 8t. 8°. 80 -Z. ' 1 20 »). v. H. 6 unzart. Kart, u 8t. 8". 80 Nichtamtlicher Teil. Ludwig Kühn und sein graphisches Werk. Von Adalbert Roeper. Ein treuer Sohn der alten Stadt, in der »Dürers Kunst ge waltet und Sachs gesungen hat«, feiert am 12. d. M. seinen fünfzigsten Geburtstag. Professor Ludwig Kühn ist einer unserer vielseitigsten Künstler, als Maler bevorzugt er das Porträt und die Landschaft seiner engeren Heimat, als Radierer tut er sich als ausgezeichneter Rembrandt-Jnterprct hervor und als Lithograph zaubert er die malerischen Schönheiten des herrlichen alten Nürnberg und seiner Umgebung in fein empfundenen farbigen Schilderungen auf den Stein. Sein rastloser Fleiß und seine Schöpferkraft sind staunenswert, besonders wenn man in Betracht zieht, daß seine Stellung als künstlerischer Direktor der bekannten Nisterschen Kunstanstalt ihn im freien Schaffen bindet. Ludwig Kühn wurde am 12. April 1859 in Nürnberg als Sohn eines Buchhalters geboren. Er hatte eine harte Jugend durchzukosten und mußte auf seinen Wunsch, die Nürnberger Kunstschule zu besuchen, wegen Mittellosigkeit verzichten und vorerst einmal fünf Jahre lang in einer lithographischen Anstalt arbeiten. Erst im Mai 1878 gelang es ihm, die Münchener Kunstakademie unter Raab und Löfftz zu besuchen, um Maler zu werden. Auch hier hatte er mit Entbehrungen zu kämpfen, und um schneller zu einer gewissen Selbständigkeit und damit zu Gelderwerb zu kommen, ließ er sich von seinem Lehrer in der Naturzeichenklaffe, Professor Raab, im Radieren anleiten. So wurde der angehende Maler durch die Macht der Verhältnisse zum reproduzierenden Künstler. Mit der ihm eigenen Gründ lichkeit vertiefte Kühn sich in die Geheimnisse der Technik und in die Eigenarten seiner Vorlagen und brachte es durch Fleiß und Gewissenhaftigkeit bald zu einer beachtenswerten Vollendung. Seine ersten Ätzversuche sind kleine Blätter nach Defregger, Gabriel Max, Ludwig von Hagn u. a. Mit feinen engen Strich lagen, die in ihrer gleichmäßigen, etwas trockenen Schraffur noch den Einfluß seines Lehrers verraten, sucht er der Malweise der wiedergegebenen Originale nahezukommen. Auffallend ist schon in diesen Erstlingsblättern die technische Behandlung des Stofflichen, die über eine reiche und ausdrucksfähige Tonskala verfügt. Dieser Vorzug tritt noch mehr in die Erscheinung, wenn der Radierer die farbenfrohen Gemälde der alten Holländer und Italiener in Schwarz-Weiß übersetzt. Eine ganze Reihe solcher durchweg tüchtigen Arbeiten entstehen in den nächsten Jahren, teils im Auf träge der Wiener Gesellschaft und der Seemannschen Zeitschrift für bildende Kunst, teils auch für das Lützowsche Werk »Die Kunstschätze Italiens«. Sein Stil wird bald freier, seine Nadel führung leichter, beweglicher, die Ausdrucksweise wärmer und malerischer. Das merkt man so recht bei einem Vergleich der 1884—88 entstandenen Platten nach Defreggers »Zither spieler« und »Kinder des Meisters« und nach Max' »Astarte« mit den vorhin erwähnten Erstlingswerken nach Gemälden derselben Meister. Die Striche und Linien sind flüssiger, die Schraffuren sind aufgelöst zu scheinbar willkürlicher Behand lung. Der Künstler ist frei geworden von dem Schulschema und hat sich eine Beherrschung der technischen Mittel angeeignet, die ihm die Kraft gibt, sich an größere und schwierigere Aufgaben zu wagen. Auf dem Wege über Rembrandt, das heißt durch ein gründliches Studium der Radierungen des holländischen Groß meisters in all ihren reichen und vielseitigen Einzelheiten ist Kühn dahin gelangt, das so einfach scheinende und doch so tausendfach variierende Farbengebiet Schwarz-Weiß in malerischer Weise zu behandeln, gleichsam mit der Radiernadel zu malen. Die genügen ihm nicht mehr, er versucht es jetzt, der Malweise, der Pinselführung nachzugehen. Rembrandt und seine Schule bieten ihm die Vorlagen dazu. Mit den kleinen Platten nach »Rem- brandts Mutter« und »Studienkopf eines Greises« beginnt diese Etappe, es folgen, ebenfalls noch in kleinem Format, die beiden Kabinettstücke »Betender Greis« nach Köninck mit den meisterhaft modellierten Händen und dem leuchtenden Kolorit des fein herausgearbeiteten Greisengesichts, dann das wunderbar im Ton stehende »Bildnis eines jungen Mannes« nach G. Dou, mit den starken und doch harmonisch abgestimmten Gegensätzen in Schwarz- Weiß, sämtlich im Auftrag der Wiener Gesellschaft gearbeitet. Als erste größere Platte nach Rembrandt folgt dann 1889 das bekannte »Bildnis einer alten Dame« aus der Londoner National-Galerie. Der warme, satte Goldton, die minutiöse Nadelmalerei des mit erstaunlichem Fleiß durchgeführten faltigen Gesichts, die täuschende Wiedergabe der pastös aufgesetzten Farb- flecke und der Pinselstriche stempeln diese Radierung zu ei»em Hauptblatt der Reproduktionskunst. Ludwig Kühns Meisterschaft
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder