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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-04-14
- Erscheinungsdatum
- 14.04.1909
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- Deutsch
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^ 84. 14. April 1909. Nichtamtlicher Teil. BSYcnblatt j. d. Lisch»'- yuchhaa-el. 4476 »Plan einer von der Frauenholzischen Kunsthandlung zu Nürnberg, veranstalteten Kupferstich-Verloosung, welche aus 12 000 Billets ohne allen Fehler bestehet, von welchen der ge ringste Gewinn nur ein Viertel weniger als der Einsaz an wahren Kunstwerth beträgt, worunter dennoch folgende be trächtliche Gewinnste, als 1 Preiß von fl. 1000, 1 von fl. 600, I von fl. 500, 2 von fl. 400, 1 von fl. 350, 1 von fl. 300, 2 von fl. 250, 3 von fl. 200, 3 von fl. 150, 4 von fl. 135, 13 von fl. 100, II von fl. 90, 3 von fl. 80, 8 von fl. 75, 36 von fl. 60, 47 von fl. 60, 28 von fl. 40, 60 von fl. 36, 70 von fl. 30, 120 von fl. 26, 124 von fl. 24, 280 von fl. 18, 8 von fl. 16'/», 80 von fl. 16, 2530 von fl. 133/4 Vorkommen, alle übrigen Gewinnste der 4 ersten Abtheilungen aber die Einlage übersteigen und wovon die Herren Muscat und Keßler, Lödel und Merkel, Wodicke Will und Bittner auf Verlangen der Frauenholzischen Kunsthandlung zu desto mehrerer Sicherheit der sämtlichen Herren Interessenten die Garantie auf folgende Art übernehmen: daß sie sowohl den Empfang der Gelder zu besorgen und solche in sichere Ver wahrung zu nehmen, als auch nach Beendigung jeder Ziehung solche nur gegen Ablieferung der fallenden Gewinnste und Ein händigung der Original-Billets an die besagte Handlung wieder auszuzahlen versichern . . . .« Der Kunsthändler Frauenholz werde nicht aus Gewinnsucht oder durch Noth zu dieser Lotterie veranlaßt, sondern allein durch den Enthusiasmus, mit rastloser anhaltender Thätigkeit die bildenden Künste in seinem Vaterlande in größeren Flor zu bringen und die in so mancher Hinsicht für das menschliche Geschlecht nützliche und wohlthätige Liebhaberei in Produkten der bildenden Künste mehr zu verbreiten, und dann noch »durch einen anderen patriotischen Entzweck, der bis zur weiteren Ausführung verhüllt bleiben soll«. Um die Kosten einer mit Notar usw. vorzunehmenden Ziehung zu ersparen, sollte die Frankfurter Stiftungslotterie zum Maasstab genommen werden. »Die Gewinnste sind, was ihre Anzahl betrifft, nach derselben regulirt: nur mit dem Unterschied, daß die Hauptgewinnste kleiner sind, dagegen nicht ein einziges Billet ganz durchfällt, sondern alle diejenigen, welche in der Frankfurter Stiftungs-Lotterie Nieten werden, Neun Gulden Werths erhalten.« Die Einlagen sollten zu den 5 Ziehungen vom 7. April bis 1. August 1796 je 2 fl. 24 kr., zusammen fl. 12 im 24 Gulden Fuß, oder den vollwichtigen Dukaten zu fl. 5.24 kr. oder 3 Rthlr. Sächsisch betragen. Die Gewinnste bestanden in Kupferstichen und Kunstwerken, die zum Theil im Frauenholzischen Verlags - Catalog enthalten sind, von Künstlern wie Bartolozzi, Byrne, Sharp, Ryland, Simon, Ward, Woollet, Miller, Guttenberg, Klauber, W. Kobell, Bause, Durmer, Sinzenich, John, Prestel, Volpato, Raphael Morghen, Bervic, Massard, Delaunay, Aberli, Pfenninger,<Bleuler usw. usw. Damit schließlich nicht die Theilnehmer an der Lotterie »eine ungleiche oder gar übersetzte Taxation der Kupferstiche« zu befürchten haben, soll dabei der Bremersche Sortimentskatalog (Firma: C. F. Bremer und Sohn, später Bremers Erben in Braunschweig) und der Frauenholzische Verlagskatalog mit ihren Preisen zum Maasstab genommen werden. Ob die Frauenholzische Kupferstich-Verloosung zustande gekommen ist, oder ob sie sich ebenso wie Weygands Plan einer Ausspielung seiner Handlung zerschlagen hat, hat sich nicht fest stellen lassen. K. Burger. Bahnhofs-Buchhandel und Bahnhofs-Plakate in Preutzen. — Über Mißstände im Bahnhofsbuchhandel ist im vorigen Jahr im preußischen Abgeordnetenhaus Klage geführt worden. Es wurde eine Resolution angenommen, die die Er zielung wesentlich höherer Einnahmen aus dem Bahnhofs buchhandel für die Staatskasse erstrebte. In der Budget kommission des Abgeordnetenhauses ist nun kürzlich an den Minister die Anfrage gerichtet worden, inwieweit die Regierung dieser Resolution entsprochen habe. Der Eisenbahnminister ant wortete, daß der im vergangenen Jahre angenommene Antrag drei Zwecke verfolge: 1. die Beseitigung des monopolartigen Charakters der jetzigen Verpachtung, 2. die Erzielung höherer Ein nahmen, 3. die Herbeiführung völliger Parität im Zeitungsverkauf. Bezüglich der ersten Frage wolle er mitteilen, daß im Bereich der preußischen Staatseisenbahn 389 Bahnhofsbuchhandlungen BorienblLtt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. bestehen, die in den Händen von 116 verschiedenen Pächtern liegen. Seit dem Jahre 1902 bestehe die Anordnung, freiwerdende Bahnhofsbuchhandlungen öffentlich auszuschreiben, in erster Linie den ortsansässigen Buchhandel zu berücksichtigen und den Verkauf für einen ganzen Bezirk nicht einem Händler zu übertragen; in Verfolg der Resolution sei diese Anordnung vor kurzem erneuert worden. Den Wunsch nach einer Kündigung der laufenden Verträge könne er nicht als richtig erachten, da auf diese Weise ohne ersichtlichen Grund eine Beunruhigung im Bahnhofsbuchhandel erzeugt werden würde. Zweck des Vorgehens im vergangenen Jahre sei die Erzielung höherer Er träge gewesen; um das Interesse des Fiskus zu sichern, sei eine Anordnung ergangen, daß die Bahnhofsbuchhändler sorgfältig Buch führen sollten, und daß nach dem Ergebnis dieser Bücher alle drei Jahre, auf kleineren Bahnhöfen alle fünf Jahre der Vertrag neu festgesetzt werden solle; dieses Verfahren bestehe auch bei den Bahnhofswirtschaften. Infolge der erwähnten Resolution sei beispielsweise in Berlin die Pacht von 34 000 ^ auf 60 000 ^/ erhöht worden. Der Gesamtertrag aus dem Bahnhofs buchhandel in allen Direktionen beziffere sich auf nur etwa 300 000 und wenn auf Grund der Nachprüfungen der Bücher eine allmähliche Erhöhung der Pachtpreise eintrete, so würden vielleicht 400 000 -«E herauszuwirtschaften sein. Dem Wunsche, die Verträge nur auf drei Jahre abzuschließen, könne nicht ent sprochen werden, da diese Zeit zu kurz sei, um eine Kapital investition zu rechtfertigen; der Wert, der allein in den Verkaufs ständen stecke, betrage über ^ Million Mark. Durch sofortige Kündigung aller Verträge würden außerdem 667 Angestellte der Bahnhofsbuchhändler zunächst brotlos werden. Ein Beamter des Eisenbahnministers teilte noch mit, daß durch die in den Zügen der Berliner Stadt- und Ringbahn ausgehängten Plakate ein Ertrag von 72 000 erzielt wurde gegenüber 45 000 im Jahre 1905. Der Aushang von Plakaten auf Bahnhöfen belaufe sich im letzten Jahre auf 178 000 ^L. Beide Posten zu sammen mit der Gebühr für die Verteilung von Verkehrs zeitungen und Anzeigen in den Zügen ergaben eine Einnahme von 296 000 — Dazu komme eine Einnahme von 237 000 aus der Zulassung der Aufstellung von Automaten. (Vossische Zeitung.) Schriftsteller Max Dunkel (Max Treu). (Vgl Börsenblatt 1908, Nr. 262, 286.) — Mit Bezug auf die Mitteilung des Ersten Staatsanwalts in Göttin gen im Börsenblatt 1908 Nr. 286 empfingen wir die Aufforderung folgendes bekannt zu geben: Der Schriftsteller Max Dunkel genannt Treu (ekr. Nr. 286 des Börsenblatts 1908) ist von der Anklage des Betruges frei gesprochen. Göttingen, den 6. April 1909. Der Erste Staatsanwalt. Der Zwiebelfisch. Eine kleine Zeitschrift für Buch wesen und Typographie. Heft 1. Herausgeber Franz Blei. Zu haben bei Hans von Weber in München. Ein blaugrünes Tapetenmuster rahmt in fröhlicher Weise den Titel ein, dem nicht bloß das große Publikum, sondern auch die Mehrzahl der Fachleute, Büchersammler und Bücherfreunde verständnislos gegenüberstehen dürften. Der Ausdruck entstammt dem Buchdruckergewerbe, bei dem man mit »Zwiebelfisch« ein Durcheinander von Typen verschiedener Gattung, also ein Sammel surium ohne Zusammenhang bezeichnet. In der scherzhaften Vor rede erklärt denn auch der Herausgeber, seine Absicht sei, allerlei über Bucharbeit — insbesondere über gute — zu bringen, von alten Druckwerken und deren Herstellung zu erzählen, hier und da aus der Literatur ein vergessenes Gedicht, einen Brief u. dgl. zu veröffentlichen. Der in der Vorrede enthaltene Ausfall auf die »Zeitschrift für Bücherfreunde«, die sich übrigens soeben durch eine neue Redaktion zu verjüngen im Begriffe ist, erscheint mir unberechtigt. Da jedes Heft des »Zwiebelfisch« in Druck, Format, Papier und Umschlag verschieden sein wird, so kann die Sache recht vergnüglich werden. Den In halt eröffnet ein kurzer geschichtlicher Artikel über berühmte Drucker: die Elzevierfamilie und des Haus Plantin; ein fran zösisches Sonett von Christoph Plantin klingt charakteristisch. 581
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