4üZ4 Bürstnklau s. d. Dtzchn. Buchhandel. Ferttge Bücher. ^ 8S, 1L. April 1S0S. DeutschcrVerlag für Volkswohlfahrt, Berlin. Dr. med. Otto Dornblttth Wiesbaden Gesundheits- Brevier Preis kartoniert 50 Pfennige Bar mit 5QQ/o Rabatt und 11/10 (Lc. mit 30 A - 2Probeexempl. mit 60 A bar) Der SAüsstl zur WM Wcli. Geb. M. 3.50; Lalbl. M. 4.25. Preußische Schulzeitung: Das ist eine prächtige Kinder geschichte, In so hcrzcnswarme» Worten erzählt, datz man sich von dem Buche nicht trennen mag, ehe man nicht weist, welche Lebensbahn der brave Erik cingcschlagc» hat. Er hat schließlich in Meister Swcn Jlts Werkstatt den Schlüssel zur ganzen Welt gefunden; und welcher ist er? Arbeite» könne» »nd die Arbeit liebe» »nd ehren! In die Erzählung sind viele wertvolle erzieherische Gedanken eingestrent; bald ist cs die häusliche Erziehung der Kinder in einem Proletarier- Hause, die uns stark interessiert, bald sind es die Einflüsse all der geheimen Miterzieher, die aus die kindliche Seele cinwirken; Geschwisterliche, Kindcsdank, die beflügelte kindliche Phantasie, Spiel und Humor ernste »nd heitere Erlebnisse, — all diesem begegnen wir in dem lieben Buche, das uns wie eine Schatzkammer vor kommt. Heiliges Land ist's, das wir mit dem Lesen des Buches be treten; denn Kindcsland ist heiliges Land; und wir fühlen uns Wohl darin, das Herz wird warm und weit, fromm und rein; ja, wie selig, ein Kind noch zu sein! Haupt L Ha,nrnon, Leipzig. Wilhelm öraumüller. Wien unü Qiprig R. u. R. Hof- und Universitäts-Buchhändler Soeben ist erschienen: Arthur Trebitseh Antaios Erstes Buch: vie kinleiiuilg — Uns Max vorn'5 Weggang 8°. 13 Druckbogen Brosch. 3 Ui. --- 3 K 60 i>, in Ganz!, geb. 4.20 Ui. -- 5 K Bücher und noch mehr Erzählungen, deren Hintergrund eine philosophisch durchdachte Weltanschauung ist, sind meist eine unerquickliche Lektüre. Jeder fühlt, daß es ein Widersinn ist, Philosophisches literarisch und nicht philosophisch zu sagen. Anders aber, wenn sich, wie dies im Antaios geschieht, der Verfasser die Auf gabe stellt, eine Weltanschauung aus dem restlosen Erfassen des wirklichen Lebens heraus plastisch zu gestalten. Dann ist eine solche Weltanschauung nicht eine aus öden Begriffen in die Fülle des Lebens herabsteigende Philosophie, sondern das lebendige und erlebte Ergebnis von Unmittelbarkeiten. Und eben deshalb ist auch der Antaios bestimmt für jeden, der einen Sinn für solche Unmittelbarkeiten hat, für jeden der sich von der Überproduktion an „nicht erlebten" Büchern abwendet, also durchaus nicht für „verträumte" oder „grübelnde" Menschen oder „durchgeistigte" Denker. Der Antaios wird aus mehreren Bändchen bestehen, er will schließlich in seiner Art die ganze Buntheit menschlichen Lebens umspannen und in Gedanken gängen, Gesprächen und systematischen Darstellungen verarbeiten. Dieses Programm und den Antaiosgedanken entwickelt eine schon im vor liegenden Bändchen gegebene, umfassende Einleitung, und seine lebendige Durch führung bildet den Kernpunkt der den übrigen Inhalt dieses Bändchens ausmachende Novelle, so daß schon diesmal ein in sich abgeschlossenes Ganzes vorliegt. „Max Dorns Werdegang, ein Lebensabschnitt" ist diese Novelle betitelt. Max Dorn ist ein Künstler, ein Maler, und als solcher ringt er sich an der Hand von Erlebnissen — Liebeserlebnissen und anderen — zu selbständigen Gedanken über seine Kunst und die Kunstrichtungen der Gegenwart und zu eigenem selbständigen Schaffen durch. In ihrer ungesuchten, schlichten Einfachheit eröffnet die Erzählung belangreiche Perspektiven über sexuelle und soziale Probleme, über Handwerk, Land bau und Arbeit, aber nicht im Gewände abstrakter Erörterungen, sondern als Er gebnis realer Lebensereignisse. Und all das wird in deutlicher Beziehung zu dem Antaiosgedanken entwickelt. Antaios, der Sohn der Göttin der Erde, der die Gabe hat, durch die Berührung mit seiner Mutter immer neue Kräfte zu empfangen, wird dem Verfasser zum Gleichnis. Der Gigant Herkules kann ihn nur überwältigen, wenn es ihm gelingt, den Antaios der Berührung mit seiner Mutter zu entfremden. So liefert auch jede Entfremdung von den Wirklichkeiten des Lebens den Menschen an übergewaltige Mächte aus, die ihn vernichten, wenn er nicht wieder zur Erde, zur Natur, zu der mit gesunden Sinnen erfaßten Außenwelt zurückzukehren vermag. „Mehr Erdenschwere!" ist die Losung des Verfassers, die er in einem Gegen satz zu vielen literarischen und philosophischen Strömungen der Gegenwart betont.