4 54 8A Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Angebotene Bücher. — Künftig erscheinende Bücher. ^ 85. 15. April 1909. Angebotene Bücher ferner: k'riöär. ^In5. Otto ^Vaslclo) 6 Olswenr, Lletb. 6. xooxr. Ilnt-orr. 1906. 13 Xxx6rt, wLtd. Oeoxrapliio. 7. 6 Lisnsr n. Lsnäler, Reebsunntsrr. in VollcsLebulsn. 1.1. 4. 12 Xoo56-OrL88, sd. 1rixovow6tri6. 9.^. 26 8»5ll, I«., 8sitk. ä. vatsrl. 068o5. 51. ^ 7 36lliQLtttt,X., 8Lnä5.6.lLäaxoxi5. I.Lä. 11 — äo. 2. Lä. 5. 7 — äo. 3. Lä. 6. 14 Lörner, Loitk. ä. Lxp.-kb^sik. 7. 2 — 8s5r5. ä. kb^kik. 4. 1 ^sndkusr, 8s5r5. ä. Os8o5. 2.1. 11. 2 — äo. 3. 1. 7. 11 Nsrr^at, Obilärsn ok t5o Xor68t. (VoI5. L XI.) 1900. (^U8x. ^..) 9 Osl8, I^Lturx68e5i65t6. 1. 1. 1903. 7 koicorn^, 1i6rroio5. 26. 8e5n1au8x. 1. 1903. 1903. ^ 6 Lnwpk, L5^8i5. ^.rl8x. 10. 15 ^68tpü»1, Li1k85rro5 1. ä. k6lixioll8- 13 — R«1i^ion8bn6Ü. 1. 1. 2. 10 — äo. 2. 1. 2. ä.. 14 ^Vo88iä1o. Loitk. ä. Looloxio. 1.1.12. 11 ^Vr»IX, vv. 61and6Q8-u. Littvnlvtrro. 1905. 16 X»t5. Xat6o5i8w6Q f. ä. Lrrb. Xölll. 24. 16 X»t5. Li5I. Oe8e5io5t6, Xölu. ^Vo158- Ledräs.) 10 ^LÜn Orieliv, 5i51. 066o5io5t6. 24 Lol»o5, !I1. kvLlisndneb. 117. ^.nü. Lilä. ». ä. n»t. 068o5io5t6. 23 llviZ, X6., ^.ritbln. u. ^.Ixobr». 109. —111. ^uü. 22 X«.m5I^, L., Xlom.-NalX. 3.1. Irixov. 27. 7 ^Isrr^Lt, tbs 86tt1er8 in Oanaäa. (V. L XI.) ^U8K. L. 1907. 9 — äo. ^örtordüekor diorsu. 6 L02, 8kste!ie8. (V. L XI.) ^v8x L. I^6b8t ^Vörtvrbueü. 10 0686viu3 - Roxel, onxl. 8prLo5l65r6. ^N8x. 8. Ober8t. 3. ^.uü. 1. 1. 24. 3. ^.uü. 2 ^närL, 3^. 6., x68o5io5tl. Loitk. 5. ^.uü. 06865. 1. 1. 25. ä.. 11 äo. 2. 1. 25. 11 l/ott 1. 9.^.. — 18 Sott 2. 8. 7 .. 3. 7- >, - 17 4. 7. 7 5. «. » - 7 „ 7. Oiirriz Libliotbelc: s vä. 8. Lriele u. Roäen. 1S04. 8 >> s. üoräor. 1904. 10 » 1l. 8e5i1Ier. 1904. 11 .. 14. Reiwat u. Xromäo. 1904. 10 >. 15. Xr»5t i». 1904. Künftig erscheinende Bücher ferner: Soeben gelangt zur Ausgabe: Else Jerusalem: Der heilige Skarabäus Roman. 4 —6. Auslage. Geh.M.6.—, geb.M.7.50 . . . Sie sagt in ihrer Widmung: „Aus der Löhe eures Daseins lauschet in die Tiefen. Aus dem Lichte eures Lebens starret in das Dunkel. Fühlet — wo ihr lange verurteilt habt. Denket — wo ihr allzulange vorübergeschritten seid. And euer Mitempfinden grüße sie sanft — diese Opfer eures Glückes ." Das ist die Meinung, aus der dieser Roma» entstand. Das die Empfindung. Aber das ist auch die einzige Stelle des Buches, an der eine deutliche Meinung offen hervortritt, an der eine persönliche Art, Sentiments zu haben, sichtbar wird. Sonst ist dieser Roman nirgendwo Predigt, nirgendwo ver waschene und verfließende Lyrik; sondern ganz und gar An schaulichkeit, Plastik, knappe gegenständliche Darstellung, ganz und gar Aktion, Lebendigkeit. Kurz, ein Kunstwerk. And wie mir scheint, ein großes. An der Schwarzspanierstraße, nahe dem Garnisonsspital, stand vor zwanzig Jahren etwa das Rote Laus. Mit dem Cafe Maison Rouge bekannt und verrufen in ganz Wien. Viele Leute werden sich dieses Schlupfwinkels heimlicher Freu den und heimlicher Laster noch erinnern. Dieses alte Laus gibt den Namen und den Schauplatz für den Roman. Seine Leldin ist das Kind einer Dirne. Draußen auf dem Lande wurde ein schönes, glühendes Mädchen von einem reichen Bauernsohn verführt; wurde dann im Stiche gelassen, und als sie begehrte, mit ihrem Kinde ehrlich gemacht zu werden, ver höhnt. Da ging sie in die Stadt, verkaufte sich und tat es dem stolzen Bauern zum Trotz und zur Schande, daß sein Kind im Freudenhaus aufwuchs. Dieses Kind, Milada, wird die Leldin des Romans. Ihre Herkunft, ihre Jugend, ihr ganzes Entstehen scheint mir vollkommen dichterisch ersonnen. Denn hier haben wir ein Geschöpf, das nicht entgleiste, das nicht durch Elend, bösen Lang oder Torheit zum Dirncnweg verlockt ward. Vielmehr ist es so, daß dieses Geschöpf über haupt keinen anderen Weg in der Welt kennt als den Weg