Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090428
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190904283
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19090428
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-04
- Tag1909-04-28
- Monat1909-04
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
5118 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 96, 28. April 1909. bilder enthalten. — Unter den kunstgewerblichen Arbeiten finden wir eine Sammlung von Kissen, Decken, Pompadours usw., die von Münchener Damen nach eigenen Entwürfen hergestellt sind; ferner echt japanische Stickereien und Batikarbeiten, u. a. einen exquisiten Wandbehang. Hieran schließen sich noch einige Aquarell- Originale erster Künstler Japans, die auch sehr sehenswert sind. Zur Dur,»«Verhandlung über das russische UrheberrechtS- gesetz. (Vgl. Nr. 95 d. Bl.) — Der Dumabeschluß in Sachen des Autorrechts wird in der »Nowoje Wremja« einer kurzen, aber bösen Kritik unterzogen. Das Blatt schreibt: »Die Duma hat das Eigentumsrecht der russischen Autoren bestätigt und das Autorrecht der Ausländer für Rußland abgelehnt. Wie wir bisher die Ausländer bestohlen haben, werden wir sie auch in Zukunft bestehlen. Wir sind arm, und deswegen müssen wir stehlen, — ein hübsches Argument ohne Frage! In der Duma wurden zugunsten dieser Dieberei Dummheiten in genügender Menge vor gebracht und in ausreichendem Maße Unwissenheit dokumentiert. Rußland hätte aber allen Grund, sich in literarischer Beziehung reich zu fühlen. In den letzten Jahren sind ununterbrochen russische Schriftsteller, auch solche zweiten Ranges, in fremde Sprachen übersetzt worden. Das Übersetzungshvnorar für wissen schaftliche Werke aber, und nur nach diesen ist bei uns Bedarf, ist sehr unbedeutend. Was dagegen Romane und dramatische Erzeugnisse anbetrifft, so hätte Rußland durchaus die Verpflichtung, sie zu bezahlen, denn diese Bücher würden hauptsächlich von den wohlhabenden und reichen Klassen gelesen.« (Rigaer Tageblatt.) * Fünfhundertjahrfeier der Universität Leipzig. — Das Programm zur Feier fünfhundertjährigen Bestehens der Univer sität Leipzig ist wie folgt festgestellt: Am 28. Juli 1909 abends: 1. Empfang der Ehrengäste in der Universität; gleichzeitig all gemeiner Empfang im Palmengarten. Am 29. Juli: 2. Festgottesdienst in der Universitätskirche. 3. Erster Festaktus im Neuen Theater. Ansprache Sr. Magnifizenz des Rektors vr. Binding; Ansprache Sr. Majestät des Königs; Glückwünsche auswärtiger gelehrter Körperschaften; Dank des Rektors; Festkantate. 4. Festessen im Palmengarten vom Königlichen Staatsministerium den Ehrengästen dargeboten. 6. Gartenfest im Palmengarten. Am 30. Juli: 6. Zweiter Festaktus in der Wandelhalle der Universität. Enthüllung des von Sr. Majestät der Universität geschenkten Standbildes; Festrede des Herrn Geh. Rates Professor vr. Wundt; Ehrenpromotionen. 7. Historischer Festzug der Studierenden. 8. Festvorstellung im Neuen Theater und Festkonzert im Ge wandhause. 9. Großer Fest - Kommers in der für diesen Zweck erbauten Festhalle auf dem Meßplatze. *Alte englische Drucke in Basel. — Die Öffentliche Bibliothek in Basel erwarb eine größere Anzahl wertvoller alter englischer Drucke, darunter die zweite Folioausgabe der Werke Shakespeares, die im dortigen Frey Grimäischen Institut bei Katalogisierungs arbeiten kürzlich aufgefunden worden waren. Deutsch in der brasilianischen Armee. — Für die brasi- lianischen Heeresschulen (s8eoIa8 cko exsreito) ist neuerdings neben dem Französischen das Deutsche als Pflichtfach eingeführt worden, während das Englische nur als Wahlfach behandelt wird. Diese Heeresschulen dienen zur weiteren Ausbildung der Offiziere bis zum Hauptmann einschließlich und sind dem Chef des Generalstabes unterstellt. Ihr Lehrgang dauert zwei Jahre und zerfällt in drei Abteilungen. Ihr Zweck ist die Vorbereitung befähigter Offiziere zum Dienst im Generalstabe, sie haben also eine gewisse Ähnlichkeit mit unseren Kriegsakademien. Die pflicht mäßige Erlernung der deutschen Sprache an diesen Stellen ist ein weiterer erfreulicher Beweis für das wachsende Verständnis, das Brasilien dem Werte guter und engerer Beziehungen mit dem deutschen Volk und seiner reichen Kultur entgegenbringt. (Leipziger Zeitung.) Literarischer Kongreß in Kopenhagen. — Die »^.ssoeiatiou litteraire et u,rti8t,iqus intsrnLkioorrls« hält in diesem Jahre ihre Jahresversammlung vom 21. bis 26. Juni in Kopenhagen unter dem Protektorat des Königs von Dänemark ab. Der dänische Kongreßausschuß besteht aus den Herren Georg Brandes; Karl Larsen; Kr. Nyrop; Brauereibesitzer vr. xdii. d. e. Carl Jacobsen; Verlagsbuchhändler Schriftsteller Peter Nansen; Stephan Sinding; Schauspieler vr. pbil. Karl Mantzius u. a. m. Einer Einladung der »^83oeig.tion<-, durch Delegierte an dem Kongreß teilzunehmen, entsprechend, wählte der dänische Buch- Händlerverein in seiner Sitzung am 16. April hierzu die Buch händler Holger Tillge und O. Tryde. G. Bargum. * Post. — Im Verkehr zwischen Deutschland und der Post anstalt in Lüderitzbucht (Deutsch-Südwestafrika) sind hinfort Briefe und Kästchen mit Wertangabe bis zum Betrage von 8000 .li zu gelassen. Die Wertbriefe unterliegen dem Porto und der festen Gebühr für Einschreibbriefe von gleichem Gewichte, die Wert kästchen einer Gebühr von 1 60 <H; außerdem wird für beide Gattungen von Sendungen eine Versicherungsgebühr von 16 L für je 240 ^ der Wertangabe erhoben. Die Wertbriefe und Kästchen können mit Nachnahme bis zum Betrage von 800 belastet werden. Über die näheren Versendungsbedingungen erteilen die Post anstalten Auskunft. Schriftstellerische Beitragssperre. — Der norwegische Schriftstellerverein hat beschlossen, gegen das vom Verlag A. S. Fabritius L Sönner in Kristiania herausgegebene alljähr liche Weihnachtsheft »lul i ^or§e« die Sperre (Lockout) zu er klären, da der Vorsteher des Vereins, Jacob Hilditsch, von der Redaktion zurückgetreten ist wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Verlag, der seiner Ansicht nach ungehörige Übergriffe in die Tätigkeit der Redaktion getan hat. (Nach: »kolitilrsn«, Kopenhagen.) Schwedischer Antiquariatsbuchhändlerverein. — Besitzer und Vertreter der meisten Antiquariatsbuchhandlungen Stock holms hielten am 15. April eine konstituierende Versammlung zur Gründung eines Vereins. Zum Vorsteher des Vereins wurde Antiquariatsbuchhändler Axel Granlund (Drottninggatan 67) gewählt. (»8vsn8kL Vs,»d1a,>1ot.«) Deutsche Shakespeare-Gesellschaft. — Die Jahresversamm lung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft fand am 23. April vormittags im Saale der Armbrustschützen-Gesellschaft in Weimar statt. Der Präsident Geheimer Regierungsrat Prof. vr. Brandt gedachte in seiner Eröffnungsrede u. a. des Heimgegangenen Dichters v. Wildenbruch und machte interessante Mitteilungen über die Stellung des Dichters zu Shakespeare. Der Mitglieder bestand beträgt jetzt 623. Wie der Präsident weiter mitteilte, ist die geplante Neubearbeitung der Shakespeare-Quellen infolge der Reise des Herausgebers Henry Anders nach Afrika unsicher geworden. Ver öffentlicht wurden die beiden Preisschriften der Gesellschaft über Shakespeare von Alexander v. Weilen, Wien, und Oberregisseur Winds, Dresden. Ferner ist im Jahrbuch eine Dissertationen übersicht veröffentlicht worden. Hierauf hielt vr. Hagemann der Intendant des Hoftheaters in Mannheim, einen Vortrag über »Versuche moderner Shakespeare-Inszenierungen«. Nachdem dann einige Anträge des Vorstandes angenommen worden waren, kam der bekannte Streit des Professors Conrad mit dem Vorstand in Sachen der von ihm herausgegebenen Neu bearbeitung der Schlegel - Tieckschen Übersetzung zum Austrag. Es gelang der Vermittlung des Herrn v. Possart und des Generals v. Wildenbruch, eine Versöhnung zwischen dem Präsidenten Geheimen Regierungsrat Brandt, gegen den sich die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder