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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1909-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1909
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- Deutsch
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5164 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 97, 29 April 1909. Reproduktionskunst, von der ein Bild zu geben das Ziel der vorstehenden flüchtigen Übersicht ist. Fast alles, was Be deutung hat für das heutige Jllustrationswesen, ist in der selben vertreten: Photographie nach Kunst und Natur, Strich ätzung, Federzeichnung. Tuschzeichnung, mono- und polychrom, Zink- und Kupfer-Auto, Pastell, Ölgemälde, einfacher, doppelter, ein- und mehrfacher Druck sind in Prachtbeispielen angeführt, und damit auch die Äußerlichkeit harmoniere mit der tadellosen Schönheit der Reproduktion, ist auch auf das für den Druck ver wandte Papier, sowie auf die Montierung der Blätter künst lerische Sorgfalt verwandt worden. Die Meisenbachsche Mappe bildet ein Ruhmesblatt im Kranze deutscher mechanischer Re produktionskunst und einen unvergleichlichen Führer auf dem weiten Gebiete der Illustration. Theod. Goebel. * Versteigerung des Graphischen Werkes von Adolph von Menzel. — Von der am 22.—24. April bei Amsler L Ruthardt, Hofkunsthändler in Berlin abgehaltenen 81. Ver steigerung, die das fast vollständige graphische Werk Adolph von Menzels umfaßte, ehemals im Besitz des verstorbenen Herrn A. Dorgerloh, sowie zahlreicher Sonder- und Probedrucke, teil weise mit handschriftlichen Erläuterungen des Künstlers zu dem großen Prachtwerk »Die Armee Friedrichs des Großen«, sind wir in der Lage, folgende erzielte Preise mitzuteilen: Kat.-Nr. .k Kat.-Nr. ^ ! Kat.-Nr. Kat.-Nr. 13 55 92 61 224 60 629 50 15 105 94 54 260 50 630 65 21 63 99 54 261 57 631 260 22 70 101 205 311 92 633 60 23 75 102 180 338 62 636 58 24 94 103 55 361 52 637 58 25 50 107 95 368 70 646 135 26 65 112 94 376 52 653 265 27 86 119 750 394 52 662 160 28 61 126 55 395 75 663 130 30 125 127 92 396 235 664 135 31 125 128 51 401 1220 665 545 40 63 129 135 402 185 666 85 42 70 135 78 403 260 669 50 44 246 138 115 404 355 670 505 60 130 139 105 405 720 671 315 61 55 141 105 406 180 672 105 64 70 142 76 407 265 673 305 65 58 143 85 4 8 655 674 115 66 130 144 135 409 180 675 50 67 120 145 150 410 305 677 120 68 51 146 136 411 700 679 205 69 370 148 170 412 130 682 1005 70 105 150 160 413 75 686 190 74 410 177 72 414 56 687 135 75 79 180 64 419 156 688 85 84 88 185 5l 431 510 689 455 85 62 193 50 619 68 690 115 86 120 208 96 621 63 693 72 87 130 Seraphische Arbeiten von »atharina Schaffner bei Bchcr Loh» in Leipzig — Der Zug unsere. Zeit nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen hat zum Teil recht merkwürdige Neigungen und Anschauungen gezeitigt, sodaß es manchmal den Anschein hat, als ob das Gesunde, Schlichte und Sinngemäße nicht mehr für vollwertig angesehen würde, dafür aber das Kapri ziöse, Seltsame und Gesuchte als etwas Besonderes gepriesen werden sollte. Solche Gedanken werden sich bei manchem regen, der jetzt Gelegenheit hat, die graphischen Arbeiten von Katharina Schaffner bei Beyer L Sohn in Leipzig zu sehen. Gern soll ohne weiteres zugestanden werden, daß Katharina Schäffner unleugbares Talent besitzt, daß ihre in verschiedenen Rhythmen sich bewegenden Linienverschlingungen gefühlt sind, daß sie in ihren zweifellos besten Arbeiten — ihren drastischen, urkomischen Tierbildern — eine vorzügliche Naturbeobachtung bekundet; aber dieses abstruse Liniengewirr als »eine neue Sprache« ansehen zu sollen, das ist eine starke Zumutung. Unter dem Litel »Eine neue Sprache?« — wohlweislich mit einem Fragezeichen versehen — hat der Kunstwart etwa 40 Zeichnungen von Katharina Schäffner in Mappenform erscheinen lassen, in der sind da zu sehen seltsame Zeichnungen, die Versinnbildlichungen zu Carl Spittelers geistvollen Sentenzen aus seiner Dichtung »Prome theus und Epimetheus« zu sein vorgeben, ferner wieder andere, die: Genesis u. a. m. verkörpern wollen. Und das alles zum Aus druck gebracht nur durch kreis- und spiralförmige, aufstrebende und niedersteigende Linienführungen, die sich bald dunkel von lichtem Grunde, bald hell von dunklem Grunde abheben. Angesichts solcher merkwürdigen Phantasiegebilde gestehe ich offen, daß ich unwillkürlich an das Dichterwort denken muß: leicht ist die Sache denn doch nicht, daß man Vorwürfe, die zu den höchsten Aufgaben der bildenden Kunst zählen, mit ein paar Linienzügen abtun könnte. Auch Dürer hat ja schon ähnliche Zeichnungen zum Gebetbuch Kaiser Maximilians gezeichnet; aber er war so bescheiden, sie nur als launige Einfälle seiner Phantasie auszugeben und sie der eigentlichen Darstellung nur als nebensächlichen Zierat anzugliedern. Solche Dinge aber als bildliche Umschreibungen tiefernster Gedanken und Empfindungen hinstellen zu wollen, dürfte wohl über das Maß des künstlerisch Erlaubten weit hinausgehen. Was mit solchen Linienwindungen zu machen ist und wo sie arbeiten, wie Vorsatzpapieren usw. Seltsame Einfälle bilden eben noch lange keine neue Kunstsprache. Das, was Katharina Schäffner in einem großen Teil ihrer Linienzeichnungen bietet, ist weder neu, noch eigenartig. Wer Gelegenheit gehabt hat, eine Ausstellung von Schülerarbeiten der Münchener Debschitz-Schule zu sehen, vor Augen gekommen sein, und dort wird wohl auch Katharina Schäffner ihre Anregungen empfangen haben. Die künstlerisch wertvollsten ihrer Arbeiten sind die teilweise menschliche Charaktere glossierenden Tierfiguren, die in ihrer knappen Darstellungsart und mit ihrer unfehlbaren Treffsicherheit köstlich wirken. Auf diesem Gebiete gibt sie sich natürlich und bringt dadurch auch etwas wirklich Künstlerisches zu stände. Im Hinblick auf ihre übrigen Darbietungen wird sie erkennen lernen müssen, daß das Seltsame nicht identisch ist mit dem Bedeutsamen. Ernst Kiesling. * Vncheignerzeichen (Exlibris). — Ein geschmackvoll stilisiertes farbiges Bucheignerzeichen, das die Jahreszahl 1898 trägt, hat uns der Antiauar Herr Max Krahmer, Leipzig, vor gelegt. Auf lilafarbenem, durch regellose dunkle Punktierung ge hobenem Grunde erscheint ein goldgelber, mit metallenen Schließen und Ecken versehener Band, der alle Spuren hohen Alters an sich trägt. Goldgelbe Siegel hängen an Bändern aus dem ge schlossenen Bande heraus. Auf dem Deckel die gotischen Buchstaben mk. Eine in geringem Abstande neben der farbigen Grundplatte laufende flott skizzierte schwarze Randleiste läßt genügend Breite an den Seiten für die Jahreszahl 18—98, unten für das Wort Exlibris. "'Internationales Privatrccht. — Die vom 26. April 1909 ab in Berlin zur Ausgabe gelangende Nummer 23 des Neichs- gesetzblatts enthält unter Nr. 3602 die Bekanntmachung, betreffend das Außerkraft treten des Abkommens zur Regelung von Fragen des inter nationalen Privatrechts vom 14. November 1896 und des Zusatz Protokolls vom 22. Mai 1897 sowie das Inkrafttreten des Abkommens über den Zivilprozeß vom 17. Juli 1905, vom 24. April 1909, und unter Nr. 3603 das Gesetz zur Ausführung des Abkommens über den Zivilprozeß vom 17. Juli 1905, vom 5. April 1909. Penfionsanstalt Deutscher Journalisten und Schriftsteller (Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit) in München. — Uber die erfreuliche Entwicklung des Unternehmens verbreitet sich der soeben erschienene Geschäftsbericht für das Jahr 1908. Wir ent- nebmen ihm, daß die Anstalt im verflossenen Jahre eine Gesamt einnahme von 205 000 zu verzeichnen hatte, daß sie an Pensionen und Zuschüssen 28 000 auszahlte und nach Deckung aller satzungsmäßigen Verpflichtungen und Überweisungen an die
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