^ 97. 29. April 1909. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 5185 (K) Deutsche Verlags-Anstalt Berlin Stuttgart Leipzig (A (I) In Kürze werden wir zur Versendung bringen: Auguste Supper: Lehrzeit. Ein Stück aus einem Leben. Geh. M. 4.— ord., M. 2.80 no., M. 2.60 bar; geb. M. 5.- ord., M. 3.55 no-, M. Z.Z5 bar u. I l/lO. Der erste größere, in der Gegenwart spielende Roman der Verfasserin, mit dem sie den Leser in ein Pfarrhaus, in die Abgeschiedenheit eines einsamen, auf rauher Lochsbene gelegenen Schwarzwald, dorfes führt. Die Leldin ist die Gattin eines Pfarrers, der die Tüchtigkeit ihres Wesens erst nach mannig fachen schweren Prüfungen erkennt.^ Mit zartem, menschlichem Empfinden sind die sittlichen Probleme be- handelt und mit sicherer Land die Fülle der in die Landlung eingreifenden Gestalten gezeichnet Ganz im schwäbischen Boden wurzelnd, erhebt sich der Roman durch seinen rein menschlichen Inhalt, durch seine künstlerische Kraft weit über jede provinziale Beschränktheit hinaus. Adolf Schmitthenner: Die sieben und andere Erzählungen. Geh. M. 3.50 ord., M. 2.45 no., M. 2.30 bar; geb. M. 4.50 ord., M. 3.20 no., M. 3.05 bar u. ll/IO. Ein Band Erzählungen realistischen und märchenartigen Inhalts, die das Erzählertalent des verewigten Verfassers in hellstem Lichte erstrahlen lassen. Während in den Novellen „Die Frühglocke" — „Ein rasches Ende" — „Ein Wort" - „Lelene" — „Der Besuch" ein ernster Grundton vorwiegt, herrscht in „Der Pfarrkranz" ein behaglicher, erquickender Äumor vor. Auch die einfache, rührende Geschichte vom „Dick köpf und Peterlein" wird jeden Leser ergreifen. Den schönsten Ausklang bilden die beiden Märchen „Die vier Fichten" und „Die sieben Wochentage", von denen das letztere vielleicht als das Beste bezeichnet werden kann, was auf diesem Gebiete seit langem erschienen ist. Otto Weiß: So seid Zhr!A«l>°rl«»,-„.r.s°la°. Geh. M. 3.- ord., M. 2.25 »o., M. 2.- bar; geb. M. 4.— ord., M. 3.— no., M. 2.75 bar u. ll/lO. Das erste Bändchen der Weitzschen Aphorismen-Sammlung hat die Kritik „die boshafteste und spitzeste, aber auch amüsanteste und witzigste" genannt. Mit gesteigertem Vergnügen wird jeder Liebhaber geistreicher und anregender Lektüre in diesem neuen schmucken Bändchen blättern, um bald hier, bald da bei einem der Sprüche nachdenklich zu verweilen. „Witz, dem der Ernst fehlt, ist Spaß" — nach dieser Definition, die unter den Sprüchen in dem Bändchen zu finden ist, überwiegt bei Weiß der Witz, denn auch in seinen heitersten Einfällen, in den lustigsten Fassungen fehlt nie ein Gran von jenem Ernst, der dem Menschenkenner eigen ist Diese hervorragenden Neuheiten empfehlen wir Ihrer tätigen Verwendung und bitten Sie, sich auch des früher erschienenen Schmitthennerschen Romans „Das deutsche Herz", sowie des l. Bändchens der Weitzschen Aphorismen-Sammlung weiter freundlichst anzunehmen. Bestellzettel liegen bei.