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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1909
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- Deutsch
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5378 Börsenblatt f. d. Ttschn. Buchhandel Nichtamtlicher Teil. ^ 101. 4. Mai 1909 Erweiterung des Museums zu mieten. Das Museum ist jeden Sonnabend von 3—5 Uhr unentgeltlich geöffnet. Die Ersatzwahlen für den Vorstand ergaben: Geheimer Regierungsrat Professor Or. Erich Schmidt (stellvertretender Vorsitzender), Geheimer Rat Ernst Friede!, Professor Max Herrmann und Professor Richard M. Meyer (Beisitzer). In den Ausschuß für Veranstaltungen zum Besten des Lessinghauses wurden gewählt: Direktor Ernst Gettke, Schrift steller Josef Jellinek, Königlicher Schauspieler Max Winter. Das Amt des Bibliothekars übernimmt Fräulein Gertrud Fröhlich. Falsches Geld. — Falsche Fünfzigmarkscheine sind in Umlauf gebracht worden. Sie tragen die Nummern ^ 740 611 und I) 1 178447. Die Köpfe in den Medaillons oben rechts und links sind zerrissen, schlecht ausgedruckt und im Profil unscharf. Hinter dem Worte »Reichsbanknote« fehlt der Punkt. In dem Wort »Fünfzig« fällt eine Helle, dreieck-herzförmige Stelle auf. Datum, Firma und Unterschriften sind mattbräunlich, statt tief schwarz, Stempel und Nummern Hellrosa, statt rotbraun. Die gelbbraunen Fasern der Echtstücke sind durch rote Striche ersetzt Das künstliche Wasserzeichen oben links fehlt. Ebenso fehlt die braune Farbe in der Rosette zum Teil ganz, zum Teil ist sie durch hellrosa Fa'be ersetzt. Die Riffelung ist in einfachen starken Linien quadratisch geprägt, während sie bei den echten Noten aus feinen Doppellinien besteht. (Leipziger Tageblatt.) *Buchhandlungsgeh»lfenverein zu Leipzig. — Zu der Gehilfen-Kantatefeier, die der Verein gemeinsam mit den andern Gehilfenvereinen Leipzigs veranstaltet, hat der Festausschuß ein Einladungsrundschreiben versandt. Die Feier findet am Sonntag Kantate, den 9. Mai, im großen Saale des »Zentraltheaters« statt. Beginn 6 Uhr. Jeder Buchhandlungsgehilfe ist willkommen. Eine Theater-Sondervorstellung (»Die versunkene Glocke«, von Gerhart Hauptmann) für die Vereinsmitglieder und deren An gehörige findet am Donnerstag den 13. Mai im Leipziger Schau spielhause statt. Beginn */,8 Uhr. Ein Familienausflug nach dem schönen Oberholz (Endziel: Belgershain) ist für den Himmelfahrtstag geplant. Abfahrt: Dresdner Bahnhof 2 Uhr 55 Minuten nachmittags. Der Verein beabsichtigt die Schaffung einer Sänger-Abteilung. Eine Vorbesprechung soll am Freitag dem 21. Mai, abends 9 Uhr, im Gutenbergkeller des Deutschen Buchhändlerhauses erfolgen. Bucht,andlungSgehilfen-Berein ,Buchfink« in Wien. — In der Hauptversammlung vom 20. April 1909 wurden nach- genanntc Kollegen in den Vorstand gewählt: I. Vorsitzender: Ferd. Rebay (Wien 1, Maximilianstraße 5.) II. Vorsitzender: C. W. Paul Niemann (i. H. Urban L Schwarzenberg). I. Schriftführer: Carl R. Seybold (i. H. F. Tempsky). II. Schriftführer: Carl Stelz ig (i. H. I. tzafär). Schatzmeister: Ig. Fey-Felber (i. H. Gerold L Comp.). Bibliothekar: Joh. Kohl (i. H. H. Martin). Ordner: H. Schmidt (i. H. Buchhandlung Rosner) und F. Pribyl (i. H. F. Lang). Beisitzer: M. Küttlas (i. H. N. Lechner L Sohn) und H. Diegel (i. H. H. Martin). Aus Lsterreich. Tie bildenden Künstler und der Schutz des geistigen Eigentums. — Die Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens hielt dieser Tage im dortigen Künstlerhause unter dem Vorsitz ihres Vorstandes Professor von Angeli eine Monatsversammlung ab, in der die Einleitung eines Vorgehens zwecks Schutzes des geistigen Eigentums der bildenden Künstler beschlossen wurde. Maler Karpellus wies darauf hin, daß die Knnstschutzgesetz- gebung in Österreich ganz ungenügend sei. Wenn zum Beispiel von einem Porträt, das ein Maler gemalt hat, sein Name ent fernt und eine ganz geringfügige Änderung vorgenommen werde, so sei das Porträt schon nicht mehr sein geistiges Eigentum. Das Gesetz biete keine Handhabe, dagegen irgend etwas zu tun. Professor v. Angeli erklärte, der einzig richtige Weg für die Künstlerschaft sei der, an das Parlament heranzutreten. Jyr Ver gleich zu Deutschland und namentlich zu England werde die Künstlerschaft in Österreich in dieser Hinsicht geradezu barbarisch behandelt. In England dürfe ein Bild nur mit Bewilligung des Malers und gegen hohe Bezahlung kopiert werden, widrigenfalls Bestrafung erfolge. Professor Stephan Schwarz wies daraufhin, daß in Öster reich bereits eine aus Künstlern bestehende Kommission zum Schutze des geistigen Eigentums bestehe, vor die alle Fälle kämen, in denen das Urheberrecht eines Künstlers verletzt worden sei. Verletzungen des Urheberrechts ereigneten sich in Österreich sehr häufig, und das Gesetz biete genügende Handhabe, solche Fälle zu ahnden: aber die Künstler täten fast gar nichts, um ihre Rechte zu wahren. Das Gericht habe stets von der Kommission ein Gutachten eingeholt, ob eine Verletzung stattgefunden habe. Professor v. Angeli erblickt in der Einholung eines Gut achtens von der Kommission die Mangelhaftigkeit des Gesetzes. Bildhauer von Lewandowski teilte mit, daß im Künstler verband österreichischer Bildhauer bereits eine ähnliche Aktion ein geleitet worden sei, und daß es sich daher empfehle, gemeinsam mit diesem Verbände vorzugehen. Gerade die Bildhauer hätten alle Ursache, einen besseren Schutz ihres geistigen Eigentums an zustreben. Ein beliebter Trick sei heute die Nachbildung vom Spiegelbild aus. In der Nachahmung hebe dann zum Beispiel eine Figur statt des rechten den linken Arm. Die Idee bleibe dieselbe, aber das nachgebildete Werk sei nicht mehr geistiges Eigentum des Künstlers. Professor Weyr erklärte, die Basis für die Amtshandlungen der Kommission zum Schutze des geistigen Eigentums, der er selbst angehöre, bilde das Gesetz über das Urheberrecht. Dieses Gesetz habe natürlich nicht für jeden Fall einen Paragraphen, und könne das um so weniger haben, als es auch vielen Forde rungen der Industrie gerecht werden müsse, wenn diese die Hilfe der Kunst in Anspruch nehme. Das Gesetz habe daher, viele offene Stellen, die interpretiert werden können, und eben diese Interpretation sei Sache der Kommission von Sachverständigen. Nachdem noch die Maler Pippich, Geliert und Karpellus gesprochen hatten, wurde beschlossen, eine Aktion zwecks Ver besserung des Schutzes des geistigen Eigentums durch die Gesetz gebung einzuleiten. (Neue Freie Presse (Wien).) Personalnachrichten. * Jubiläum. — Das Jubiläum fünfundzwanzigjähriger Jn- haberschaft der angesehenen Firma Fr. Kistner in Leipzig, Musikverlag, Musiksortiment und Kommissionsgeschäft, konnte am 1. d. M. Herr Ludwig Gurckhaus begehen, wozu wir ihm nach träglich unsre aufrichtigen guten Wünsche für langes weiteres ge schäftliches und persönliches Wohlergehen aussprechen. Red. Eine französische Verlegern, — In Paris ist, wie Laurent, Titularmitglied des »Oerels cle la. Indruirie«, im Alter von 32 Jahren gestorben. Sie leitete seit dem Tode ihres Gatten, Charles Schmid, das Architektur-Verlagshaus, das dieser ihr hinterlassen hatte und für dessen Leistungen sie auf der Mailänder Ausstellung eine goldene Medaille, auf der Londoner ein Ehrendiplom erhielt; auch war sie kürzlick zum Offizier der Akademie ernannt worden. Als Mitglied des Oerels cle Irr Oibruirle war sie zugleich Mitglied des Syndikats der Verleger, an dessen Bestrebungen sie lebhaften Anteil nahm; ebenso nahm sie trotz ihrer großen Arbeitslast teil an der Tätig keit der Unterstützungskasse des »Oerele«. Ihre Beerdigung fand am Sonnabend den 17. April unter großer Beteiligung der Pariser Buchhändler- und Verlegerwelt auf dem Kirchhof von Grenelle statt. (Nach: »Uiblio^rapbie cke Irr 1'ruuos«.) * Gestorben: am 22. April im Alter von 53 Jahren der hervorragende, auch im deutschen Buchhandel bekannte und angesehene Verlagsbuchhändler Herr Paul Klincksieck in Paris. Der Verstorbene, ein Vetter Carl Klincksiecks, pflegte in be sonderem Maße den naturwissenschaftlichen Verlag und hat in et Lt^eolo^iqus cke Kranes und »Okfieier cks l'^eacköwie«. Mit deutschen Verlegern und Antiquaren seiner wissenschaftlichen Sondergebiete hat er lebhaften Verkehr gepflegt.
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